29. Februar 2024, 12:18 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Der Zeitpunkt für den Pflegeschnitt ist beim Sommerflieder entscheidend. Gärtner sollten die Schere weder zu früh noch zu spät ansetzen. Wann der ideale Zeitpunkt ist und weitere Tipps, um Sommerflieder zu schneiden, erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel.
Durch die großen violetten oder weißen Blütenstände ist Flieder eine echte Bereicherung für den Garten. Doch die Blüten sind nicht nur optisch ein echter Hingucker, sie verströmen zusätzlich einen lieblichen Duft, der nützliche Bienen und Schmetterlinge in den Garten lockt. Damit die Blüten in den Sommermonaten erscheinen, sollte man Sommerflieder bereits im Frühjahr schneiden.
Übersicht
1. Der falsche Zeitpunkt, um Sommerflieder zu schneiden
Am besten widmen sich Gärtner an einem frostfreien Tag im späten Februar oder Anfang März dem Schnitt ihres Sommerflieders. Denn als Faustregel gilt: Je später man die Pflanze beschneidet, desto später setzt auch ihre Blüte ein. Dabei sollten Hobbygärtner die Witterung genau im Blick haben – denn zu dieser Zeit drohen immer noch Spätfröste. Einen leichten Frost verträgt die Pflanze, aber bei einem strengen Frost drohen Erfrierungen!
2. Schnitt beim Sommerflieder zu zaghaft ansetzen
Nur nach einem starken Rückschnitt können auch neue lange Triebe entstehen, die wiederum große Blüten hervorbringen. Es lohnt sich also ein beherzter Schnitt. Totholz sowie schwache oder nach innen wachsende Triebe sollte man komplett entfernen. Auch Triebe, die zu dicht stehen, sollte man ausdünnen.
Beim Schnitt sollten Hobbygärtner sämtliche Triebe aus dem vergangenen Gartenjahr stutzen. Dabei sollte man allerdings zwischen ein und drei Augen stehen lassen. Das sind die dickeren Stellen, an denen sich neue Triebe bilden. Bestenfalls schneidet man mit einer scharfen Gartenschere direkt über dem Auge.
Gut zu wissen: Unter den Augen einer Pflanze versteht man in der Botanik die Knospen. Aus den kleinen Kapseln können sowohl Zeige als auch Blätter oder Blüten wachsen. Ebendarum sollte man beim Pflegeschnitt auf die dickeren Stellen am Trieb achten.
3. Alte Blütentriebe nicht ausdünnen
Aus jedem alten Blütentrieb entstehen im Folgejahr zwei neue. Das bedeutet im Umkehrschluss: Wenn Hobbygärtner die Blütentriebe nicht ausreichend ausdünnen, wird der Sommerflieder immer dichter und die Triebe müssen untereinander um Nährstoffe kämpfen. Das kann zur Folge haben, dass weniger große Blüten ausgebildet werden.
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Wie geht man beim Schnitt richtig vor?
Für den Rückschnitt brauchen Hobbygärtner eine Astschere oder eine kleine Säge für die dickeren Äste und eine Gartenschere für zarte Triebe und Zweige. Handschuhe schützen vor Splittern oder etwaigen Verletzungen.
Mit dem richtigen Equipment kann es an den Schnitt gehen. In erster Linie gilt es, alte Triebe sowie Äste zu entfernen und diejenigen, die zu eng aneinander stehen und sich dadurch beim Wachsen behindern. Den Schnitt setzen Hobbygärtner am besten unter den Blattanlagen, denn so kann der Ast anschließend nicht mehr austreiben.
Warum man auf Gemeinen Flieder im Garten verzichten sollte
„Es gibt etwa 30 verschiedene Fliedersorten und zahlreiche verschiedene Zuchtformen. Für welche man sich entscheidet, ist wohl Geschmackssache. Nur vom Gemeinen Flieder (Syringa vulgaris) sollte man absehen. Der Name der Pflanze hat damit allerdings nichts zu tun. Er deutet lediglich darauf hin, dass der Flieder gewöhnlich ist und an vielen Orten vorkommt. Problematisch ist hingegen, dass Gemeiner Flieder vom Bundesamt für Naturschutz als invasiv eingestuft wird. Das bedeutet, dass er hierzulande nicht heimisch ist, sich aber ausbreitet. Als gebietsfremde Pflanze vertreibt der Gemeine Flieder dabei die heimischen Arten. Übrigens ist auch Schmetterlingsflieder keine heimische Fliederart, wird aber dennoch als weniger problematisch betrachtet. Im Gegensatz zum Gemeinen Flieder stellt Schmetterlingsflieder eine Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge dar.“– Lena Hackauf, myHOMEBOOK-Redaktion