25. August 2024, 6:09 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
In der Regel erfordert es einiges an Geschick, möchte man Bäume und Sträucher in einer gewünschten Form zurechtschneiden. Eine Mühe, die man sich sparen kann, wenn man bereits von Beginn an eine Pflanze mit interessanter Wuchsform wählt. Das ist bei der Zuckerhutfichte der Fall.
Die Wildform der Zuckerhutfichte stammt ursprünglich aus Kanada und Nordamerika. In hiesigen Gefilden wächst die Zierpflanze jedoch ebenfalls prächtig, zur Freude von vielen Gärtnern. Die kleine Fichte hat einen ansprechenden Wuchs und ist zudem recht anspruchslos.
Zuckerhutfichte
Boden
feucht, humos, durchlässig
Pflanzzeit
Frühling und Herbst
Standort
sonnig bis halbschattig
Gießen
regelmäßig
Blütezeit
April
Giftig
nein
Düngen
Langzeitdünger im Frühjahr
ja
Zuckerhutfichte anpflanzen
Die Zuckerhutfichte (Picea glauca ‚Conica‘) ist eine kompakte, immergrüne Konifere, die für ihren kegelförmigen Wuchs bekannt ist. Wählt man den richtigen Standort aus, ist sie relativ pflegeleicht.
Frühling und Herbst bieten die optimalen Bedingungen, um die Zuckerhutfichte in den Garten zu pflanzen. Von März bis Mai hat der kleine Nadelbaum ausreichend Zeit, um vor dem Winter Wurzeln zu schlagen. Von September bis Oktober sprechen hingegen die Temperaturen und der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens für eine gelungene Etablierung der Pflanze.
Aussehen und Wuchs
Bei der Zuckerhutfichte handelt es sich um die Zwergform der Kanadischen Fichte. Sie wächst sehr langsam und erreicht erst nach etwa 30 Jahren ihre finale Wuchshöhe von etwa vier Metern. Wer auf der Suche nach einem kleineren Baum für den Garten ist, wird hier also fündig.
Die immergrüne Fichte ist aufgrund der dichten, gleichmäßigen Nadelform besonders beliebt. Hinzu kommt der schmale, aufrechte Wuchs, der der Pflanze ihre typische Zuckerhut-Optik verleiht.
Standort und Boden
Die Zuckerhutfichte bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Wählt man einen zu schattigen Platz aus, kann der kompakte Wuchs darunter leiden. Ideal ist ein leicht saurer, lockerer, durchlässiger und humoser Boden. Passende Beetnachbarn sind zum Beispiel Stauden mit ähnlichen Standortansprüchen. Dazu zählen Lavendel, Zwergmispel und Heidekraut.
Sorten
Picea glauca ‚Conica‘ ist die Standartsorte der Zuckerhutfichte. Sie ist bekannt für ihren gleichmäßigen und kompakten Wuchs. Die Sorte Picea glauca ‚Jean’s Dilly‘ ist eine Zwergform, die noch langsamer wächst und daher besonders für kleine Gärten oder Kübel geeignet ist.
Zuckerhutfichte pflegen
Bewässerung
Gärtner sollten die Pflanze regelmäßig gießen. Der Boden sollte immer leicht feucht sein. Staunässe gilt es dabei zu vermeiden, damit keine Wurzelfäule entsteht. Eine Mulchschicht im Beet hilft dabei, damit die Feuchtigkeit dem Boden erhalten bleibt.
Düngung
Bei Nadelgehölzen genügt eine Düngung im Frühjahr. Hierfür verwendet man einen Langzeitdünger.
Schnitt
Ein Rück- oder Pflegeschnitt ist in der Regel nicht erforderlich. Die Zuckerhutfichte wächst von allein kegelförmig und kompakt. Durch einen Schnitt können sogar Löcher entstehen, die nur langsam wieder zuwachsen. Deswegen sollten Gärtner vorsichtig vorgehen, wenn sie Wildtriebe im Frühjahr entfernen.
Vermehrung
Um die Zuckerhutfichte zu vermehren, entnimmt man im Spätsommer Stecklinge. Diese setzt man in ein durchlässiges Substrat, damit sie Wurzeln bilden können.
Umtopfen
Zuckerhutfichten wachsen nur sehr langsam und erreichen deswegen ihre maximale Größe erst nach vielen Jahren. Aus diesem Grund kann man die Konifere auch im Topf anpflanzen. Das Umtopfen ist alle paar Jahre notwendig, wenn die Wurzeln im Gefäß keinen Platz mehr haben. Der ideale Zeitpunkt ist das Frühjahr.
Überwinterung
Als winterhartes Gewächs müssen sich Gärtner in den meisten Fällen um keinen Frostschutz kümmern. Mit einer Ausnahme: Jung- und Kübelpflanzen schützt man vor den niedrigen Temperaturen am besten mit einem Vlies.
Giftigkeit
Die Zuckerhutfichte ist nicht giftig. Sie stellt weder für Menschen noch für Tiere eine Gefahr dar.
Alternativen
Koniferen mit ähnlichen Standortansprüchen und Wuchsformen sind die Zwergkiefer und der Zwergwacholder. Diese Alternativen wachsen ebenfalls kompakt oder säulenförmig. Eine immergrüne Alternative, die nicht zu den Nadelgehölzen zählt, kann auf den Buchsbaum zurückgreifen. Er wächst kompakt und ist durch einen Schnitt gut formbar.
Bienenfreundlichkeit
Für die Bienenfreundlichkeit gibt es einen Punkt Abzug bei der Zuckerhutfichte. Sie bietet keine nennenswerten Nahrungsquellen für Bienen oder andere Insekten.
Krankheiten und Schädlinge
Spinnmilben, auch Rote Spinnen genannt, können während langer Trockenperioden auftreten. Um den Befall zu bekämpfen, kann es bereits helfen, die Pflanzen abzuduschen.
Insektenfreundlich und pflegeleicht Pflanz- und Pflegetipps für die Wilde Karde
Heilkraut Pflanz- und Pflegetipps für den kriechenden Günsel
Gärtnern ohne Garten Welche Zwerggehölze sich als Kübelpflanzen eignen
Ernte
Die Zuckerhutfichte trägt keine Früchte. Eine Ernte bleibt entsprechend aus.