18. April 2021, 13:54 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Verblühte Zwiebelblumen sind nicht mehr sonderlich hübsch anzusehen. Aber wie geht man mit der verblassten Blütenpracht um? Eines sollte man lieber nicht machen.
Im ersten Lockdown vor einem Jahr gab es massive Probleme mit Tulpen. Keiner wollte oder konnte die Blumen noch kaufen, die dann tonnenweise vernichtet wurden. Dieses Jahr hat sich die Lage zum Glück etwas entspannt. Wachsen Tulpen, Narzissen oder Hyazinthen im Garten, stellt sich eine andere Frage. Denn verblühte Zwiebelblumen machen im Gartenbeet eine eher traurige Gestalt. Was aber sollte man mit den schlappen Gewächsen dann tun?
Soll man verblühte Zwiebelblumen abschneiden?
Kann man machen. Aber es wäre einfach zu schade. Denn im nächsten Frühjahr blühen die Pflanzen dann nicht mehr. Es klingt merkwürdig, aber Hobbygärtner lassen verblühte Zwiebelblumen lieber stehen. Mit der Zeit trocknen Blätter und andere Pflanzenteile ein. Und das ist gut so.
Denn was an Saft und Kraft noch vorhanden ist, wandert dabei von den trocknenden Blättern in die Zwiebeln. Das versorgt diese mit Nährstoffen und Energie – wichtig für das neue Wachstum nach der Ruhephase. Verfärben sich die Blätter schließlich gelb, kann man sie behutsam abschneiden.
Zwiebeln im Boden lassen hat Vor- und Nachteile
Viele Hobbygärtner lassen die Zwiebeln verblühter Blumen einfach im Gartenboden. Das ist bei Schneeglöckchen, Blaustern (Scilla) und auch Krokussen sogar üblich. Die Pflanzen vermehren sich dann von selbst im neuen Jahr.
Bei manch anderen Zwiebelblumen führt das jedoch eher zu Problemen, zum Beispiel bei Gartentulpen. Mit ihrem Gewicht sinken die Zwiebeln mit den Jahren immer tiefer in die Erde. Als Folge schafft es die Pflanze irgendwann nicht mehr an die Erdoberfläche.
Tulpenzwiebeln besser ausgraben
Es gibt zudem eine Reihe nicht winterharter Zwiebelblumen. Beliebte Sorten sind zum Beispiel Dahlien, Gladiolen, Königskronen oder Liliengewächse. Um diese gut über die kalte Jahreszeit zu bringen, müssen ihre Zwiebeln ausgegraben und bis zum Herbst gelagert werden.
Damit man weiß, wo welche Sorte im Garten gewachsen ist, fotografiert man den jeweiligen Standort am besten ab. Mit etwas mehr Aufwand zeichnet man den Ort mitsamt den Informationen zu den Zwiebelpflanzen in ein Gartenbuch oder in einen Pflanzplan. So kann man die Zwiebeln im folgenden Herbst wieder an der richtigen Stelle vergraben.
Tipp: Um sich die Arbeit zu erleichtern, setzt man die Zwiebeln in einem Töpfchen in die Erde. Noch besser eignet sich ein Pflanzkorb. Der schützt die Blumenzwiebeln zudem vor gefräßigen Wühlmäusen und anderen Nagern.
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Verblühte Zwiebelblumen richtig einlagern
Ob Zwiebelblüher aus dem Gartenbeet oder dem Topf herausgezogen werden – sie sollten vor dem Einlagern von Erde und Laub befreit werden. Beschädigte Zwiebeln sortiert man am besten gleich aus. Diese wandern aber nicht auf den Kompost. Denn dort vermehren sich dann schnell fiese Bakterien, Viren oder andere Pflanzenkrankheiten im Garten. Schadhafte Blumenzwiebeln entsorgt man über den Hausmüll.
Tipp: Ein geeignetes Werkzeug zum Ausgraben der Zwiebeln im Gartenbeet ist eine Grabegabel. Mit der lockert man zugleich die Erde etwas auf.
Die noch intakten, gezogenen Zwiebelblüher werden vor dem Einlagern noch für einige Tage auf Balkon, Terrasse oder Fensterbank getrocknet. Auch dafür eignet sich ein Korb. Anschließend verstaut man die Blumenzwiebeln an einem dunklen Ort (Keller) bei rund fünf bis zehn Grad Raumtemperatur. Damit diese nicht verfaulen, lagert man sie luftdurchlässig. Gut dafür eignet sich eine leichte Tüte aus Papier.