22. Juli 2020, 21:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Spinnenblume? Klingt ja gruselig. Haust in der Blüte etwa ein Spinnentier mit acht Augen und acht Beinen? Nein, eigentlich handelt es sich bei dieser Blumenart um eine besonders exotische Schönheit.
Spinnenblume
Boden
mäßig trocken bis frisch, durchlässig
Pflanzzeit
ab Mitte Mai
Standort
vollsonnig
Gießen
nicht zu viel
Blütezeit
ab Juli bis späten Oktober
Giftig
ja
Düngen
regelmäßig mit Flüssigdünger
nein
Aus einer Spinnenblume (Cleome spinosa) krabbelt keine Spinne heraus. Die Pflanze verdankt ihren Namen ihrer Blütenform. Denn die aus der Blüte herausragenden, länglichen Staubfäden erinnern an filigrane Spinnenbeine. Für einige Hobbygärtner mag das bizarr aussehen. Für andere ist eine Spinnenblume einfach eine prachtvolle, exotische Schönheit.
Die Exoten können eineinhalb Meter hoch werden
Die ursprünglich in Südamerika beheimateten Spinnenblumen erreichen eine Höhe von 80 Zentimeter bis einen Meter. Obwohl es sich um einjährige Pflanzen handelt, schaffen es manche Spinnenblumen sogar bis auf imposante eineinhalb Meter. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Sorten, deren filigranen sowie duftenden Blüten in Rot, Rosé, Violett oder Weiß erblühen.
Spinnenblumen lassen sich hervorragend mit anderen Pflanzen oder Stauden im Gartenbeet kombinieren, beispielsweise mit Eisenhut oder Sonnenhut. Ganz wilde Kombi: mit Disteln! Tipp: An einem windgeschützten Standort kommt eine einzelne Spinnenblume besonders gut zur Geltung. Wo es etwas windiger zugeht, sollte man sie hingegen in Gruppen pflanzen.
Ideale Rosenbegleiter
Die Exoten sind darüber hinaus ideale Rosenbegleiter. Rosen und Spinnenblumen mögen gleichermaßen einen durchgehend sonnigen Standort im Garten. Der Boden sollte durchlässig und leicht feucht sein. Achtung: Staunässe mögen Spinnenblumen gar nicht! Ansonsten sind die Exotinnen recht anspruchslos. Ideal für Hobbygärtner und Anfänger, die nicht den allergrünsten Daumen besitzen.
Blüte über den ganzen Sommer bis zum ersten Frost
Werden Spinnenblumen in regelmäßigen Abständen mit etwas Flüssigdünger verwöhnt, danken sie das mit einer extra üppigen Blütenpracht. Und das von Anfang Juli bis in den späten Oktober. Übrigens könne Hobbygärtner aus Küchenabfällen einen wahren Wunderdünger selbst herstellen. Der heißt Bokashi. Wie das geht, verrät myHOMEBOOK hier.
Der Bokashi-Sud kann dem Gießwasser alle vier Wochen hinzugegeben werden. Ob im Beet, Topf oder Kübel: Staunässe vermeiden! Am besten legt man eine Drainage aus. Der Topf sollte am Boden zudem über ein Abzugsloch verfügen, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
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Sind Spinnenblumen krank, wenn die Blätter kleben?
Nein. Klebrige Blätter und Pflanzenstängel sind bei den Exoten ganz normal. Denn Spinnenblumen sondern ein basiges Sekret aus kleinen Drüsen ab. Damit schützen sie sich womöglich vor Fressfeinden wie Schnecken. Dickmaulrüssler und dessen Larven können ihnen trotzdem ab und an zu schaffen machen. Aber keine Panik! Wie man Dickmaulrüssler auch ohne Chemiekeule aus dem Garten vertreibt, verrät myHOMEBOOK hier.