16. Dezember 2024, 5:43 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Eine weihnachtlich dekorierte Wohnung, bunt verpackte Geschenke und ein echter Tannenbaum gehören für viele einfach dazu. Doch für welchen Weihnachtsbaum soll man sich bei den vielen verschiedenen Arten entscheiden? Die bekanntesten Sorten im Überblick.
Die einen holen sich den Weihnachtsbaum schon zu Beginn der Adventszeit, die anderen erst kurz vor Heiligabend. Doch egal, wie es ist, alle stehen vor der gleichen Frage: Welche Tanne soll es in diesem Jahr werden? Neben Optik und Größe kann man auch auf Haptik und Geruch achten. Welche Weihnachtsbaumarten es gibt und wo die Unterschiede liegen, lesen Sie hier.
Übersicht
Nordmanntanne
Die Nordmanntanne ist der absolute Klassiker unter den Weihnachtsbäumen – und steht bei den meisten an Heiligabend im Wohnzimmer. Umfragen aus den vergangenen Jahren zeigen, dass fast 80 Prozent der Menschen in Deutschland eine Nordmanntanne für Weihnachten kaufen. Und das hat gute Gründe. Der Baum wächst genau so, wie man sich einen Weihnachtsbaum vorstellt: kegelförmig, gerade und kräftig grün.
Außerdem sind die Nadeln schön lang, weich und glänzend. Der wohl größte Vorteil dieser Art ist, dass der Weihnachtsbaum kaum seine Nadeln verliert und auch über einen längeren Zeitraum noch voll bestückt ist. Auf einen typischen Tannenduft muss man bei der Nordmanntanne allerdings verzichten.
Nobilistanne
Wer auf den aromatischen Tannenduft nicht verzichten möchte, der sollte sich für eine Nobilistanne, auch Edeltanne genannt, entscheiden. Zudem hat dieser Weihnachtsbaum genauso wie die Nordmanntanne weiche und biegsame Nadeln in graugrün sowie stabile Äste. Ein weiterer Vorteil bei der Nobilistanne ist, dass sie lange haltbar ist und somit auch schon einige Zeit vor den Festlichkeiten in der Wohnung aufgestellt werden kann. Wer allerdings auf einen Weihnachtsbaum wie aus dem Bilderbuch hofft, der muss bei der Nobilistanne etwas Glück haben, sie wächst nämlich in der Regel eher ungleichmäßig.
Blaufichte
Im Namen der Blaufichte steckt schon die Farbe der Nadeln, die sind meist blau-silbrig-grün – und diese Optik macht den Baum auch so besonders. Die Äste sind stabil und halten auch schweren Baumschmuck aus. Außerdem hat die Blaufichte einen geraden, fächerartigen Wuchs. Diese Art wird empfohlen, sollte man noch echte Kerzen am Baum verwenden.
Ein Nachteil, vor allem, wenn man mit Kindern den Baum schmücken will, ist, dass die Nadeln sehr spitz und piksig sind. Deshalb trägt sie auch den Namen Stechfichte. Auch bei der Haltbarkeit muss man bei der Blaufichte Abstriche machen, denn nach zwei bis drei Wochen verliert sie ihre Nadeln.
Rotfichte
Die Rotfichte, auch Gemeine Fichte genannt, ist in den hiesigen Wäldern weit verbreitet. Sie hat vergleichsweise kurze Nadeln, die aber genauso spitz und pieksig sind wie die der Blaufichte. Dafür hat sie aber eine schöne Kegelform. Ihren Namen verdankt die Rotfichte ihrer rot schimmernden Rinde und nicht wie vielleicht zunächst gedacht, ihren Nadeln. Die sind dunkelgrün.
Diese Art des Weihnachtsbaums eignet sich eher für den späteren Kauf, denn sie nadelt relativ schnell. Wer mehr als zwei Wochen von ihr haben möchte, sollte sie dann eher für den Außenbereich verwenden. Sobald sie im Warmen steht, schreitet der Vertrocknungsprozess rasch voran.
Douglasie
Nicht allzu weit verbreitet in Europa, aber dennoch als Weihnachtsbaum geeignet, ist die Douglasie. Und die hat ein ganz besonderes Merkmal: Sie riecht nicht nur nach Wald, sondern versprüht auch einen sanften Zitrusduft. Außerdem sind die Nadeln lang, weich und saftig grün.
Anders als etwa die Nordmanntanne sind die Äste der Douglasie nicht ganz so dicht. Bei der Haltbarkeit steht sie den anderen Arten als Weihnachtsbaum allerdings in nichts nach – im Schnitt hält sie etwa vier Wochen.
Coloradotanne
Die Coloradotanne ist ein echter Hingucker unter den Weihnachtsbäumen, denn sie hat auffällig blau-grüne Nadeln, die nach oben stehen. Die Nadeln erreichen eine Länge von bis zu acht Zentimetern. Dabei sind sie auch noch weich, wodurch man die Coloradotanne gut schmücken kann.
In der Regel bleibt der Weihnachtsbaum bis zu drei Wochen frisch und nadelt kaum. Außerdem versprüht die Art einen angenehmen Duft nach Tanne, sobald sie ins Warme kommt. Einziger Nachteil: Die Coloradotanne gibt es nicht überall zu kaufen und ist meist nicht ganz günstig.
Schwarzkiefer
Das Besondere an der Schwarzkiefer sind ihren buschigen, kräftig grünen, langen Nadeln, die bis zu 15 Zentimeter lang wachsen können. Sie hat vielleicht nicht das klassische Aussehen wie typische Arten von Weihnachtsbäumen, dafür hat sie einen individuellen Wuchs und ist damit ideal für alle, die mal etwas anderes haben wollen.
Während die Schwarzkiefer in der freien Natur bis zu 50 Meter hoch wachsen kann, findet man sie beim Weihnachtsbaumverkauf meist in gedrungener, breiter und kegelförmiger Variante. Ein großer Vorteil dieses Weihnachtsbaums ist, dass er mehrere Wochen auch in der warmen Wohnung noch frisch bleibt und nicht nadelt.
Korktanne
Die Korktanne hat weiche, relativ kurze, grün-blaue Nadeln und wächst in der Regel kegelförmig. Ursprünglich kommt sie aus Nordamerika, wo sie in der freien Natur eine Höhe von bis zu 50 Metern erreichen kann. In Europa sind es in der Regel bis zu 30 Meter.
Die Korktanne ist ein idealer Weihnachtsbaum, nicht nur aufgrund ihres Aussehens, sondern vor allem auch aufgrund ihrer Nadelhaltbarkeit. Im Vergleich zu vielen anderen Arten nadelt die Korktanne kaum. Dazu verströmt sie aufgrund ihrer harzreichen Knospen noch einen angenehmen Duft.
Überblick Beliebte Nadelbäume für den Garten im Vergleich
Sorten, Pflege, Deko Worauf man beim Kauf eines Weihnachtsbaums unbedingt achten sollte
Stattlicher Baum mit weichen, duftenden Nadeln Pflanz- und Pflegetipps für die Douglasie
Koreatanne
Die Koreatanne gibt es in Europa noch eher selten als Weihnachtsbaum zu kaufen – dennoch ist sie wunderbar für das Fest geeignet. Wie der Name schon verrät, stammt dieser Nadelbaum ursprünglich aus Korea. Die Zweige der Koreatanne stehen dicht beieinander und sie wächst schön kegelförmig.
Auffällig sind die Nadeln der Koreatanne. Die sind auf der Oberseite dunkelgrün und auf der Unterseite eher silbrig bis grau. Auffällig sind auch die bläulichen Zapfen, die an den Zweigen wachsen. Als Weihnachtsbaum eignet sich diese Art der Tanne besonders gut, da sie auch bei Zimmertemperatur lange haltbar bleibt.