18. Mai 2024, 7:25 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Architektenbüros gibt es mittlerweile schon wie Sand am Meer, was die Entscheidung nicht unbedingt leichter macht. Doch trotz dieser Vielfalt bietet sich auch eine Chance, den perfekten Architekten zu finden. Doch wie geht man am besten bei der Suche vor?
Die Suche nach einem Architekten kann eine Herausforderung sein. War man vor Kurzem noch damit beschäftigt, das richtige Grundstück zu finden, kommt jetzt die nächste Hürde. Nämlich das richtige Architektenbüro zu finden, das zu einem passt. Worauf man dabei achten sollte und wie man am besten vorgeht, lesen Sie hier.
Übersicht
Erwartungen an ein Architektenbüro
Bevor man sich auf die Suche nach einem Architektenbüro macht, sollte man sich über die eigenen Erwartungen und das geplante Projekt im Klaren sein. Man erwartet oft von einem Architekten erstklassige Ergebnisse. Doch damit das gelingt, ist es wichtig, dass man die eigenen Wünsche auch klar kommuniziert. Zum Beispiel: Welche Haustypen einem gefallen.
Je genauer man seine Vorstellungen kennt, desto einfacher gestaltet sich die Suche nach dem passenden Architektenbüro. Falls man nach Inspiration sucht, bieten sich Zeitschriften, Online-Magazine und andere Quellen an, um seine architektonischen Vorlieben besser zu definieren. Denn klare Vorstellungen, Anforderungen und Wünsche machen nicht nur die Suche nach einem Architektenbüro einfacher, sondern helfen auch dem Architekten dabei, zu verstehen, was man sich wünscht.
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Recherche nach passendem Architektenbüro
Die erste Anlaufstelle, um nach einem Architektenbüro zu suchen, ist ganz simpel das Internet. Spezielle Plattformen listen verschiedene Architekten auf, aber man kann auch bei der Architektenkammer und dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten nachfragen. Für diejenigen, die lieber visuell suchen, bieten soziale Netzwerke wie Pinterest eine Fülle an Inspiration. Sobald man eine Liste erstellt hat, kann man sich die jeweiligen Projekte der Planer anschauen, um einen besseren Eindruck zu gewinnen.
Entscheidend bei der Auswahl eines Architekten sind seine Referenzen sowie seine Eintragung in der Architektenkammer. Zertifizierungen und Mitgliedschaften, die die Fachkompetenz des Büros unterstreichen, sind ebenfalls wichtig. Man sollte auch auf die Spezialisierung des Büros achten. Wenn man beispielsweise ein Einfamilienhaus bauen möchte, sollte der Architekt Erfahrung im Hochbau haben.
Architektenbüros kontaktieren
Sobald man eine Liste erstellt hat, ist es wichtig, direkt per E-Mail oder Telefon Kontakt aufzunehmen. Oft findet man auch ein Kontaktformular auf der Website, über das man in Verbindung treten kann. Dabei ist es üblich, kurz zu erklären, worum es geht und nach einem persönlichen Termin zu fragen. Dieses Treffen kann entweder im Büro oder virtuell stattfinden – je nach persönlichen Vorlieben. Einige bevorzugen persönliche Treffen, um möglicherweise Pläne und Zeichnungen gemeinsam zu besprechen, während andere die Bequemlichkeit und Flexibilität eines virtuellen Treffens bevorzugen.
Wenn der Architekt beide Optionen anbietet, zeigt dies, dass er offen ist und sich auch auf die Bedürfnisse und Interessen des Kunden einstellen kann. Das könnte ein gutes Zeichen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit sein.
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Das erste Treffen mit dem Architektenbüro
Das erste Treffen mit dem Architektenbüro ist entscheidend. Denn wenn man bei diesem Treffen keine Sympathie empfindet, könnte es sein, dass die Zusammenarbeit dadurch beeinträchtigt wird. Beim ersten Gespräch kann man ziemlich schnell herausfinden, ob die Chemie stimmt und man auf einer Wellenlinie liegt.
Wenn das nicht zutrifft, könnten sowohl der Architekt als auch der Kunde Schwierigkeiten haben, sich aufeinander einzustellen, was sich wiederum negativ auf die Planung auswirken könnte.
Hier sind wichtige Fragen, die man stellen sollte:
- Seit wann sind Sie Architekt und welche Ausbildung und Qualifikation haben Sie?
- Können Sie etwas über das letzte Projekt erzählen und wie gehen Sie normalerweise bei der Planung vor?
- Wie sehen die typischen Phasen eines Bauprojekts bei Ihnen aus und haben Sie bereits Erfahrung mit ähnlichen Projekten?
- Sehen Sie Herausforderungen bei unserem Projekt und wie lange müssen wir warten, bis der Bau beginnen kann?
- Wie lange dauert das Projekt und rechnen Sie nach Stunden oder bieten Sie eine individuelle Planung zum Pauschalpreis an?
Die Liste kann je nach Bedarf angepasst werden, aber diese Fragen können einem helfen, mehr über die Arbeitsweise und Erfahrung des Architekten herauszubekommen und auch zu wissen, wie eine Zusammenarbeit eventuell aussehen könnte. Man sollte dabei auch nicht vergessen, dass eine Zusammenarbeit Monate oder sogar Jahre dauern kann. Deshalb ist es sehr wichtig, dass man genau prüft, ob Wünsche und Vorstellungen zusammenpassen.
Die Chemie muss stimmen
„Wenn das erste Gespräch mit dem Architektenbüro kein gutes Gefühl vermittelt, ist es wichtig, nicht zu verzweifeln, sondern weitere Optionen zu erkunden. Die Chemie und das gegenseitige Verständnis zwischen dem Architekten und Kunden sind für den Erfolg des Bauprojekts entscheidend. Daher sollte man sich bei der Suche nach dem passenden Architektenbüro Zeit nehmen und nichts überstürzen.“
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Budget und Architektenvertrag
Das Sprichwort: „Über Geld spricht man nicht“ mag zwar in einigen Situationen passen, aber wenn es um das Budget für ein Architektenhaus geht, ist das unter anderem eines der wichtigsten Aspekte. Eine offene Kommunikation über die Finanzen ist wichtig, um später nicht vor vollendete Tatsachen zu stehen. Zwar kann man auf ein begrenztes Budget als Bauherr hinweisen und auch als Baukostenobergrenze im Vertrag festlegen, möchte man jedoch etwas am Grundriss nach Vertragsabschluss ändern, sollte man als Bauherr sicherstellen, dass die Änderungen ohne Mehrkosten möglich sind und das vereinbarte Budget dadurch nicht überschritten wird.
Früher haben Architekten nach der HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) ihre Leistungen abgerechnet. Seit dem 1. Januar 2021 kann man als Architekt auch individuelle Preise als Pauschalhonorare anbieten. Das hat Vorteile für den Bauherren, denn bereits zum Vertragsabschluss habe man Klarheit über die Honorarhöhe und nicht erst beim Vorliegen der Kostenberechnung, heißt es beim DAB, dem deutschen Architektenblatt. Grundsätzlich gelten dabei ähnliche Prinzipien wie bei der Berechnung von Honoraren nach der HOAI. Selbst Pauschalhonorare bieten keine Garantie gegen nachträgliche Änderungen oder Zusatzkosten.