5. April 2019, 11:10 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Verwundete Bäume und Sträucher sind nicht nur besonders anfällig für einen Bakterienbefall, sondern stellen auch ein hohes Sicherheitsrisiko im Garten dar. myHOMEBOOK erklärt, wie Sie Baumwunden am besten behandeln.
Nach dem Baum- oder Strauchschnitt entstehen in der Regel kleinere Wunden am Gewächs, und viele Gartenbesitzer stellen sich die Frage, wie sie die offenen Schnittstellen am besten behandeln sollen. Verschließen oder besser offen lassen?
Baumwunden mit Wundschutzmitteln behandeln – das sollte man wissen
Bei größeren Schnittstellen ab fünf Zentimetern oder Frostrissen nach kalten Nächten könnte sich der Einsatz eines Wundverschlussmittels lohnen. Die Heilmittel verfügen meist über einen Pinsel am Flaschenkopf, über den sich das Mittel gut auftragen lässt. Allerdings gehen die Expertenmeinungen hier weit auseinander. So lehnen manche die Verwendung von Wundwachs und Ähnlichem gänzlich ab.
Wissenschaftliche Untersuchungen zur Wundentwicklung bei Bäumen haben ergeben, dass die Schutzmittel je nach Witterungsbedingungen Risse bekommen, Blasen bilden oder Ablösungen der Rinde hervorrufen können. Zudem seien bestrichene Stellen anfälliger für eindringende Feuchtigkeit und damit weniger resistent gegen einen Pilzbefall. Wenn Sie die Wundenheiler verwenden, achten Sie am besten darauf, dass diese als Pflanzenschutzmittel zugelassen sind und nach Möglichkeit auch über ein Prüfsiegel der Biologischen Bundesanstalt verfügen. Tipp zur Anwendung: Bei größeren Baumwunden genügt es, das Mittel etwa zwei Zentimeter breit auf dem Rand der betroffenen Stelle aufzutragen.
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Kleinere Baumwunden heilt der Baum von selbst
Eine weitere Alternative bietet lichtundurchlässige Kunststofffolie, die Sie bis zu fünf Zentimeter über den Wundenrand hinaus anbringen. Wer bereits beim Baumschnitt sauber arbeitet und nur kleinere ausgefranste Stellen oder Schnitte am Gehölz hinterlässt, benötigt je nach Wachstum für gewöhnlich kein Wundschutzmittel, da der Baum die Wunde mit der Zeit von selbst heilt. Hierzu bildet das Gewächs einen sogenannten Kallus, also ein natürliches Gewebe, das sich in Form eines Schutzfilms über die Verletzung legt und diese wieder verschließt.
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