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Gelber Blütenteppich

Erste Bienenweide im Frühling – Winterlinge pflanzen und pflegen

Winterlinge pflanzen und pflegen
Winterlinge pflanzen und pflegen ist kein Hexenwerk: Die Hahnenfußgewächse stellen keine hohen Ansprüche und blühen schon im Februar Foto: Getty Images
Marike Stucke
Autorin

29. November 2021, 20:53 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Wenn die Tage langsam wieder länger werden, strecken die ersten Frühjahrsblüher ihre Köpfe der Sonne entgegen – so auch die gelben Winterlinge. Wie man Winterlinge pflanzen und pflegen muss, um sich ab Februar an den Farbtupfen im Garten zu erfreuen, beschreiben wir hier.

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Schneeglöckchen, Tulpen, Narzissen – das Herz eines jeden Gärtners schlägt höher, wenn die Frühjahrsboten in Blüte stehen. Winterlinge gehören zu den Zwiebelpflanzen, die besonders früh ihre Blütenblätter entfalten. Mit kräftig gelben Blüten setzen sie schon ab Februar starke Farbakzente im sonst noch kahlen Garten. Das macht sie auch zu einer wertvollen ersten Nektarquelle für Bienen und andere Insekten. Die meisten Frühjahrsblüher treiben erst einige Wochen später aus. Beim Pflanzen und Pflegen von Winterlingen ist kein großes Geschick erforderlich. Die Vertreter der Hahnenfußgewächse stellen wenig Ansprüche an Standort und Boden.

Aussehen von Winterlingen

Die Winterlinge erinnern an Buschwindröschen – beide Pflanzen gehören zu den Hahnenfußgewächsen. Im Gegensatz zu den gelben Winterlingen blühen Buschwindröschen allerdings weiß und auch erst im März. Die kleinen, braunen Zwiebeln der Winterlinge speichern die für den Frühlingsaustrieb nötige Energie. Um die Pflanzen im Winterschlaf aufzuwecken, genügen schon Temperaturen um den Gefrierpunkt. Während des Wachstums bilden die Zwiebelblumen zuerst einen langen Stiel aus und schließlich die gelbe Blüte, die von einer Halskrause aus feinen grünen Blättern umgeben ist.

Auch interessant: Zwiebelblumen nach dem ersten Austrieb richtig pflegen

Winterlinge zum richtigen Zeitpunkt pflanzen

Damit die Frühjahrsblüher rechtzeitig ihre Blüten entfalten, sollten sie möglichst zeitig im Herbst eingesetzt werden – am besten im September oder Oktober. Vor dem Einpflanzen der Zwiebeln am besten eine Nacht in lauwarmen Wasser einlegen, damit die kleinen Knollen genug Feuchtigkeit aufnehmen und gleich richtig anwachsen. Die Winterling-Zwiebeln werden etwa fünf Zentimeter tief und mit einem Abstand von ca. zehn Zentimetern in den Boden eingesetzt.

Auch wenn die Hahnenfußgewächse anspruchslos sind, gedeihen sie besonders prächtig, wenn sie nach dem Einsetzen mit einer Schicht Kompost abgedeckt werden. Wer den richtigen Zeitpunkt im Herbst zum Einpflanzen der Blumenzwiebeln verpasst hat, kann im Frühling auch zu bereits ausgetriebenen Pflanzen greifen und diese direkt in den frostfreien Boden einsetzen. Egal, ob als Zwiebel oder bereits blühende Pflanze: Einmal eingepflanzt, treiben die Winterlinge jedes Jahr aufs Neue aus und können im Laufe der Zeit üppige Blütenteppiche bilden.

Pflege von Winterlingen

Auch wenn Winterlinge ursprünglich aus Südeuropa stammen, fühlen sie sich auch in unseren Breiten wohl und benötigen für einen kräftigen Wuchs und farbenfrohe Blüten nur wenig Unterstützung. Beim Pflanzen und Pflegen von Winterlingen sollte eine dünne Schicht Kompost auf die Erde gegeben werden. Alternativ bietet eine Schicht aus Laub nicht nur eine wertvolle Quelle für Nährstoffe, sondern auch einen natürlichen Frostschutz oder vor Fraßfeinden.

Um die Knollen nicht zu verletzen, keine Harke zum Einarbeiten von Kompost oder Laub verwenden – hier droht sonst Verletzungsgefahr der empfindlicheren Zwiebeln. Wer Winterlinge als Farbtupfer auf dem Rasen sehen möchte, sollte diesen erst im Mai mähen, da sonst die Blätter der Zwiebelblumen zu wenig Energie für den nächsten Austrieb sammeln.

Kombination von Winterlingen mit anderen Frühblühern

Winterlinge bilden im Laufe der Zeit dichte Blütenteppiche, die erste leuchtende Farbakzente im Garten setzen. Natürlich eignen sich die Zwiebelblumen auch für Kombinationen mit anderen Frühblühern. Besonders Beete mit spätblühenden Stauden können so schon zeitig als Blütenmeer verzaubern. Als florale Begleitung für Winterlinge bieten sich folgende Zwiebelblumen an:

Standort und Boden für Winterlinge

Winterlinge fühlen sich als Unterpflanzung von Laubbäumen oder Sträuchern besonders wohl. Hier ist der Boden meist gut durchlässig und durch herabfallendes Laub nährstoffreich. Im Sommer schützt das Laubdach der Bäume außerdem vor direkter Sonneneinstrahlung und bewahrt die Zwiebeln so vor dem Austrocknen. Auch wenn Winterlinge wie die meisten anderen Pflanzen keine Staunässe tolerieren, ist ihr größter Feind jedoch ein ausgetrockneter Boden.

Jetzt lesen: Die 6 schönsten Frühblüher für Ihren Garten

Winterlinge pflanzen und pflegen: Vermehrung

Schon beim Kauf sollten Sorten bevorzugt werden, die sich von allein vermehren. Nur so können die Winterlinge sich nach und nach selbst im Garten ausbreiten und die berühmten Blütenteppiche ausbilden. Die Zwiebelblumen bilden am Ende ihrer Blütezeit sternenförmige Samen aus. Diese blühen allerdings erst nach drei bis vier Jahren. Zu den samenbildenden Sorten gehören zum Beispiel „Schwefelglanz“ und „Grünling“. Schneller geht die Vermehrung über das Ausstechen und Teilen von schon ausgewachsenen Winterling-Pflanzen nach der Blüte. Diese Ableger können einfach an einen neuen Standort im Garten gepflanzt werden und verbreiten sich von hier aus ebenfalls weiter.

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Winterlinge: Schädlinge und Krankheiten

Winterlinge gehören zu den besonders robusten Pflanzen im Garten und werden nur sehr selten von Schädlingen oder Krankheiten befallen. Nicht zuletzt deshalb sind sie bei Gartenfans auch als besonders pflegeleichte Frühblüher beliebt. Nur geschwächte Pflanzen an einem zu trockenen Standort können von Rostpilzen befallen werden. Hierbei treten auf den Oberseiten der Blätter oft gelbe oder rote Pusteln auf, während auf der Unterseite die Sporenlager der Pilze haften.

Vorbeugung ist auch hier besser als Nachsorge. Den Boden der Winterlinge am besten stets leicht feucht halten. Befallene Blätter oder Pflanzen sollten entfernt und vernichtet werden. Im besten Fall erholt sich ihre Winterling-Population dann auf Dauer von allein wieder. Als letzte Möglichkeit können auch Antipilzmittel aus dem Fachhandel versprüht werden. Hier gilt: Weniger ist mehr und am besten mit umweltverträglichen Mitteln behandeln. Dazu gehören:

  • Eine selbst angesetzte Brühe aus Ackerschachtelhalm stärkt die Abwehrkräfte der Winterlinge
  • Präparate mit Netzschwefel
  • Fungizide mit Kupfer
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