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Zufallsfund

Forscher haben „Zombie-Pflanze“ entdeckt, die scheinbar nicht sterben kann

Der „Zombie-Farn“ im Regenwald von Panama
Der „Zombie-Farn“ im Regenwald von Panama Foto: James Dalling
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

28. Februar 2024, 11:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Manche Dinge im Leben werden rein zufällig entdeckt: Das Post-it war nie als solches geplant, auch den Teebeutel erfand man durch eine irrtümliche Anwendung der Verpackung. Immer wieder werden auch eher zufällig seltene, bereits ausgestorben geglaubte oder ganz neue Pflanzen entdeckt. So auch im Fall des Forscherteams um James Dalling von der University of Illinois.

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Ob es Pflanzen sind, die leuchten können, wunderbare Düfte absondern oder stinken, dass es einem den Atem verschlägt – die Natur hat wundersame Dinge erschaffen, um den Fortbestand einer Pflanze zu ermöglichen. Forscher sind im Regenwald von Panama auf eine Pflanze gestoßen, die eine Art eigenes Recycling betreibt.

„Zombie-Pflanze“ im Dschungel entdeckt

Im Regenwald von Panama haben Botaniker einen Farn entdeckt, der abgestorbene Blätter weiterverwendet. Normalerweise fallen abgestorbene Blätter von Pflanzen ab und verrotten. Sie zersetzen sich und tragen zur Humusbildung bei.

Nicht so bei der zufälligen Entdeckung von Dalling und seinem Team. Sie fanden einen Farn, der seine abgestorbenen Blattwedel in neue Wurzeln umfunktioniert. Somit kann die Mutterpflanze weiter ernährt werden. In einer Pressemitteilung heißt es, dass der Farn „Cyathea rojasiana“ die Funktion der Blätter abwandelt. Der Wasserfluss würde umfunktioniert, heißt es.  

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Wie funktioniert die Umwandlung der „Zombie-Pflanze“?

Die Blattwedel des Farns knicken ab und legen sich zu Teilen auf den Boden. Doch anstatt abzusterben, würden sie ein Wurzelgeflecht bilden, heißt es. Es konnte nachgewiesen werden, dass diese Blätter dem Boden Stickstoff entzögen und damit die Mutterpflanze versorgen würden.

Die abgeknickten Blätter haben Wurzeln gebildet
Die abgeknickten Blätter haben Wurzeln gebildet Foto: James Dalling

Das Besondere sei, dass die Blattwedel nicht wiederbelebt würden, sie lägen nach wie vor vertrocknet auf dem Boden. Dalling vermutet, dass diese Art der Weiterverwendung der Blätter deshalb erst so spät entdeckt wurde. „Dies ist eine wirklich neuartige Umnutzung von Gewebe. Und es unterscheidet sich von dem, was wir von anderen Farnen wissen“, sagt der Experte.

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Die Forscher können nur mutmaßen, aber sie erklären in der Pressemitteilung, dass der Farn diese Umnutzung eventuell durch seinen Standort entwickelt haben könnte. Panama sei eine Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika. Diese sei vor sieben Millionen Jahren aus einem Inselarchipel entstanden. Die Inseln seien das Ergebnis vulkanischer Aktivität in der Vergangenheit, erklärt Dalling. „An einer Stelle, die wir entdeckten, sieht eine mehrere Meter dicke Schicht vulkanischer Asche aus wie Sand, den man an einem Sandstrand ausgraben würde. Die Pflanzen, die dort wachsen, unterscheiden sich von denen, die wir anderswo in diesem Waldreservat finden“, heißt es weiter. Sie müssen sich mehr anstrengen und erfinderisch sein, um an Nährstoffe zu kommen.

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