4. August 2021, 17:05 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Was viele nicht wissen: Safran kann man auch hierzulande anbauen. Das goldgelbe Luxus-Gewürz stammt aus dem Safrankrokus, den man im August pflanzen sollte, damit man ihn im Oktober ernten kann. Hier erfahren Sie, wie man dabei vorgeht.
Nicht nur in der orientalischen Küche ist Safran beliebt, mittlerweile kennt man das edle Gewürz auch hierzulande. Und das teuerste Gewürz der Welt hat seinen Preis: Ein Gramm kann bereits mehr als zehn Euro kosten. Um diese Menge getrockneten Safrans zu bekommen, bräuchte man 150 Blüten. Allerdings reicht bereits eine kleine Menge, um Gerichte zu verfeinern. Zudem sollte man die hübschen Blüten des Safrankrokus (Crocus sativus) nicht vergessen. Wie lässt sich Safran im eigenen Garten oder auf dem Balkon pflanzen?
Übersicht
Safran im Garten pflanzen
Safran – beziehungsweise die Safranpflanze – ist nicht ganz unkompliziert im Anbau. Beim Standort sollten Hobbygärtner genau aufpassen. Mit den richtigen Tipps kann man das Schwertliliengewächs aber selbst pflanzen, auch wenn die Ausbeute bei einzelnen Pflanzen eher gering ausfällt. Die Zwiebeln sollten im August in den Boden kommen. Der mehrjährige Safrankrokus mag sehr warme und sonnige Standorte.
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Die richtige Pflege
Die Pflege von Safran ist nur mit geringem Aufwand verbunden.
Bewässerung
Direkt nach dem Einpflanzen braucht Safran kein zusätzliches Wasser, da die Knollen ausreichend Feuchtigkeit gespeichert haben, um Wurzeln zu bilden. Nur bei sehr hohen Temperaturen sollten Hobbygärtner zur Gießkanne greifen. In der Ruhezeit sollte man komplett auf das Gießen verzichten.
Viel wichtiger als die regelmäßige Bewässerung ist eine gute Drainage, denn Staunässe verträgt die Pflanze gar nicht. Das Wasser muss unbedingt abfließen können, damit die Wurzeln nicht faulen.
Düngung
Beim Düngen von Safran sollte man zu organischen Nährstofflieferanten greifen, am besten Langzeitdünger, die für eine schöne Blütenbildung sorgen. Den Dünger gibt man am besten im Frühjahr, wenn man die Pflanze umtopft. Aber nicht nur im Kübel, sondern auch beim Pflanzen im Garten sollte man Safran im Frühling mit organischem Dünger versorgen.
Vermehrung
Möchte man Safran vermehren, kommt nur die vegetative Art infrage, also über Tochterknollen. Die Pflanze ist steril und bildet keine keimfähigen Samen aus. Die Knollen kann man nach der Blüte im Herbst ausgraben und vereinzeln. Sie beinhalten das exakt gleiche Erbgut der Mutterpflanze, sind also natürliche Klone.
Frostschutz
Safran ist bedingt in unseren Breitengraden winterhart, aber er mag keine nassen Verhältnisse. Nur bei extremer Kälte unter -10 Grad sollte man die Safranpflanze mit Vlies oder Stroh abdecken. Setzt man die Zwiebeln in Töpfe, können diese über den Winter trocken gestellt werden. Dabei sollte man das Wässern auf ein Minimum beschränken.
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Wann kann man Safran ernten?
Der Safrankrokus blüht im Oktober, dann wird der mittlere Teil der Blüte, die Narbe, geerntet. Für ein Kilo getrockneten Safran bräuchte man 150.000 Blüten. Bei der enormen Färbekraft der Staubfäden reichen allerdings schon winzige Mengen aus.
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Krankheiten und Schädlinge
Der Safrankrokus ist an sich sehr robust – zumindest was Krankheiten und Schädlinge angeht. Viel wichtiger ist es, dass die Wurzeln nicht im Wasser stehen. Dadurch kann schnell Wurzelfäule entstehen, weshalb eine gute Drainage essenziell ist.