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Samen für die nächste Gartensaison

Eigene Tomaten ganz einfach vermehren

Tomaten lassen sich einfach aus Samen vermehren
Tomaten lassen sich einfach aus Samen vermehren Foto: Getty Images
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

6. September 2024, 5:51 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Selbst gezogene Tomaten schmecken nicht nur besser als gekaufte, man hat auch eine viel größere Auswahl, was die Sorten betrifft. Samen müssen auch nicht ständig neu gekauft werden. myHOMEBOOK erklärt, wie man Tomaten selbst mit Samen vermehrt.

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Tomaten sind ein beliebtes Gemüse und vielseitig einsetzbar. Das Tolle ist, dass sie sich aus Samen vermehren lassen. Allerdings sollte man ein paar Dinge dabei beachten, denn es funktioniert nicht mit allen Tomaten.

Darauf sollte man achten, wenn man Tomaten mit Samen vermehren möchte

Gemüse aus Gemüse ziehen – das klingt praktisch. Doch wer aus den eigenen Gewächsen im Garten oder auf dem Balkon Samen gewinnen und zur Anzucht neuer Pflanzen nutzen will, sollte auf ein paar Dinge achten. Etwa darauf, dass es sich bei den eigenen Pflanzen auf der Terrasse oder im Garten um sogenannte samenfeste Pflanzen und keine F1-Hybride handelt. „Ist diese Voraussetzung gegeben, ist sozusagen alles möglich – nur eben mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen“, so die Ökologin und Autorin Sigrid Drage.

Zum Einstieg gibt es ihr zufolge Pflanzenarten, bei denen die Vermehrung ganz einfach ist: Tomaten etwa oder Lactuca-Salate. „Sie bestäuben sich selbst, verkreuzen sich also nicht, und es kann auch sonst nicht so viel schiefgehen“, so Drage. „Tomaten bieten sich besonders an, sie sind in einer üppig bunten Vielfalt vorhanden und die Verkreuzungswahrscheinlichkeit hält sich in Grenzen.“ 

Auch interessant: Tomaten in wenigen Schritten einkochen

Wie man Samen aus Tomaten gewinnen kann

Möchte man größere Samenmengen von Tomaten ernten und sie längere Zeit aufbewahren, empfiehlt die Ökologin eine „Samenvergärung“. Dazu sammelt man die Tomatenflüssigkeit mit den Samen in einem Becher und lässt sie zwei bis drei Tage bei Raumtemperatur stehen. Eine Abdeckung mit Küchenkrepp oder einem Tuch hält Fruchtfliegen fern. 

„Bei der Vergärung wird die Gallerte, die die Samen überzieht, abgebaut“, erklärt Drage diesen Arbeitsschritt. „Die Samen sind dann sehr gut lagerbar und können einzeln beliebig ausgesät werden. Außerdem werden durch die Vergärung eventuelle samenbürtige Krankheiten verdrängt.“

Im nächsten Schritt werden die Samen mit Wasser gewaschen. Das klappt laut Drage am besten mit einem größeren Gefäß und einem Küchensieb. Anschließend lässt man sie gut trocknen, etwa auf saugendem Papier, und füllt sie schließlich in mit Sorte und Datum beschriftete Tütchen.

Samen richtig lagern, um Tomaten zu vermehren

Die beschrifteten Papiertütchen mit den Samen sollte man in verschließbaren Behältern wie Schraubgläsern oder Kunststoff-Boxen zu sammeln und sie in einem Schrank aufzubewahren. Dann könnten Tomaten auch nach vier Jahren noch problemlos angebaut werden.

Wichtig: Die Samen müssen immer trocken und sicher vor Mäusen, Motten und Co. gelagert werden. „Es sollte auch nicht heiß sein, Kälte stört weniger“, so Drage. 

Gut zu wissen: Nicht jedes Saatgut hält sich so lange. Wer etwa Schnittlauch selbst vermehren will, der sollte dessen Samen unbedingt im Jahr nach der Ernte säen, so Drage. Sonst keimen sie nicht mehr.

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Unreife Tomaten einfach nachreifen lassen

Wenn eine unreife Tomate von der Pflanze gefallen ist, bedeutet das nicht, dass man sie entsorgen muss. Auch ihre Samen kann man zur Vermehrung verwenden. Die Tomate muss allerdings noch nachreifen. Dafür lege man die grüne Tomate einfach ein paar Tage an einen warmen Ort, erklärt Sandra von Rekowski vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. in einem früheren Interview mit myHOMEBOOK. Sollte es sich um mehrere unreife Tomaten handeln, ist es ratsam sie mit Abstand auf eine Fläche zu legen. Somit kann verhindert werden, dass eventuelle Krankheiten von einer auf die andere Tomate übergehen,

Mit Material der dpa

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