2. Juni 2024, 12:20 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die Schmetterlingserbse stammt aus den Tropen und Subtropen und ist bei uns auch als Blaue Klitorie bekannt. Sie berankt Spaliere und Gitter mit ihren blauen Blüten besonders dekorativ. myHOMEBOOK stellt die Schmetterlingserbse vor, die sich sowohl als Zier- als auch als Nutzpflanze großer Beliebtheit erfreut.
Der zweideutige Name der Blauen Klitorie kommt nicht von ungefähr. Voll erblüht, erinnert die blaue Blüte der Schmetterlingserbse optisch an die Klitoris der Frau. Unabhängig davon ist sie als kletternde, tropische Pflanze aber auf jeden Fall eine attraktive Zierpflanze. Aus den Blüten gehen darüber hinaus aber auch nährstoffreiche Hülsenfrüchte hervor und die Pflanze wird außerdem als Gründünger verwendet.
Schmetterlingserbse
Boden
stets feucht, nährstoffreich
Pflanzzeit
Jungpflanzen im Mai
Standort
hell, windgeschützt
Gießen
durchgehend, leicht feucht
Blütezeit
Juli bis August
Giftig
teils
Düngen
direkt in Kompost setzen
nein
Übersicht
Schmetterlingserbse pflanzen
Da die Blaue Klitorie aus den Tropen stammt, muss sie drinnen vorgezogen werden. Hierfür die Samen leicht anritzen und bei 22-25 Grad Celsius in etwa sechs Millimeter Tiefe keimen lassen. Der Standort sollte hell sein. Sind die gekeimten Schmetterlingspflanzen zu Jungpflanzen herangewachsen, können sie in Töpfe umziehen. Sobald kein Frost mehr droht (meist nach den Eisheiligen im Mai), können die jungen Schmetterlingserbsen langsam an Außentemperaturen gewöhnt werden. Hierbei empfiehlt es sich, die Pflanzen für einige Tage tagsüber nach draußen zu stellen und sie abends wieder reinzunehmen. Anschließend können die Schmetterlingserbsen mit 30 Zentimeter Abstand ausgepflanzt werden.
Aussehen und Wuchs
Als Vertreter der Hülsenfrüchte ähnelt die Schmetterlingserbse optisch anderen Erbsenpflanzen. Sie rankt sich windend an Spalieren und anderen Rankmöglichkeiten empor. Sie ist dabei tiefgrün und die blau-gelben Blüten stechen optisch stark hervor.
Standort und Boden
Der Standort für die Schmetterlingserbse sollte windgeschützt und hell, jedoch nicht zu sonnig sein. Hobbygärtner, die den tropischen Ursprung mit vielen schattenspendenden Bäumen im Hinterkopf haben, können dies bei der Standortwahl berücksichtigen. Der Boden sollte stets feucht und nährstoffreich sein, die Pflanzung kann direkt in ein mit Kompost angereichertes Beet oder einen Kübel erfolgen.
Sorten
Die bei uns erhältliche Schmetterlingserbse wird unter dem botanischen Namen Clitoria ternatea geführt. In den Ursprungsgebieten gibt es weitere Varianten, die in unseren Breiten aber wenig Verwendung finden.
Schmetterlingserbse pflegen
Bewässerung
Die Blaue Klitorie braucht einen durchgehend leicht feuchten Boden, Staunässe sollte aber vermieden werden. Eine dünne Mulchschicht auf dem Boden, vermindert die Verdunstung und die Gießmenge.
Düngung
Schmetterlingserbsen sollten beim Umsetzen vom Topf ins Freiland oder den Kübel auf der Terrasse direkt in Kompost eingesetzt werden. Wer keinen hat, kann auch nährstoffreiche Blumenerde verwenden. Ist die Schmetterlingsblume bei Hobbygärtnern eine reine Zierpflanze, düngt man regelmäßig mit gewöhnlichem Blumendünger. Wer die Hülsenfrüchte der Schmetterlingserbse ernten und verzehren will, sollte auf natürlichen Dünger oder regelmäßige Kompostgaben setzen.
Schnitt
Während der Vegetationsperiode müssen nur abgestorbene Zweige entfernt werden. Wer die Blaue Klitorie im Wintergarten überwintert, kann sie im Frühjahr zurückschneiden, um den neuen Austrieb zu fördern.
Winterhärte
Als echte Tropenpflanze verträgt die Schmetterlingserbse unsere Wintertemperaturen im Freiland nicht, kann im Spätsommer aber im Wintergarten oder einem kühlen, hellen Raum überwintern.
Giftig
Die Samen, Wurzeln und andere Pflanzenteile der Schmetterlingserbse gelten als giftig. Lediglich gekocht sind die Früchte der Blauen Klitorie genießbar. In einigen Ländern wird die blaue Farbe der Blüten für Tees oder für das Einfärben von Alkohol verwendet, diese Getränke sind in der EU ohne Zulassung allerdings verboten. Generell sollten Hobbygärtner die Schmetterlingserbse also vorsichtshalber als reine Zierpflanze betrachten.
Vermehrung
Die Vermehrung der Schmetterlingserbse erfolgt am einfachsten über die Hülsenfrüchte (wie im Teil „Schmetterlingserbse pflanzen“ beschrieben).
Alternativen
Wer blühende Hülsenfrüchte in seinem Garten anpflanzen möchte, die nach dem Kochen garantiert auch genießbar sind, kann auf die attraktiven Buschbohnen setzen, die rot-weiß gefleckt sind oder auch einfach Zuckerbsen anbauen. Beide Pflanzenarten blühen, wenn auch nicht ganz so spektakulär wie die Schmetterlingserbse, und bringen nährstoffreiche Früchte hervor, die teilweise ohne Kochen (Zuckererbse) genießbar sind.
Bienenfreundlichkeit
Zahlreiche Bienen– und Schmetterlingsarten fliegen auf die Blüten der Schmetterlingserbse –nicht umsonst trägt sie diesen Trivialnamen.
Krankheiten und Schädlinge
Im Winterquartier gelten Schmetterlingserbsen als anfällig für Spinnmilben, im Freiland können Blattläuse vorkommen. Gesunde Pflanzen sind gegen Krankheiten und Schädlinge gut gewappnet. Der ideale Standort und eine gute Versorgung mit Nährstoffen stärken die Pflanze und ihre Abwehrkräfte.
Ernte
Je nach Verwendung werden die Blüten der Schmetterlingserbse im Frühjahr bis Frühsommer und die Früchte im Spätsommer geerntet.
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Verwendung
Hauptsächlich wird die Schmetterlingserbse als Zierpflanze genutzt, der Farbstoff der blauen Blüten wird als färbender Tee und Farbstoff in Gin und die Früchte werden zur Vermehrung verwendet, die jungen Hülsenfrüchte der Schmetterlingserbse gelten gekocht als essbar.