9. August 2021, 21:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Es gibt viele Krankheiten, die Pflanzen zu schaffen machen. Eine häufig vorkommende ist die Wurzelfäule. Was können Hobbygärtner vor, während und nach einer Erkrankung tun?
Für die Wurzelfäule gibt es verschiedene Ursachen. Neben Fehlern bei der Pflege, einer schlechten Bodenbeschaffenheit und dem falschen Standort können auch Bakterien oder Viren Auslöser sein. Zu viel Wasser im Boden hilft ihnen dabei, sich auszubreiten und angeschlagene Pflanzen zu befallen. Sauerstoffmangel im Boden sorgt dann endgültig dafür, dass Wurzeln faulen und Pflanzen absterben.
Übersicht
Wie kann man Wurzelfäule erkennen?
Die Pflanzenkrankheit selbst ist leicht zu erkennen. Sie sorgt dafür, dass Wurzeln faulen und matschig werden und Pflanzen mit der Zeit eingehen. Die Wurzelfäule kann sowohl Zimmer- als auch Gartenpflanzen befallen. Schwierig ist es für Hobbygärtner allerdings, einen Befall rechtzeitig zu erkennen, da die Wurzeln bekanntlich unterirdisch liegen. Einige Hinweise gibt es dennoch:
- Pflanzentriebe beginnen schnell zu welken.
- Blätter verfärben sich. Aber, Achtung: Das kann auch ein Anzeichen für einen Nährstoffmangel sein.
- Die Pflanze steht wackelig oder lässt sich schnell aus der Erde lösen.
Bei Topfpflanzen lässt sich anschließend schnell herausfinden, ob es sich tatsächlich um Wurzelfäule handelt. Die Pflanze dafür behutsam aus ihrem Gefäß ziehen und die Wurzeln überprüfen. Bei der Gelegenheit kann man überschüssiges Wasser gleich abgießen.
Bei Gartenpflanzen ist das Prozedere ähnlich, nur aufwendiger, da die Wurzeln freigelegt werden müssen. Sind sie dunkelbraun und faulig, sind die Pflanzen befallen.
Die Pilze effektiv bekämpfen
Haben sich die Pilze einmal im Boden ausgebreitet, haben Hobbygärtner kaum eine Chance, die Wurzelfäule zu bekämpfen. Sie können befallene Pflanzen nur noch umgehend entfernen, damit Nachbarpflanzen verschont bleiben. Sind die Wurzeln noch nicht gänzlich verfault, können sie Pflanzen auch retten. Hierfür müssen sie nur die faulenden Wurzeln abschneiden, den Wurzelballen danach unter klarem Wasser abspülen und die Pflanze in einen neuen Topf mit frischer, torffreier Erde setzen. Erst einmal sollte die Pflanze trocken gehalten werden, damit sie sich erholen kann.
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Wurzelfäule bestmöglich vorbeugen
Da es keine richtige Möglichkeit gibt, die Wurzelfäule zu bekämpfen, sollte man ihr unbedingt vorbeugen. Die besten Methoden hierfür sind:
- Einen Standort wählen, der nicht zu nass ist.
- Den Boden regelmäßig auflockern und mit Nährstoffen versorgen.
- Übertöpfe auf überschüssiges Wasser kontrollieren und leeren.
- In Gartenbeeten eine Fruchtfolge anlegen, um Erreger loszuwerden.
- Pflanzen mit Brühen und Jauchen versorgen, um sie zu stärken.