15. Dezember 2022, 15:58 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Bestimmte Pflanzen werden den Tiefwurzlern zugeordnet. Was es damit auf sich hat und welche Pflanzen unter diese Kategorie fallen, lesen Sie hier.
Pflanzen, die ihre Wurzeln vorwiegend tief im Boden verankern und nur wenige Ausläufer an der Oberfläche ausbilden, nennt man Tiefwurzler. Tiefwurzelnde Bäume verfügen über eine besonders hohe Standfestigkeit und sind weitgehend resistent gegen Stürme. Dies macht sie zu relativ ungefährlichen Gartenbäumen neben Gebäuden, erschwert aber andererseits das nachträgliche Versetzen. Hat sich der tiefwurzelnde Baum erst einmal in den Tiefen des Bodens ausgebreitet, kann er meist nur mit schwerem Gerät entfernt werden.
Tiefwurzler haben gegenüber Flachwurzlern den Vorteil, dass sie auch bei niedrigem Grundwasserspiegel und lange ausbleibendem Regen mit ihrem Wurzelwerk ausreichend Wasser aufnehmen können. Sie sind also gut geeignet für Gärten, die im Sommer weder durch häufige Regenfälle noch Bewässerung mit Wasser versorgt werden.
Pfahlwurzler: Tiefwurzler mit einer Hauptwurzel
Unter den Tiefwurzlern gibt es eine Untergruppe an Pflanzen: die sogenannten Pfahlwurzler. Sie bilden eine Hauptwurzel aus, die hauptsächlich für die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen zuständig ist. Nur kleinere Wurzeln gehen ansonsten noch von der Pfahlwurzel und dem Stamm der Pflanze ab.
Pfahlwurzler gelten als besonders fest im Boden verankert. Sie können sogar in sandigem und nährstoffarmen sowie sommertrockenem Boden gut gedeihen. Typische Vertreter der Pfahlwurzler sind die Kiefer oder auch die Weißtanne. Ein Nachteil von Pfahlwurzlern: Ist die Pfahlwurzel beschädigt oder gekappt, beispielsweise beim Umpflanzen, hat die Pflanze nur wenig Überlebenschancen.
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Weitere Tiefwurzler-Vertreter
- Weinreben: Süße Trauben aus dem eigenen Garten sind ein Hochgenuss. An den Boden stellen sie, typisch Tiefwurzler, keine hohen Ansprüche. Trauben stammen ursprünglich aus Regionen, die im Sommer oft lange Trockenperioden überstehen müssen. Sie sind wahre Sonnenanbeter und brauchen zwingend einen vollsonnigen Standort zum Ranken und Klettern, um süße Trauben ausbilden zu können.
- Lavendel: Lavendel stammt aus dem Mittelmeerraum. Hier muss die Pflanze mit wenigen Regenfällen auskommen und hat deshalb tief ins Erdreich reichende Wurzeln. Lavendel ist also ebenfalls ein typischer Tiefwurzler. Seine aromatisch duftenden Blüten ziehen im Sommer viele Insekten an und können getrocknet und in Stoffsäckchen verpackt sogar Motten aus dem Kleiderschrank fernhalten.
- Rosen: Rosen gehören auch zu den Tiefwurzlern. Gärtner setzen diese für neue Arrangements im Garten gelegentlich um und sollten den Wurzelballen besonders großzügig ausgraben, um möglichst wenige der Wurzeln zu verletzen.