8. Juni 2021, 13:47 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Leuchtende Zinnien sind beliebte Pflanzen für Garten und Balkon. Allerdings sollte man einiges beachten, damit sie richtig aufblühen.
Zinnien
Boden
humos und durchlässig
Pflanzzeit
ab Mitte Mai
Standort
sonnig
Gießen
Boden sollte stets feucht gehalten werden
Blütezeit
Juni bis Oktober
Giftig
nein
Düngen
alle vier Wochen mit organischem Dünger
nein
Farbenpower pur! Ursprünglich in Mexiko beheimatet zieren Zinnien mittlerweile auch hierzulande viele Gärten und Balkons. Das Beste: Die Pflanzen sind äußerst pflegeleicht. Die auch bei uns beliebten Korbblütler gibt es mittlerweile in zahlreichen Züchtungen in einer breiten Farbpalette und in verschiedenen Größen. Die Riesen unter den Zinnien eignen sich eher für den Garten, die Zwerge passen in einen Kübel auf Balkon oder Terrasse.
Mitunter wirken die Pflanzen etwas steifstengelig, sind jedoch robust und halten auch bei Trockenheit lange stand. Auch als Schnittblumen in der Vase sind Zinnien ein echter Hingucker. Wird das Blumenwasser regelmäßig ausgewechselt, zeigen Zinnien ihre Blütenpracht bis zu zwei Wochen lang.
Zinnien für Garten oder Balkon
Die wärmeliebenden Zinnien sind nicht frosthart und werden hierzulande als einjährige Pflanzen kultiviert. Zinnien brauchen einen möglichst sonnigen und vor Regen geschützten Standort mit viel Wärme. Ins Frühbeet kann man Zinnien ab März aussäen. Oder man zieht sie in der Schale auf einer sonnigen Fensterbank vor. Das funktioniert ähnlich wie beim Ziehen von Micro Greens.
An den Eisheiligen Ende, Anfang oder Mitte Mai drohen noch einmal frostige Nächte. Zinnien sollten erst danach ins Freiland gepflanzt werden. Die höher wachsenden Sorten pflanzt man in einem Abstand von 30 bis 40 Zentimeter, die kleineren Zinnien brauchen nur rund 20 Zentimeter Pflanzabstand.
Viele verschiedene Sorten von Zinnien
Die Großen unter den Zinnien können rund einen Meter hoch wachsen. Es gibt sie als chrysanthemenblütige oder dahlienblütige Riesenzinnien. Skabioseblütige Zinnien werden rund 80 Zentimeter hoch, Liliput-Zinnien erreichen 60 Zentimeter Höhe. Zinnia angustifolia schafft es auf rund 40 Zentimeter. Die locker verzweigte Pflanze wirkt nicht ganz so steif und machen sich gut in Naturgärten.
Farblich passen Tagetes gut als Nachbarpflanzen zu den braun-gelben Blüten. Für Kübel oder Balkonkasten eignen sich „Däumlinge“. Mit rund 15 Zentimeter Höhe sind die Zwergzinnien die Kleinsten in der Familie der Zinnien. Gute Nachbarpflanze zu Zinnien ist auch der Sonnenhut. Zinnien mit offenen Blüten ziehen Bienen und andere Nützlinge magisch an.
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Zinnien optimal pflegen
Stimmen die Voraussetzungen, brauchen die schönen Korbblütler in der Regel nicht viel Pflege. Vor allem bei Zinnien im Garten sollte es jedoch schon ein humöser, durchlässiger Boden und viel Sonne sein.
Bewässern
Die Erde hält man stets etwas feucht, Staunässe wird vermieden. Ausgewachsene Zinnien kommen zwar auch mit Trockenheit klar. Bei längeren Hitzeperioden sollte dennoch auf ausreichend Wassergabe geachtet werden.
Düngung
Mit einem Langzeitdünger reduziert man den schon geringen Pflegeaufwand auf fast Null. Die nährstoffreichen Pflanzen nehmen dann über längere Zeit den Dünger auf. Auch eine Gabe an reifem Kompost gibt Zinnien im Gartenbeet ausreichend Nährstoffe, um neue Blüten zu bilden. Zinnien im Beet oder im Kübel lassen sich auch gut mit einem Flüssigdünger wie zum Beispiel selbstgemachter Brennnesseljauche düngen.
Schnitt
Damit Zinnien noch einmal richtig im Garten oder auf dem Balkon aufblühen, schneidet man trockene Stängel und Blüten ab. Achtung: Zinnien enthalten einen Pflanzensaft, der Reizungen der Haut auslösen kann. Wer die Pflanze für die Blumenvase schneidet, nimmt am besten eine Blumenschere und trägt Gartenhandschuhe.
Vermehren
Saatgut bekommt man im Handel in Samentütchen. Für das nächste Gartenjahr kann man aber auch im Herbst die Samenrispen abtrennen. Die Samen werden in einem trockenen Gefäß an einem dunklen Ort gelagert, bis sie dann zum Einsatz kommen.
Frostschutz
Die einjährigen Korbblütler sind nicht winterhart. Als Kübelpflanze ist es jedoch einen Versuch wert, Zinnien vor der Kälte zu schützen. Dazu ein Vlies um den Kübel wickeln und die Pflanze an einem mäßig warmen Standort überwintern.
Krankheiten und Schädlinge
Obwohl robust, können Zinnien manche Pflanzenkrankheiten zu schaffen machen. Vor allem, wenn nicht genug Pflanzabstand eingehalten wurde, macht sich mitunter der Echte Mehltau breit. Spinnmilben und Blattläuse treten hin und wieder auf. Wie man den Schädlingen auf natürliche Weise an den Kragen geht, erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel. Bei feuchter Witterung können zudem Nacktschnecken zu einem Problem werden. Auch diese Plagegeister lassen sich mit einigen Hausmitteln vertreiben.