20. August 2024, 11:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Braune Flecken auf der Rasenfläche können verschiedene Ursachen haben und beeinträchtigen in jedem Fall das gepflegte Erscheinungsbild des Gartens. Es gibt jedoch Mittel und Wege, um braune Stellen auszubessern und vorzubeugen.
Braune Flecken sind im Sommer keine Seltenheit. Zumeist treten sie nach einem Urlaub auf – genau dann, wenn eine Zeit lang unregelmäßig bis gar nicht gegossen wurde. Man kann vertrockneten Rasen aber retten und ihm auch vorbeugen.
Übersicht
Wie oft sollte man den Rasen im Sommer mähen?
Auch wenn es ansprechender wirkt, sollte der Rasen im Sommer nicht zu häufig gemäht werden. Längere Halme schützen die Fläche besser vor unschönen, braunen Flecken, die häufig durch intensive Sonneneinstrahlung und anhaltende Trockenheit entstehen. Kurze Halme vertrocknen schneller als längere. Daher ist es ratsam, den Rasen an heißen und regenarmen Tagen nicht zu schneiden.
Ein-Drittel-Methode im Sommer anwenden
„Im Sommer sollte man die Ein-Drittel-Methode beachten. Das bedeutet: maximal ein Drittel der Aufwuchshöhe abschneiden, damit genügend grüne Blattfläche übrig bleibt. Außerdem sollte man im Sommer die Schnitthöhe durchaus um einen Zentimeter anheben, weil die Gräser sich dann besser beschatten und weniger Wasser verbrauchen, was ihnen hilft, besser mit Trockenheit und Hitze zurechtzukommen.“
Wie rettet man vertrockneten Rasen?
Um den vertrockneten Rasen zu retten, wartet man eine Niederschlagsperiode ab. Anschließend wird der Rasen gemäht und gedüngt. Zu dieser SOS-Kur für den Rasen rät die Sächsische Gartenakademie. Die Rasendecke ist damit in der Lage, sich zu regenerieren und kann dann auch Unkräuter im Wachstum wieder überholen.
Wenn es für die SOS-Kur zu spät ist, kann man nur noch radikal vorgehen, erklärt Dr. Harald Nonn von der Deutschen Rasengesellschaft myHOMEBOOK in einem vorherigen Interview: „Dann müsste man entsprechend dieser Umstände […] die Flächen aufkratzen und nachsäen. Das wäre die Empfehlung auch für die bleibenden Trockenstellen, die sich nicht von selbst wieder regenerieren.“
Vorher Rasen von Unkraut befreien
Gibt es inmitten der gelben oder braunen Rasenflächen grüne Inseln, handelt es sich dabei meist nicht um Rasen, sondern um Wildkräuter. Sie sind viel resistenter. Die Gartenexperten raten, vor der SOS-Kur für Rasen Kriechendes Fingerkraut, Gundermann, Hahnenfuß und Klee auszustechen und zu entfernen. Sie gelten als ausdauernde Unkräuter.
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Radikale SOS-Kur für Zier- und Sportrasen
Besteht die Rasenfläche aus Gräsersorten für einen Zierrasen oder einen hochwertigen Sportrasen, kann man vertrockneten Rasen nur mit einer radikaleren Kur retten. Dabei sollte man den Rasen kurz schneiden und eventuell sogar vertikutieren. Dann muss das Stück neu eingesät werden. Dünger und das regelmäßige Wässern lässt die Gräser bald sprießen. Übrigens: Falls die Rasensamen nicht keimen, kann es an diesen vier Gründen liegen.
Wichtig: Bei beiden Methoden sollten Sie im Spätsommer oder gar erst im frühen Herbst nur noch kaliumbetonten und stickstoffreduzierten Dünger nutzen. Er kann den Rasen durch den Winter bringen. Allerdings sollte man den Rasen auch nicht überdüngen. Zu viel Dünger würde das genaue Gegenteil des gewünschten Effekts verursachen.
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Wie beugt man vertrocknetem Rasen vor?
Damit man seinen vertrockneten Rasen gar nicht erst retten muss, sollte man ihn der Jahreszeit entsprechend richtig pflegen. Eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen im Sommer ist die Bewässerung der Rasenfläche. Die Faustregel lautet hier: So viel Gießen, dass die oberen drei Zentimeter der Erde durchtränkt sind. Etwa zwei- bis dreimal pro Woche sollte man den Rasen mit Wasser versorgen. Während den Mittagsstunden sollte man darauf jedoch verzichten. Die hohe Sonneneinstrahlung in Kombination mit Wasser würde den Pflanzen eher schaden.
So erkennt man, ob der Rasen Wasser braucht
„Durch das Dunkelfärben der Blätter zeigt der Rasen an, dass er Wasser braucht. Es gibt dann ein Graugrün. Wenn die Blätter sich nicht mehr aufrichten, wenn man darüber gelaufen ist, dann fehlt die Spannkraft in der Pflanze. Das heißt, es fehlt Wasser, und das ist der richtige Zeitpunkt, um wurzeltief zu bewässern“
Eine weitere Maßnahme, um vertrockneten Rasen zu verhindern, ist es, einfach mal die müden Hobbygärtner-Füße hochzulegen und nichts zu tun. Ja, richtig gehört, den Rasenmäher im Schuppen stehen lassen! Der Grund ist recht simpel: Sind die Halme länger, spenden diese mehr Schatten. Durch diesen verliert die Pflanze und der Boden weniger Wasser.