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Vitaminbomben

5 Superfoods, die man selbst im Garten anpflanzen kann

Superfood Garten: Blüte von Quinoa
Quinoa ist reich an Eiweiß und essentiellen Fettsäuren Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

9. Februar 2022, 18:53 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Superfood gibt es in jedem Supermarkt. Mit etwas Geschick gedeihen die gesunden Pflanzen aber auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon.

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Goji, Chia, Quinora – die gesunden Körner bekommt man jederzeit im Supermarkt oder Bioladen. Das Superfood kann man aber auch im Garten oder auf dem Balkon selbst anbauen. myHOMEBOOK stellt fünf heilsame Pflanzen vor, die mit ihrer Blütenpracht zudem ein echter Hingucker sind.

1. Goji-Beeren (Lycium barbarum, Lycium chinese)

Superfood Garten: Rote Goji-Beeren hängen an einem Strauch
Die knallroten Goji-Beeren strotzen nur so vor Vitaminen Foto: Getty Images

Die Pflanze mit den rot leuchtenden Goji-Beeren (Lycium barbarum) stammt ursprünglich aus China, ist jedoch seit langer Zeit auch in Mitteleuropa beheimatet. Hierzulande kennt man das Nachtschattengewächs auch als Bocksdorn oder Teufelszwirn. Goji-Beeren strotzen nur so vor wichtigen Inhaltsstoffen wie Vitamin C und B, Eisen oder Carotinoide. Im Hochsommer zeigt das Gewächs schöne violette Blüten, die stark duften.

Passend dazu: Das „Superfood“ Goji-Beere im Check (via FITBOOK)

Goji-Beeren im Garten

Wer Goji-Beeren anpflanzen möchte, sollte ausreichend Platz im Garten haben. Der ausladende Strauch mit seinen langen und überhängenden Trieben kann bei guten Bedingungen bis zu vier Meter in die Höhe schießen. Gute Bedingungen bedeuten: ein sonniger Standort und ein lockerer Boden. Achtung: Ungehindert breitet sich die Pflanze schnell im Garten aus. Mit einer Wurzelsperre kann man die Rhizome jedoch richtig eingrenzen. Wie das geht, erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel.

Wer wenig Platz im Garten hat oder Goji-Beeren auf dem Balkon ziehen möchte, kann die Pflanze auch an einem Spalier oder im Kübel kultivieren. Gut angewachsen, sind Goji-Beeren recht robust und pflegeleicht. Die Pflanze muss jedoch regelmäßig und ausgiebig gegossen werden.

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2. Chia (Salvia hispanica)

Superfood Garten: Nahaufnahme von Chia-Samen
Die schwarzen und weißen kleinen Chia-Samen sind reich an Vitaminen, Mineralien und Proteinen Foto: Getty Images

Chia-Samen gelten als das Superfood schlechthin. Ihre kleinen schwarzen und teils weißen Samen enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, Antioxidantien und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Die einjährige krautige Sommerpflanze mit dem botanischen Namen Salvia hispanica L. stammt ursprünglich aus Lateinamerika, wird mittlerweile aber in vielen Ländern angebaut.

Warum das sogenannte „Gold der Azteken“ so beliebt ist? Die Körner besitzen eine hohe Quellfähigkeit, sie binden laut den Experten der Verbraucherzentrale die 25-fachige Menge an Wasser. Das Superfood dient als Ei- und Fettersatz und ist Grundlage für Müslis oder Smoothies. Gemahlene Chia-Samen eignen sich zudem gut als Stärkemittel.

Auch interessant: Sind Chia-Samen wirklich so gesund? (via FITBOOK)

Chia-Samen im Garten

Chia als Superfood im Garten anbauen – das galt lange Zeit als unmöglich. Denn Chia ist eine sogenannte Kurztagspflanze. Bedeutet: Um zu blühen und Samen auszubilden, dürfen die Tage nicht zu lang sein. Bei längeren Kälteperioden ab Herbst bildet die Pflanze keine Blüten aus und erfriert. Ein Forscherteam an der Universität Hohenheim (Baden-Württemberg) hat jedoch eine kälteresistente Chia-Sorte gezüchtet, die sogar vom Bundessortenamt geschützt wurde. Die Sorte heißt „Juana“.

Im Garten sollte Chia an einem hellen Standort gepflanzt werden. Wichtig ist zudem ein ausreichender Schutz vor Wind, Regen und Frost. Damit die Pflanze nicht eingeht, sollte man sie regelmäßig gießen. Vorsicht jedoch vor Staunässe! Ist die Erde dauerhaft zu nass, drohen Pflanzenkrankheiten wie Wurzelfäule.

Auch interessant: Gibt es eigentlich Pflanzen, die Staunässe vertragen?

3. Ashwagandha oder Schlafbeere (Withania somnifera)

Superfood Garten: Kräuter, Knollen und Mörser mit Currypulver
Ashwaganda oder Schlafbeere wird traditionell für ein indisches Curry verwendet Foto: Getty Images

Das Nachtschattengewächs Ashwagandha ist hierzulande auch als Schlafbeere, Winterkirsche oder Indischer Ginseng bekannt. Das sind deutlich schönere Bezeichnungen als das, was Ashwagandha in der indischen Sprache Sanskrit bedeutet: Pferdegeruch. Und so riecht die Pflanze auch. Die Beeren schmecken zudem recht bitter. Prinzipiell gibt es bei der Einnahme keine Nebenwirkungen, allerdings sind große Mengen eingenommen gesundheitsschädlich. Wohl dosiert, kann das Superfood jedoch heilsam wirken. In der traditionellen indischen Heilkunde Ayurveda wird Ashwagandha unter anderem bei Stress, Schlaflosigkeit, leichten Depressionen und auch Impotenz verwendet.

Ashwagandha im Garten

Das Superfood Ashwagandha gedeiht im Garten sowohl an einem halbschattigen als auch an einem vollsonnigen Standort. Ideal ist für die Pflanze eine lockere, leicht sandige Erde, die nicht zu viel Feuchtigkeit über längere Zeit hält. Die Heilpflanze kann auch auf dem Balkon im Topf kultiviert werden. Damit sich die Wurzeln gut ausbilden, sollte das Pflanzengefäß mindestens 20 Zentimeter tief sein. In der kalten Jahreszeit muss Ashwagandha im Topf an einen wärmen Standort umgestellt werden.

Passend dazu: Was kann das „ayurvedische Wundermittel“ Ashwagandha wirklich? (via FITBOOK)

4. Quinoa (Chenopodium quinoa)

Superfood Garten: Samen von Quinoa
Körner, Flocken oder Pops: Quinoa ist vielseitig verwendbar Foto: Getty Images

Quinoa stammt ursprünglich aus Südamerika. Seid rund 6.000 Jahren wird die auch als „Inka-Weizen“ bezeichnete Pflanze in den Anden kultiviert und wächst dort sogar auf 4.000 Metern Höhe. Die rundlichen, kleinen Samen der Quinoa-Pflanze sind reich an Vitalstoffen und enthalten kein Gluten. Quinoa-Samen kann man vielseitig verwenden, zum Beispiel im Salat, Müsli oder als schmackhafte Zugabe einer Bowl. Zum Backen eignet sich Quinoa jedoch nicht. Kuchen und Gebäck werden schnell brüchig, weil das Klebeeiweiß fehlt.

Quinoa im Garten

Quinoa als Superfood im eigenen Garten anbauen? Das geht. Denn Quinoa kommt gut mit dem Klima in unseren Breiten zurecht. Selbst kühle, raue Temperaturen oder auch Trockenheit machen der robusten Pflanze nicht viel aus. Wie bei vielen anderen Gewächsen verträgt Quinoa jedoch keine Staunässe. Im Garten ist ein vollsonniger Standort mit einem lockeren Boden die beste Voraussetzung, damit der Inka-Weizen gut gedeiht.

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5. Kurkuma (Curcuma longa)

Superfood Garten: Viele Knollen von Kurkuma
Kurkuma oder Tumeric enthält gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Antioxidantien Foto: Getty Images

Ein Curry ohne Kurkuma – undenkbar. Das Pulver aus den gemahlenen Knollen ist knallgelb und gibt mit seinem leicht bitteren Geschmack vielen indischen Gerichten die richtige Würze. Kurkuma ist auch unter dem Namen Tumeric oder Gelbwurz bekannt. Der Inhaltsstoff Curcumin wirkt entzündungshemmend.

Kurkuma im Garten

Im Garten kann das tropische Superfood schnell eingehen. Allerdings kann man Kurkuma gut im Topf oder Kübel kultivieren. Ein warmer, nicht zu sonniger Standort bei einer hohen Luftfeuchtigkeit ist ideal. Dafür eignet sich im Freien ein vor rauer Witterung geschützter Standort. Besser noch wächst die Pflanze im Gewächshaus oder Wintergarten. Generell sollte die Erde durchlässig und reich an Nährstoffen sein. In diesem Artikel gibt myHOMEBOOK weitere Tipps, wie man Kurkuma und andere asiatische Kräuter selber ziehen kann.

Themen Gartenpflanzen

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