5. September 2022, 13:06 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Egal ob als Marmelade, als Kompott oder auf einem leckeren Kuchen verarbeitet – Zwetschgen schmecken immer gut. Wie man einen Zwetschgenbaum im eigenen Garten richtig pflanzt und pflegt, erfahren Hobbygärtner bei myHOMEBOOK.
So wie Mirabellen zählen auch Zwetschgen (Prunus domestica subsp. domestica) botanisch betrachtet zu den Pflaumen. Sie ist somit eine Unterart der Art Pflaume (Prunus domestica). Typisch ist die ovale bis leicht längliche Form der Frucht. Dank des festen Fruchtfleischs kann man Zwetschgen leicht vom Kern lösen und hervorragend im Kuchen verarbeiten.
Übersicht
Zwetschge
Boden
humus- und nährstoffreich
Pflanzzeit
Frühjahr
Standort
sonnig, geschützt, warm
Gießen
im ersten Jahr nur in Trockenphasen
Erntezeit
Sommer
Giftig
nein
Düngen
einmal im Frühling mit reifem Kompost
ja
Zwetschgen im eigenen Garten anbauen
Je nach Sorte können die Standortansprüche variieren. In der Regel liebt der Baum jedoch einen geschützten, sonnigen und warmen Standort. Das Substrat sollte feucht und humos sein.
Im späten Herbst können Hobbygärtner den Zwetschgenbaum in den Garten pflanzen. Doch auch im Winter und Frühling ist es möglich, die Pflanze an frostfreien Tagen einzupflanzen. Am besten bereitet man das Pflanzloch mit etwas Kompost vor. Durch einen Stützpfahl erhält die Pflanze den nötigen Halt.
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Die optimale Pflege
Den Boden um den Jungbaum sollte man im Frühjahr mit einer Harke leicht auflockern.
Bewässerung
Während langer Trockenperioden empfiehlt es sich, den Baum ausreichend zu gießen. Nach dem ersten Standjahr muss man den Baum in der Regel nicht mehr mit zusätzlichem Wasser versorgen.
Düngung
Im Frühling genügt eine Düngung mit reifem Kompost.
Schnitt
Im Frühjahr erfolgt der erste Schnitt. Bis auf vier Leitäste schneidet man störende Konkurrenz weg. Je nachdem, wann man den Baum eingepflanzt hat, erfolgt Ende Mai oder im August der Erziehungsschnitt. Hierbei kürzt man nicht nur die Seitentriebe, sondern entfernt zusätzlich die Wasserschosse. Unter Wasserschosse oder Wassertriebe werden jene Triebe zusammengefasst, die aus dem alten Holz gebildet werden. Sie wachsen in der Regel im Inneren der Baumkrone.
Bei ausgewachsenen Bäumen erfolgt der Erhaltungsschnitt nach der Ernte im Sommer. Bis in den Herbst hinein sollten Hobbygärtner nun die Triebe ausästen.
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Wann erntet man Zwetschgen?
Im Sommer beginnt die Erntezeit für Zwetschgen. Einige Sorten tragen auch noch im Herbst ihre leckeren Früchte. Lange lagern kann man diese jedoch nicht. Etwa zwei bis fünf Tage kann man das Obst im Kühlschrank aufbewahren – dann sollte man die violetten Zwetschgen jedoch schleunigst verzehren.
Sind Zwetschgen winterhart?
Während ausgewachsene Zwetschgenbäume winterhart sind, sollten Hobbygärtner junge Exemplare mit einem Vlies im Winter schützen.
Wie kann man Zwetschgen vermehren?
Die Vermehrung von Zwetschgen über Ableger ist am meisten für Hobbygärtner zu empfehlen. Dafür eignen sich jedoch nur unveredelte Sorten. Auch mit der Hilfe der Kerne kann man einen neuen Baum ziehen. Dies ist jedoch nicht zu empfehlen, da es lange dauern wird, bevor man Zwetschgen ernten kann.
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Krankheiten und Schädlinge
Sind die Früchte des Zwetschgenbaums nicht fest, sondern gummiartig, kann dies ein Zeichen für die Scharkakrankheit sein. Das Virus wird in den meisten Fällen über Blattläuse übertragen. Kranke Pflanzen gilt es, schnell zu entfernen – jedoch nicht auf dem Kompost oder im Biomüll.
Auch die Monilia-Fruchtfäule kann vorkommen. Der Pilz verhindert im Inneren der Pflanze die Wasserversorgung in die Spitzen. Das Ergebnis sind faulige Früchte.