30. April 2023, 12:36 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Während manche Gärtner der Tagetes den Charme einer „Omablume“ zuschreiben, ist sie bei vielen anderen sehr beliebt. Das liegt an ihrer langen Blütezeit und den knalligen Farben. Aber auch daran, dass Tagetes nützliche Gartenhelfer sein können und manche Arten sogar essbar sind. Wir stellen Ihnen beliebte und besondere Tagetes-Arten und Sorten vor.
Tagetes (Tagetes), auch als Studentenblumen oder Sammetblumen bekannt, bringen Farbe in den Garten. Monatelang bis zu den ersten Frösten blühen sie in kraftvollem Orange, Gelb oder Rot. Manchmal haben sie auch cremefarbene oder weiße Blüten. Die Pflanzengattung der Tagetes umfasst 50 bis 60 Arten und gehört zur Familie der Korbblütler. Tagetes stammen aus Mittel- und Südamerika, wachsen am liebsten an sonnigen Standorten und kommen mit Hitze gut klar.
Viele Arten sind einjährig, manche auch ausdauernd. In unseren Breiten sind sie jedoch in der Regel nicht winterhart. Tagetes wachsen aufrecht und reich verzweigt, sind meist krautig, selten Halbsträucher oder Sträucher. Im Garten sind sie ebenso gut aufgehoben wie auf der Terrasse oder dem Balkon.
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Beliebte und besondere Tagetes-Arten und Tagetes-Sorten
Tagetes erecta
Die Aufrechte Studentenblume erreicht eine Höhe von 30 und 80 Zentimetern und bildet große, oft sehr volle Blüten. Zu ihnen gehören die Sorten wie „All Double Lemon“ und die weiß blühende „Arctic“. Sehr hübsch ist auch die Färbertagetes, deren Blüten zum Gelbfärben von Naturfasern genutzt werden können. Tagetes erecta ist zusammen mit Tagetes patula die in unseren Gärten am häufigsten anzutreffende Tagetes-Art.
Tagetes patula
Die Sorten der Niedrigen Studentenblume werden meist zwischen 20 und 40 Zentimeter hoch. Viele Sorten sind Hybride, erkennbar durch die Bezeichnung Tagetes x patula. Tagetes haben im Gemüsegarten einen besonderen Nutzen. Sie wirken gegen Nematoden, die bei vielen Gemüsearten Schaden anrichten. Sobald die Schädlinge an den Wurzeln knabbern, setzen die Tagetes Gifte frei, die die Nematoden abtöten. Tagetes patula gilt als wirksamster Nematodenkiller unter allen Tagetes-Arten. Arten wie Tagetes erecta oder Tagetes minuta wirken in abgeschwächter Form aber ebenfalls.
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Tagetes tenuifolia
Die Schmalblättrige Tagetes wird auch als Gewürz-Tagetes bezeichnet. Wegen ihres Duftes und ihrer natürlichen Erscheinung mit einfachen Blüten wird sie immer beliebter. Blätter und Blüten haben ein Mandarinen-ähnliches Aroma, das hervorragend zu Obst- und anderen Salaten, zu Desserts, Kartoffelgerichten und Suppen passt. Auch ein herb-aromatischer Tee lässt sich aus der Gewürztagetes kochen. Super Sorten: „Orange Gem“ und „Lemon Gem“.
Tagetes filifolia
Wer Lakritze liebt, könnte mal die Lakritz-Tagetes ausprobieren. Diese Art wird bis zu 30 Zentimeter hoch, hat Laub, das optisch ein wenig an Dill erinnert und zeigt im Oktober kleine, unscheinbare, weiße Blüten. Geschmacklich liefert die Pflanze, was ihr Name verspricht: Die Blätter haben ein intensives Lakritz-Aroma, das sowohl zu süßen als auch salzigen Speisen passt. Auch als Kräutertee aufgegossen ist Lakritz-Tagetes ein Genuss.
Tagetes minuta
Die Mexikanische Studentenblume, auch bekannt als Mexikanische Riesentagetes und Riesengewürztagetes wird bis zu zwei Meter hoch. Sie entwickelt sehr kleine cremefarbenen Blüten, die erst spät im Jahr, nämlich im Oktober erscheinen. In Peru wird die dort als Huacatay bekannte Pflanze ähnlich häufig genutzt wie bei uns die Petersilie. Verwendet werden die Blätter, die geschmacklich an Zitrone erinnern, aber auch mit einem Mix aus Basilikum, Minze, Estragon und Koriander verglichen werden.
Tagetes lucida
Der Winter-Estragon, auch unter dem Namen Yauhtli bekannt, war bei den Azteken eine wichtige Würz- und Zauberpflanze. Die Pflanze blüht im August und September orangegelb und wird bis zu einem Meter hoch. Sie hat einen anisartigen Estragon-Geschmack, wird aber auch mit Waldmeister-Aroma in Verbindung gebracht. Mit unserem bekannten Küchenkraut Estragon (Artemisia dracunculus) hat Tagetes lucida botanisch betrachtet nichts zu tun. Die zarten Triebspitzen können wie Estragon genutzt werden. Ist das Kraut leicht angewelkt, eignet es sich hervorragend für die Zubereitung von Tee.
Tipp: Tagetes stehen bei Schnecken hoch im Kurs. Wer die Pflanzen in die Nähe seiner Gemüsebeete setzt, kann damit die gefräßigen Schleimer von Bohnen, Salaten und anderen gefährdeten Nutzpflanzen ablenken.