10. Oktober 2022, 17:14 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Scheinrebe – auch Ussuri-Scheinrebe oder Porzellanbeere genannt – besticht durch eine wunderbare Farbvielfalt ihrer Früchte. Grün, Pink, Violett oder sogar Blau können sie leuchten und sind ein echter Blickfang im Garten und auf dem Balkon.
Die Kletterpflanze Ussuri-Scheinrebe (Ampelopsis brevipedunculata) ähnelt sehr dem Hopfen, ihre Früchte wildem Wein. Die bunten Perlen erinnern an einen Regenbogen. Es ist möglich diese außergewöhnliche Rebe im Garten anzupflanzen. myHOMEBOOK verrät, was man beachten sollte.
Übersicht
Scheinrebe
Boden
nährstoffarm, durchlässig, sandig
Pflanzzeit
ganzjährig
Standort
sonnig bis halbschattig
Gießen
Der Boden sollte stets feucht sein
Blütezeit
Juni bis August
Giftig
ja
Düngen
selten bis gar nicht
ja
Die Scheinrebe pflanzen
Die wunderschöne Kletterpflanze kommt im Ursprung aus Japan und China, ist sehr wuchsfreudig und kann stellenweise innerhalb kürzester Zeit eine Höhe von bis zu sechs Metern erreichen. Sie kann das ganze Jahr über gepflanzt werden. Ausnahmen bilden starker Bodenfrost und Temperaturen von über dreißig Grad.
Auch interessant: Die Blutblume – eine außergewöhnliche Topf- und Kübelpflanze
Die optimale Pflege der Scheinrebe
Ein echter Hingucker in jedem Garten oder Balkon will gepflegt werden, allerdings benötigt die Kletterpflanze kaum Pflege. Sie blüht fast von allein, ganz unauffällig zart weiß-grün in den Sommermonaten. Im Anschluss an die Blüte bekommt sie bunte Beeren.
Standort
Die Scheinrebe ist sehr anspruchslos. Am wohlsten fühlt sie sich aber an einem sonnigen oder halbschattigen Platz mit feuchter Erde. Jeder andere Platz wird aber ebenfalls toleriert. Am besten eignen sich Rankhilfen für ein optimales Wachstum.
Gießen
Beim Wasserverbrauch steht die Scheinrebe recht weit oben, sie hat es gern besonders feucht. Staunässe sollte allerdings vermieden werden. An besonders heißen Tagen darf es aber gern auch mal ein bisschen mehr sein.
Auch interessant: Taybeere – eine robuste Kreuzung aus Himbeere und Brombeere
Düngung
Prinzipiell muss man die Scheinrebe selten bis gar nicht düngen. Allerdings freut sie sich alle zwei Jahre über einen neuen gefüllten Topf mit frischer Erde, wenn sie im Kübel wächst. Im Garten kann man ihr mit etwas reifem Kompost eine Freude machen.
Schnitt
Gern darf man der Scheinrebe kurz vor dem Austriebsbeginn einen kräftigen Schnitt verpassen. Wenn ein Auslichtungsschnitt ansteht, kann man zu lange Triebe um bis zu zwei Drittel kürzen.
Ist die Scheinrebe winterhart?
Ja, die Scheinrebe ist sogar frosthart, das bedeutet, dass sie Temperaturen von bis zu minus fünfzehn Grad gut verkraftet. Man sollte ihr allerdings einen Gefallen tun und ihr in jungen Jahren Unterstützung anbieten. Das kann ein einfacher Kälteschutz in Form von Reisig oder aufgehäuftem Kompost sein.
Wie kann man die Ussuri-Scheinrebe vermehren?
Der beste Zeitpunkt, um die Scheinrebe zu vermehren, ist der Sommer. Von der Mutterpflanze werden etwa fünf Zentimeter lange Kopf- oder Triebstecklinge abgenommen und wieder neu eingepflanzt.
Dazu passend: 5 typische Fehler beim Vermehren von Zimmerpflanzen
Giftigkeit
Die Scheinrebe ist leicht giftig. Das bedeutet, Teile von ihr können leichte Hautreizungen hervorrufen.
Vorsicht, giftig! Pflanz- und Pflegetipps für den Fingerhut
Pflegeleichtes Heilkraut Wie man Waldmeister im Garten oder auf dem Balkon pflanzt
Pflege-Tipps Wie kann man Hopfen im eigenen Garten anpflanzen?
Krankheiten und Schädlinge
Nur in Extremfällen ist die Scheinrebe anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Dies ist der Fall, wenn der Wurzelballen zu trocken ist oder Staunässe entstanden ist. Manchmal verliert sie bei einem Standortwechsel die Blätter. Ist der Standort zu trocken oder zu warm, kann es passieren, dass die Ussuri-Scheinrebe von Spinnmilben oder Blattläusen befallen wird.