8. Juli 2024, 12:59 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Nicht nur herrschaftlich große Gärten sind für Staudenbeete geeignet. Auch in kleinen Gärtchen findet sich immer eine Ecke für ein kleine Stauden. myHOMEBOOK-Autorin Marike Stucke stellt eine Auswahl vor.
Blüten und Dolden, die sich im Wind wiegen, Bienen und Schmetterlinge anziehen und dabei ausdauernd und pflegeleicht sind? Das trifft auf die meisten Stauden zu. Allerdings können manche von ihnen sehr ausladend werden, weshalb viele Hobbygärtner deshalb vor einer Pflanzung von Stauden für den kleinen Garten zurückschrecken. Aber erstens gibt es auch eher kleinwüchsige Stauden, zweitens müssen es ja nicht immer etliche verschiedene Sorten in einem Beet sein.
Übersicht
Klimawandel im Garten 5 hitzeverträgliche Stauden
Für Garten und Balkon Die 6 besten Stauden für Anfänger
Anleitung und Tipps In 6 einfachen Schritten ein Staudenbeet anlegen
Stauden für den kleinen Garten
1. Zwerg-Rispenhortensie
Hortensien sind in Staudenbeeten besonders beliebt. Denn die Jahr für Jahr neu austreibenden Blüten (zumindest nach dem richtigen Schnitt der Pflanze) schmücken jedes Beet. Mitunter können Hortensien je nach Sorte aber recht ausladend werden. Anders die Zwerg-Rispenhortensie. Sie wird maximal 90 Zentimeter breit und 70 Zentimeter hoch. Dabei blüht sie von Juli bis September, erst cremeweiß, später roséfarben.
Die Blüten schmücken das Staudenbeet sogar noch im Winter, wenn sie stehen gelassen werden. Frost und Schnee machen aus den vertrockneten Dolden echte Kunstwerke. Die Zwerg-Rispenhortensie ist die ideale Staude für den kleinen Garten mit sonniger bis halbschattiger Ausrichtung. Sie kann solitär stehen, aber auch in einem kleinen Staudenbeet. Dabei sollte sie sich eher im Hintergrund halten, um die anderen Stauden nicht in Schatten zu hüllen.
2. Blauraute „Little Spire“
Die Blauraute ist allgemein schon eine sehr beliebte Staude für den Garten, die für ihre ausdauernde, blaue Blüte bekannt ist. Die Sorte „Little Spire“ eignet sich besonders für den kleinen Garten, da sie nur 60 Zentimeter breit und 70 Zentimeter hoch wird.
Die Blauraute wird auch Silberstrauch genannt, da die strauchartig wachsenden Triebe silbrig glänzen. Ab August schieben sich dann die blauvioletten Blütentriebe mit Lippenblüten aus der Staude hervor. Bienen und Hummeln fliegen auf die attraktiven Blüten. Besonders mit dem cremeweiß der Zwerg-Rispenhortensie ergeben diese ein tolles Erscheinungsbild.
3. Teppichhartriegel
Wer einen Bodendecker sucht, der nicht sofort den ganzen Garten überwuchert, sollte den Teppichhartriegel wählen. Dieser wächst bodendeckend und verbreitet sich über Ausläufer, wuchert dabei aber nicht so stark wie andere Bodendecker. Etwa fünf Zentimeter wächst er pro Jahr in die Breite, wird dabei aber nur 20 Zentimeter hoch.
Die Blätter sind dabei sattgrün und im Mai und Juni bilden sich die zarten weißen Blüten aus, die im Herbst rötliche Früchte hervorbringen. Die Staude macht sich gut in Ecken, in denen kein Rasen wachsen soll oder als Begrünung zwischen Steinen oder anderen Stauden.
4. Blauschwingel
In eine ausgewogene Beetkomposition gehört auch immer ein Ziergras. Der Blauschwingel zeichnet sich hierbei vor allem durch seine Robustheit aus. Außerdem ist er immergrün und wird nur etwa 20 Zentimeter hoch. Zur Blütezeit ragen die Blüten auf maximal 30 Zentimeter hinauf.
Nicht nur im Beet, auch einzeln als trockenverträgliche Pflanze macht sich der Blauschwingel gut in Vorgärten oder als niedrige Terrassenumrahmung. Er liebt vollsonnige Plätze und verträgt somit auch längere Hitzeperioden gut. Die blau schimmernden Triebe sind auch ein guter Bodendecker.
5. Rosa Lavendel
Was wäre ein Staudenbeet ohne den Lavendel? Er ist im Garten einfach ein Tausendsassa. Nicht nur bleibt er mit 40 Zentimetern Wuchshöhe vergleichsweise klein, auch in der Breite misst eine einzelne Pflanze selten mehr als 30 Zentimeter. Wer nicht immer nur den Klassiker im Garten sehen will, setzt auf rosafarbenen Lavendel. Dieser zieht Bestäuber ebenso stark an wie der lilafarbene und duftet auch für uns Menschen genau so betörend.
Lavendel ist so beliebt, weil er besonders pflegeleicht ist. Er verträgt lange Trocken- und Hitzeperioden genauso gut wie Starkregen und bringt zuverlässig immer wieder neue Blüten hervor. Damit ist es die ideale Staude für den kleinen Garten.
Kleines Staudenbeet mit nur vier Pflanzen
„Für ein kleines Staudenbeet reicht eine Ecke im Garten am Ende des Grundstücks oder neben der Terrasse vollkommen aus. Hierfür zum Beispiel drei rosafarbene Lavendelpflanzen, sechs Blauschwingel und eine Zwerg-Rispenhortensie nach Größe im Beet anordnen. Die Hortensie sollte hierbei als letzte in der Ecke stehen, da sie irgendwann die anderen Pflanzen überragt. Der Blauschwingel dient als Bodendecker und der rosafarbene Lavendel setzt Akzente zwischen der weißblühenden Hortensie und dem bläulich schimmernden Blauschwingel.“