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Ausladender Laubbaum

Die malerisch wachsende Trauerweide im Garten pflanzen und pflegen

Trauerweide
Wer sich eine Trauerweide in den Garten pflanzen will, braucht viel Platz Foto: Getty Images
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

21. August 2024, 16:54 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Mit ihren typisch herabhängenden Zweigen ist die Trauerweide ein absoluter Blickfang. Da sie bis zu 20 Meter hoch werden kann, eignet sie sich nur für große Gärten.

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Wer eine Trauerweide in seinen Garten pflanzen möchte, braucht viel Platz. Denn der Baum mit seinen malerisch herabhängenden Ästen kann mit bis zu 15 Metern Durchmesser ordentlich in die Breite gehen. Am besten kommt die Trauerweide in Einzelstellung zur Geltung und ist oft in Parks, an Bächen oder Teichen oder auf Wiesen zu finden.

Die Trauerweide (Salix alba ‚Tristis‘) ist eine Sorte der Silber-Weide, die 1815 in Frankreich entstanden ist. Der Sortenname ‚Tristis‘ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „traurig“. Neben dieser allseits bekannten Trauerweide gibt es die Echte Trauerweide (Salix babylonica), um die es hier aber nicht geht.

Aussehen und Wuchs

Die Trauerweide ist ein sommergrüner, schnell wachsender Laubbaum, der bis zu 20 Meter hoch werden kann. Die gelben, schlanken Kätzchen erscheinen zusammen mit dem Laub im April. Ihre herabhängenden Äste und die schmalen, bis zu zehn Zentimeter langen Blätter, die sich im Herbst gelbgrün färben, haben ihr im Englischen den Namen „Weeping Golden Willow“ (Weinende goldene Weide) eingebracht.

Trauerweide pflanzen

Die beste Zeit für das Pflanzen einer Trauerweide ist das Frühjahr. Am besten kommt der stattliche Baum in Einzelstellung zur Geltung. Nach der Pflanzung hilft gründliches Angießen dem Baum beim Anwachsen. Besonders in der ersten Zeit braucht die Trauerweide die Unterstützung der Gießkanne.

Standort und Boden

Trauerweiden gedeihen am besten an einem sonnigen oder halbschattigen Standort. Der Boden sollte tiefgründig, humos, nährstoffreich und frisch bis feucht sein.

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Eine Unterpflanzung ist schwierig, weil die Trauerweide ein weitreichendes und zugleich oberflächliches Wurzelwerk hat. Die Wurzeln sind auch der Grund, warum die Bäume nicht in der Nähe von Wegen oder Gebäuden gepflanzt werden sollten.

Sorten

Die Sorte Salix alba ‚Tristis Resistenta‘ zeichnet sich vor allem durch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber verschiedenen Pilzkrankheiten aus.

Trauerweide pflegen

Salix alba ‚Tristis‘ ist nicht nur sehr robust, sondern auch sehr leicht zu pflegen.

Bewässerung

Die Trauerweide hat einen relativ hohen Wasserbedarf. Vor allem während der Zeit des Anwachsens sollte der Boden immer ausreichend feucht gehalten werden.

Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

Staunässe ist kein Problem

„Die meisten Pflanzen kommen mit Staunässe gar nicht klar. Oft reagieren sie auf ein Zuviel an Wasser mit Wurzelfäule. Trauerweiden sind härter im Nehmen. Als typische Randbepflanzung von Gewässern bereiten ihnen nasse Füße keine Probleme.“

Düngung

Eine Portion Kompost oder ein Langzeitdünger versorgen die Trauerweide im Frühjahr mit allen nötigen Nährstoffen.

Schnitt

Trauerweiden brauchen nicht unbedingt einen Schnitt, aber sie sind sehr schnittverträglich. Starke Rückschnitte dürfen aus Naturschutzgründen nur zwischen Oktober und März vorgenommen werden. Am besten eignet sich der Februar. Kleine Schnittmaßnahmen können jederzeit durchgeführt werden.

Vermehrung

Die leichteste Art, Salix alba ‚Tristis‘ zu vermehren, ist die Nutzung von Steckhölzern. Wer im Februar Trauerweiden geschnitten hat, kann das Schnittgut für die Vermehrung nutzen. Dazu schneidet man aus einer Rute mehrere etwa 25 Zentimeter lange Steckhölzer zurecht und steckt diese an geeigneter Stelle rund 20 Zentimeter tief in den Boden. Wird die Erde gut feucht gehalten, entwickeln sich schon nach kurzer Zeit die Wurzeln. Alternativ lassen sich die Steckhölzer auch im Wasserglas bewurzeln und später einpflanzen.

Überwinterung

Die Trauerweide ist winterhart und braucht keinen speziellen Schutz im Winter.

Giftigkeit

Die Trauerweide gilt als ungiftig.

Alternativen

Eine schöne Alternative zur Trauerweide ist die Hänge-Buche (Fagus sylvatica ‚Pendula‘). Sie ist eine Sorte der Rotbuche, die mit ihren tief überhängenden Zweigen eine ähnlich malerische Optik hat wie die Salix alba ‚Tristis‘.

Sehr beliebt ist die Hängende Kätzchenweide (Salix caprea ‚Pendula‘). Sie ist eine Sorte der Sal-Weide und mit einer maximalen Höhe von 1,5 Metern eine gute Wahl für kleine Gärten oder Vorgärten.

Bienenfreundlichkeit

Die Trauerweide ist mit ihren frühen Blüten eine begehrte Nahrungsquelle für Wildbienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge und Käfer. Die Blätter dienen vielen Raupen als Futterpflanze.

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Krankheiten und Schädlinge

Die häufigste Krankheit, mit der Trauerweiden zu kämpfen haben, ist die Marssonina-Krankheit. Dabei handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die sich anfangs durch kleine Blattflecken zeigt und zu verkrüppelten und vertrockneten Blättern und Trieben sowie zum Blattfall führen kann. Bei ersten Anzeichen sollten die betroffenen Triebe abgeschnitten werden. Auch abgefallenes Laub ist zu entfernen.

Zu den häufigsten Schädlingen gehören Spinnmilben und Blattläuse. Diese richten aber meist keinen größeren Schaden an.

Themen Bäume Gartenpflanzen Pflanzen A-Z
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