17. Januar 2023, 13:17 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Der Winterjasmin ist einer der wohl schönsten Winterblüher. Als eine der ersten Pflanzen erfreut sie uns mit ihren hübschen, gelben Blüten bereits im Dezember oder Januar. Aber nicht nur wir haben etwas davon, sie bietet in der kalten Jahreszeit Insekten die erste Möglichkeit, Nektar zu finden.
Wer auch in der kalten Jahreszeit ein bisschen Farbe in das triste Grau bringen möchte, kann mit dem Winterjasmin nichts falsch machen. Er wächst sowohl im Garten als auch im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse. Da er sehr pflegeleicht ist, bietet er sich für Gartenanfänger an.
Übersicht
Winterjasmin im Garten oder im Kübel pflanzen
Ursprünglich stammt der Winterjasmin aus Ostasien und Nordchina. Im 19. Jahrhundert kam er nach Europa und ist seitdem sehr beliebt, nicht zuletzt wegen seiner frühen Blütezeit. Außerdem ist er eine vielseitig einsetzbare Pflanze, er wächst im Kübel, als Bodendecker oder als Kletterpflanze.
Standort
Egal ob im Freiland oder im Kübel, der Winterjasmin liebt es sonnig bis leicht schattig und etwas geschützt. Auch wenn er ein Winterblüher ist, sollte er in der kalten Jahreszeit einen etwas windgeschützen Platz bekommen.
Hinweis: Der Winterjasmin braucht etwas Unterstützung zum Klettern. Seine Triebe verfügen leider nicht über Ranken oder Haftwurzeln. An einer Pergola oder an einem Spalier wächst er dank seiner biegsamen Triebe.
Boden
Grundsätzlich hat der Winterjasmin kaum Ansprüche an seinen Boden. Er wächst aber am besten, wenn der Untergrund kalkhaltig, nährstoffreich und humushaltig ist. Überdies gefällt es ihm, wenn der Boden einen pH-Wert von 5 bis 7 hat, also neutral bis leicht sauer.
Den Winterjasmin pflegen
Ist der Winterjasmin erst einmal angewachsen, gilt es ihn zu pflegen, damit er lange wächst und schön gedeiht.
Bewässerung
Bezüglich des Gießens ist älterer Winterjasmin recht genügsam. Er kommt gut mit sommerlicher Wärme und der Trockenheit zurecht. An sehr heißen Tagen schadet es aber nicht, ihm ein bisschen Wasser zu geben. Junge Pflanzen hingegen brauchen bei der Wasserversorgung noch etwas Unterstützung.
Düngung
Wenn man dem Winterjasmin etwas Gutes tun möchte, kann man ihn im Frühjahr mit Kompost düngen, das beschleunigt das Wachstum.
Schnitt
Ein Schnitt ist nicht zwingend erforderlich, aber sinnvoll. Blüten wachsen zumeist nur an jungen, frischen Trieben. Lässt man den Winterjasmin ungeschnitten, verkahlt er, da sich immer mehr Totholz bildet. Auf lange Sicht sieht nicht mehr ansehnlich aus.
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Möchte man den Winterjasmin als Bodendecker nutzen, ist ein regelmäßiger Schnitt ebenso sinnvoll, so hat man seinen Wuchs und seine Verbreitung unter Kontrolle. Der Rückschnitt ist nach der Blüte, etwa im April, zu empfehlen.
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Vermehrung
Die Pflanze ist dank ihrer Wuchsfreude durch Ableger oder Absenker vermehrbar. Man kann einfach im Frühjahr einen etwa zwanzig Zentimeter langen, jungen Trieb abschneiden. Zu beachten ist an dieser Stelle, dass der Trieb noch nicht blühen sollte. Diesen Trieb stellt man dann in ein Glas Wasser oder lockeres Substrat. Haben sich bis Mai ein paar Wurzeln gebildet, kann der Steckling an einen neuen Standort gesetzt werden.
Ist der Winterjasmin winterhart?
Wie der Name schon verrät, ist der Winterjasmin nicht nur winter-, sondern auch frosthart. Er blüht sogar im Winter. Im ersten Jahr sollten Jungpflanzen im Garten allerdings geschützt werden. Man kann sie mit Reisig abdecken. Junge Kübelpflanzen stellt man im ersten Winter besser an einen etwas geschützten Ort, etwa einen Geräteschuppen oder Wintergarten.
Wenn der Winter etwas härter ist, muss man sich auch keine Sorgen machen, wenn der Winterjasmin bereits blüht. Die Knospen vertragen Temperaturen von bis zu minus 15 Grad. Die Blüten hingegen sterben bei solchen Temperaturen ab. Das ist aber gar nicht weiter schlimm, wenn es wieder etwas milder wird, kommen die Knospen und die Blüten wieder.
Krankheiten und Schädlinge
Grundsätzlich ist der Winterjasmin sehr robust und wird nicht so leicht von Schädlingen oder Krankheiten befallen. Sind jedoch die Wetterverhältnisse ungünstig, kann es vorkommen, dass echter Mehltau auftritt.
Blattläuse können ebenfalls auftreten. Je nach Witterung besteht die Möglichkeit, dass sie sich rasch vermehren und dem Winterjasmin die Kräfte in Form von Pflanzensäften aussaugen.
Ist der Winterjasmin giftig?
Der Winterjasmin ist nicht giftig und kann ohne Bedenken in einem Garten mit Kindern oder Haustieren gepflanzt werden. Er sollte allerdings nicht mit der Forsythie verwechselt werden, die ihm sehr ähnlich sieht, denn diese ist giftig.
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Verwendung
Es bietet sich an, den Winterjasmin als Dekoration für Vasen oder Gestecke und Kränze zu verwenden.
Hinweis: Auch wenn der Winterjasmin wunderschöne, gelbe Blüten hat, so duftet er, im Gegensatz zu anderen Jasminarten, leider nicht.