11. Oktober 2023, 17:33 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Frisches Grün ist rar gesät in der kalten Jahreszeit. myHOMEBOOK-Autorin und Garten-Expertin Katharina Petzholdt stellt Ihnen ein paar unterschiedliche Salate vor, die der winterlichen Kälte mehr oder weniger trotzen.
Meist läuft es im Gemüsegarten so: Im Frühjahr wird gesät und im Sommer und Herbst wird geerntet. Bei manchen Gemüsearten und -sorten ist das anders. Hier kommt das Saatgut erst im Spätsommer oder im Herbst in den Boden. Geerntet werden diese Gemüse dann vom Herbst bis ins Frühjahr hinein. Welchen Salat kann man im Winter ernten?
1. Spinat
Mit den richtigen Sorten lässt sich Spinat (Spinacia oleracea) fast ganzjährig anbauen. Während viele Sorten auch im Halbschatten gut gedeihen, braucht Spinat, der im Spätsommer oder Herbst gesät wird, einen sonnigen Standort. Der Boden sollte humusreich, locker und tiefgründig sein. Für die Aussaat spät im Jahr eignen sich folgende Sorten: „Winterriese“, „Butterflay“, „Matador“ und „Thorin“.
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2. Feldsalat
Feldsalat (Valerianella locusta) ist relativ anspruchslos. Er braucht nur wenig Nährstoffe und kommt auf fast jedem Boden klar. Alles, was er benötigt, ist ein sonniger Standort und ein unkrautfreier Boden. Zu den Wintersorten, die je nach Sorte im August und September und teilweise sogar bis Oktober ausgesät werden, gehören „Elan“, „Vit“, „Verte de Cambrai“, „Gala“ und der „Dunkelgrüne Vollherzige“.
3. Winterpostelein
Winterpostelein (Claytonia perfoliata oder Montia perfoliata) ist eine ziemlich unterschätzte Salatpflanze. Die Aussaat erfolgt von September bis Februar. Ernten kann man die zarten, knackigen und fleischigen kleinen Blätter von November bis April. Am besten gedeiht Winterpostelein, der auch als Winterportulak bekannt ist, an halbschattigen Standorten mit einem feinkrümeligen, lockeren, humosen und eher frischen Boden.
Winterpostelein – eine unterschätzte Salatpflanze
„Ich bin ein echter Fan vom Winterpostelein. Die kleine frischgrüne Salatpflanze ist super unkompliziert und vielseitig verwendbar. Die fleischigen Blätter mit den langen Stielen schmecken super als Belag für Brote, als Zutat für gemischte Salate, als Snack zwischendurch oder im Pesto. “– Katharina Petzholdt, Garten-Autorin bei myHOMEBOOK
4. Hirschhornwegerich
Hirschhornwegerich (Plantago coronopus) ist mit dem Spitz- und Breitwegerich verwandt. Seine Blätter, die an Hirschgeweihe erinnern, lassen sich ganzjährig ernten. Sie sind knackig und haben eine salzig-nussige Note. Während junge Blätter sich gut in gemischten Salaten machen, werden ältere Blätter am besten kurz blanchiert und als Gemüsebeilage verwendet.
Die Aussaat im Freiland erfolgt von April bis August. Einmal ausgesät muss man sich um den Fortbestand der Pflanze keine Gedanken machen. Hirschhornwegerich ist mehrjährig und sät sich, wenn man die Blüten nicht rechtzeitig entfernt, sehr großzügig selbst aus.
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5. Wintersalate
Viele Kopfsalate (Lactuca sativa) sind frosthärter als man denkt. Wer die richtigen Sorten bis September aussät, hat die Wahl zwischen zwei Arten der Nutzung. Entweder lässt man die kleinen Salate als Jungpflanzen überwintern und erntet dann die ganzen Salatköpfe im Frühjahr oder man pflückt den Winter hindurch einzelne Blätter, nutzt die Kopfsalate also wie Pflücksalate.
Aber Achtung: In dieser Jahreszeit wachsen die Blätter erheblich langsamer nach. Bei härteren Frösten empfiehlt sich eine Abdeckung mit Vlies. Die Wintersalate lieben einen sonnigen Standort und einen lockeren, tiefgründigen und humosen Boden. Geeignete Kopfsalatsorten für den Anbau im Herbst und Winter sind „Baquieu“, „Brauner Winter“, „Valdor“, „Chez-Le-Bart“, „Trémont“ und „Wintermarie“.
Ernte-Tipp: Die Ernte sollte nur in frostfreien Zeiten erfolgen. Erntet man die Blätter in gefrorenem Zustand, werden sie matschig und unansehnlich.
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6. Asia-Salate
Asia-Salate gehören zu den Blatt- und Senfkohlarten und sind bei uns noch relativ unbekannt. Dabei sind sie unkompliziert im Anbau, wachsen schnell und sind mit ihren variantenreichen Blattformen und -farben auch optisch ein Highlight.
Ausgesät werden die meisten Sorten bis Ende September. Schon nach sechs bis acht Wochen kann die Ernte der würzig-pikanten Blätter beginnen. Zu den beliebtesten Sorten gehören „Minzuna“, „Red Giant“, „Green in Snow“, „Moutarde Rouge Metis“ und „Wasabino“.