30. März 2024, 12:34 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Das Blechdach erfreut sich hierzulande immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder, denn es ist sehr flexibel und vielseitig einsetzbar. Es wird auch wegen seiner Langlebigkeit und niedrigeren Kosten gerne verwendet. Welche weiteren Vorteile gibt es?

Ursprung des Blechdachs

Vorwiegend wurde das Blechdach für Industriebauten oder Lagerhallen genutzt. Man kennt diese Dächer auch als Kaltdächer. Geschichtlich gesehen hat man Metall jedoch auch schon früher zur Eindeckung von Kirchtürmen und anderen Gebäuden verwendet. Aber auch in der zeitgenössischen Architektur ist der Baustoff kaum mehr wegzudenken und wird auf vielfältige Weise verwendet – immer öfter auch beim privaten Hausbau.

Welche Arten und Materialien gibt es bei Blechdächern?

Es gibt unterschiedliche Arten von Blechdächern. Sie unterscheiden sich je nach Design, Material und Anwendung. Hier sind gängigsten aufgelistet:

Wellblechdach

Wie der Name schon vermuten lässt, hat das Wellblechdach eine geschwungene, wellenartige Form. Es besteht meistens aus Stahl oder Aluminium. In der modernen Architektur wird dieses Material auch an der Fassade und Dach gleichsam angewendet. Dadurch lässt sich ein interessanter Effekt erzeugen.

Man kann Wellblech jedoch auch im Innenraum für die Verkleidung von Wänden verwenden. Da man Wellblech vielseitig einsetzen kann, ist es ein sehr interessanter Baustoff. Es gibt ihn zudem in vielen ansprechenden Farben, ist robust, leicht und attraktiv.

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Trapezblechdach

Das Trapezblechdach ist ähnlich wie das Wellblechdach, nur das dieses im Querschnitt leicht abgerundete Kanten hat, die trapezförmig aussehen. Diese Trapezprofile werden häufig für Gewerbe- und Industriebauten verwendet. Man verwendet das Trapezdach auch für die Dacheindeckung, für die Fassade und für die Wand. Das Trapezblechdach wird aus Stahl oder Aluminium hergestellt.

Ziegelblechdach

Ziegelbleche sind so geformt, dass man sie oftmals mit traditionellen Ziegeldächern verwechseln kann. Man verwendet diese auch anstelle alter Ziegeldächer. Materialbedingt besteht ein Ziegelblechdach aus feuerverzinktem Stahl oder Aluminium. Sie sind in verschiedenen Farben und Stilen erhältlich. Ziegelblechdächer sind sehr robust und punkten im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit.

Titanzinkdächer

Titanzinkdächer sind sehr langlebig, es gibt sie in verschiedenen Stilen und Ausführungen. Diese Dächer sind leicht verformbar, aber auch stabil, weshalb das Material besonders beliebt in der Architektur ist. Es ist zudem sehr nachhaltig sowie witterungs- und korrosionsbeständig.

Kupferblechdach

Ein Kupferblechdach ist optisch attraktiv, denn es verfärbt sich nach einer gewissen Zeit und bekommt eine attraktive Oberfläche. Kupfer ist auch sehr biegsam und bleibt dabei trotzdem fest und stabil. Es ist zudem rostfrei und beständig gegen Säuren und Laugen.

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Die Vor- und Nachteile eines Blechdachs

Vorteile

Eine Dacheindeckung aus Metall ist modern und vielseitig. Besonders begehrt sind Blechdächer aus Aluminium, Zink und Kupfer. Ein großer Vorteil bei Metalldächern ist, dass man das Material auch bei einer geringen Dachneigung verwenden kann. Metalldächer haben allerdings eine hohe Wärmeleitfähigkeit. Deswegen sollte man bei der Planung ein besonderes Augenmerk auf die Dachdämmung werfen.

Oft wird bei der Dacheindeckung eine zweischalige, belüftete Konstruktion empfohlen. Da Metalle sehr dicht sind, kann angesammeltes Wasser nicht so leicht verdunsten und dadurch auch leichter Schimmel entstehen. Bei der Installation von Metalldächern ist es daher ratsam, einen Fachmann zu beauftragen.

Das Blechdach ist besonders leicht und wird auch wegen seines guten Preis-Leistungs-Verhältnisses gerne für die Dacheindeckung verwendet. Auch ist das geringe Gewicht des Materials ein Pluspunkt, da es dadurch die Montage um ein Vielfaches erleichtert. Durch das leichte Gewicht wird die Unterkonstruktion des Daches kaum belastet.

Ein Metalldach ist sehr stabil und kann problemlos in viele Dachformen geschnitten werden. Es ist widerstandsfähig, robust und langlebig. Hitze und Witterung machen dem Blechdach auch wenig aus.

Die Langlebigkeit ist auch ein weiterer Vorteil, den man nicht außer Auge lassen sollte. Insbesondere sind Blechdächer langlebiger als andere Dächer. Sie sind gegenüber starken Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee, Hagel und Wind sehr widerstandsfähig. Zudem hat man mit diesen modernen Dächern auch eine große Gestaltungsfreiheit, die vor Farben und Stilen keinen Halt machen.

Das Blechdach ist besonders umweltfreundlich, da es zu 100 Prozent recycelbar ist. Zudem ist es energieeffizient und bietet auch einen gewissen Brandschutz.

Nachteile

Wenn man Blechdächer verwendet, gibt es auch gewisse Nachteile. Wie bereits erwähnt, sind die Dämmeigenschaften von Metalldächern begrenzt. Deswegen benötigt man bei dieser Dacheindeckung eine Isolationsschicht.

Bei Hitze können sich Blechdächer sehr stark erhitzen, was man in den Innenräumen zu spüren bekommt. Auch ist der Schallschutz nicht so gut. Bei heftigem Regenfall kann es unter anderem schon mal laut werden.

Auch können die Kosten bei der Installation steigen und in manchen Fällen können die Dächer bei Beschädigung auch rosten. Es besteht auch eine Gefahr von Dellen und Hagelschäden, das betrifft jedoch nur sehr dünne Metalldächer.