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Beheizbares Badefass für den eigenen Garten bauen

Badefass: Ein Badefass aus Holz auf einer Terrasse
Eintauchen und entspannen: Ein beheizbares Badefass ist ein echter Hingucker im Garten oder auf der Terrasse Foto: iStock/abriendomundo
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

8. Juni 2021, 16:42 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Ein beheizbares Badefass für den Garten? Da ist eine Menge Spaß garantiert. Solch ein Fass selbst zu bauen, braucht jedoch einiges Geschick.

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Eins vorweg: Ein Badefass in Eigenregie zusammenzuzimmern, ist ein DIY-Projekt für Fortgeschrittene. Wer sich zu viel zutraut, hat eher mit einem Fass ohne Boden zu tun. Im Handel werden zwar einige Fertigbausätze angeboten. Aber auch hier alle Teile richtig zusammenzusetzen, erfordert viel handwerkliches Geschick. Wer das jedoch besitzt, kann mit einem selbst gebauten und beheizbaren Badefass im Garten eine Menge Spaß haben.

Das beste Holz für ein Badefass

Hier sollte man natürlich Holz verwenden, das gut mit Wasser zurechtkommt. Fichte ist das typische Saunaholz, Eiche ist witterungsfest. Gegenüber Feuchtigkeit und Nässe ist auch hartes Lärchenholz geeignet. Hart sind auch viele Edelhölzer, da sollte man jedoch auf Nachhaltigkeit achten.

Gut 50 Längshölzer, sogenannte Dauben, braucht man für ein Fass von zwei Metern Durchmesser. Darüber hinaus benötigt man:

  • drei Unterbodenbretter
  • vier Glattkantbretter
  • fünf Bodenbretter
  • drei verschließbare Spannbänder

Badefass mit dem richtigen Werkzeug bauen

Folgendes Werkzeug benötigt man für ein Badefass nach Bausatz:

  • Akkuschrauber
  • Gummihammer
  • Holzbrett
  • Holzhammer
  • Schraubendreher

Für eine Badetonne in Eigenregie braucht man neben den genannten Werkzeugen noch Bohrmaschine, Kreis- und Stichsäge, Zirkel, Edelstahlschrauben.

Alles vorhanden? Dann sucht man einen geeigneten Platz, an dem man den Badezuber baut. Eine ebene Fläche von drei mal vier Metern sollten es schon sein. Dort, wo das Badefass später steht, muss ein leichtes Gefälle bestehen. Ansonsten kann altes Wasser nur schwer ablaufen. Auf keinen Fall darf sich unter dem Fass Wasser ansammeln und die Luft sollte frei zirkulieren können. Für den tragfähigen Untergrund bieten sich Schotter oder Kies an.

1. Mit Fassboden beginnen

Mit einer Nut-Feder-Verbindung werden die Bauteile zusammengesteckt. Am Rand verwendet man möglichst breite Bretter. Mit einem Zirkel werden drei Kreise gezogen, die jeweils zehn Millimeter Abstand besitzen. Die Bretter werden mit Spanngurten fest fixiert. Anschließend fräst man die Kehle aus. Darin setzt man in einem späteren Schritt die Fassdauben ein.

Der Boden der Badetonne darf nicht direkt auf dem Untergrund aufliegen. Deshalb baut man eine Unterkonstruktion in Form eines Gitters. Das geht so: Im Abstand von 40 Zentimetern legt man die Unterbodenbretter auf die Bodenbretter. Anschließend kürzt man die Unterbodenbretter auf die Maße des inneren Zirkelkreises zurecht. Zum Schluss werden diese mit den vier Glattkantbrettern T-förmig verschraubt. Das geht einfacher, wenn man vorab im Abstand von 30 Zentimetern Löcher gebohrt hat.

Das so entstandene Gitter legt man auf die Bodenplatte und schraubt es fest. Die Schrauben dürfen nur bis zur Hälfte in die Bodenplatte ragen, sonst besteht später Verletzungsgefahr. Während der Unterboden am inneren Kreis endet, wird die Bodenplatte auf die Maße des äußeren Kreises gekürzt.

Im entstandenen Zwischenraum setzt man die Dauben. Doch vorher bohrt man an der Seite des Bodens ein Loch, am besten an der tiefsten Stelle. Das Loch wird mit einem Stöpsel verschlossen und dient im späteren „Badebetrieb“ als Wasserablauf.

2. Seitenwand bauen

Jetzt folgt die Königsdisziplin beim Badefass in Eigenregie. Denn das Einsetzen der Dauben für die Seitenwand erfordert viel Geschick und Geduld. Die Leisten müssen mit der Nut in die Kehle des Fassbodens passen. Damit alles ordentlich sitzt und dicht aneinander passt, hilft man behutsam mit einem Holzhammer nach. Zum Schutz legt man ein Holzbrett zwischen Hammer und Dauben.

Knifflig wird es bei der letzten Daube. Dazu biegt man die vorletzte Daube vorsichtig nach außen, setzt die letzte ein und fügt Nut und Kehle zusammen. Abschließend dreht man beide Dauben wieder nach innen.

3. Spannringe einsetzen

Noch mehr Geduld ist beim Fixieren der Dauben mit Spannringen gefragt. Um nicht zu verrutschen, spannt man die Badetonne vorab mit zwei Spanngurten fest. Anschließend markiert man die Position der zwei oder drei Spannringe möglichst waagerecht an der Außenwand. Dann bringt man die Spannringe an und zieht sie vorsichtig fest.

Dabei schön die Reihenfolge einhalten! Der unterste Ring wird als erstes angebracht, dann der mittlere und schließlich der obere. Beim Festspannen muss die Position aller Dauben stets im Auge behalten werden.

Deckel, Sitzbank, Leiter und Ofen

Abschließend baut man den Ofen ein. Je nach Model wird dieser entweder an die Wand montiert oder mit Standfüßen aufgestellt. Abschließend montiert man den Ofenschutz und eine Sitzbank im Fass. Wer mag, baut zusätzlich noch eine Leiter ein. Mit einem runden Holzdeckel schützt man die Tonne vor Witterung und Laub und kleine Gartenbewohner vor dem Ertrinken.

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Holz für Badefass muss aufquellen

Das Badefass dichtet man ab, indem das Holz aufquillt. Das erfordert eine Menge Geduld. Vor dem ersten Gebrauch wird nach und nach Wasser in Höhe von zehn Zentimetern eingefüllt. Zwischen jedem weiteren Befüllen wartet man bis zu zwölf Stunden und lässt das Holz arbeiten, indem es sich vollsaugt und so abdichtet.

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