
11. Juli 2023, 11:23 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Bungalows liegen wieder voll im Trend, immer mehr Menschen entscheiden sich für diese Bauart. Seine meist eingeschossige und einfache Bauweise ist für viele Leute, die bauen wollen, eine attraktive Alternative geworden.
Der Bungalow ist wieder da! Von traditionell bis modern sind bei der Gestaltung keine Grenzen gesetzt. Auch bei den Grundrissen ist vieles möglich, egal ob offen oder geschlossen. Viele Bungalows haben einen nahtlosen Übergang auf die Terrasse und in den Garten. Das macht sie besonders attraktiv.
Übersicht
Die Vorteile eines Bungalows
Wer das Wohnen auf einer Ebene favorisiert, ist bei dieser Wohnform gut aufgehoben. Auch im Hinblick auf barrierefreies Bauen sind diese ebenerdigen Grundrisse nicht zu toppen. Besonders im Alter wird viel Wert auf Mobilität gelegt. Man spart sich letztendlich viel Arbeit, wenn man hinterher nicht umbauen oder sogar umziehen muss. Denn das Treppensteigen kann im Alter eine große Barriere darstellen. Zudem erreicht man bei einem stufenlosen Grundriss andere Zimmer leichter und ist nicht ganz abgeschlossen vom Rest des Hauses.
Anpassung an individuelle Bedürfnisse
Ein Bungalow bietet für Jung und Alt eine Menge Raum für individuelle Vorlieben. Das Besondere am Bungalow ist, dass der Grundriss auch später noch verändert werden kann. Beim Bungalow gibt es nämlich so gut wie keine tragenden Wände. So kann man nach Bedarf einen gewünschten Umbau oder einen Einbau von barrierefreien Elementen leichter und kostengünstiger realisieren.
Raum für offene Wohnkonzepte
Eine offene Wohnraumplanung ist sehr beliebt, denn sie bietet viel Raum für Gemeinschaftsbereiche, aber auch Rückzugsorte für jeden Einzelnen. Der Kreativität sind dort keine Grenzen gesetzt. Bei einem offenen Grundriss können etwa Schiebetüren kleine Ruheoasen schaffen. Oder einen großen Raum in zwei Räume verwandeln, falls Bedarf da ist.
Da das Wohnen wie im Loft immer mehr beliebter geworden ist, kann man im Bungalow die Funktionsbereiche fließend miteinander verbinden. Eine große Wohnküche kann zum Beispiel mit dem Wohnbereich verbunden werden, der wiederum an eine anliegende Terrasse gekoppelt ist und somit eine nahtlose Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich kreiert. Bei einem Bungalow hat man viel Raum auf einer Ebene und sollte bei der Planung nichts aussparen.
Viele Bauformen möglich
Ob L-Form, U-Form oder quadratisch – zahlreiche Bauformen sind bei der Bungalowgestaltung möglich. Es kommt immer darauf an, wie viel Platz letztendlich verfügbar ist und was einem besser gefällt. Mit einem Bungalow kann man jedoch individuelle Wünsche gut realisieren.
Ein Bungalow ist energiesparend
Da man mehr oder weniger nur eine Etage beheizt, kann man durchaus Heizkosten sparen. Zwar kommt es auch immer auf die Größe der Fläche an, die beheizt werden muss. Jedoch hat ein Bungalow meist niedrige Decken und weniger Fläche als ein mehrstöckiges Einfamilienhaus, das beheizt werden muss.
Sicherheit
Ein Bungalow hat weniger Zugänge als ein mehrstöckiges Haus, man wohnt nur auf einer Etage und hat einen besseren Überblick – aus diesem Grund kann es dort durchaus auch sicherer sein. Zudem gibt es weniger potenzielle Einstiegsmöglichkeiten. Für eine erhöhte Sicherheit könnte man bruchsicherere Fenster einbauen. Sie sind meist mit einer Sicherheitsverglasung ausgestattet.
Garten und Outdoor-Bereich
Viele Bungalows sind von einem Garten und einer zum Teil umlaufenden Terrasse umgeben. Das schafft deutlich mehr Wohnraum, vor allem in den Sommermonaten. Der meist nahtlose Übergang von Außen- und Innenbereich ist ein großartiges Ausstattungsmerkmal, was den Wohnkomfort deutlich erhöht. Dieser persönliche Außenbereich kann zum Entspannen, Gärtnern und für soziale Aktivitäten bestens genutzt werden.
Kosteneinsparung
Da man bei einem Bungalow mit wenig Treppen auskommt, kann man Kosten sparen. Zudem braucht eine Treppe viel Fläche, die dadurch zusätzlich gewonnen werden kann. Entscheidet man sich für eine offene Raumplanung mit weniger Türen und Wänden, kann man auch nochmal Kosten einsparen. Denn Türen und Wände sind einfach kostenintensiver.
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Die Nachteile eines Bungalows
Viel Grundfläche wird benötigt
Da man beim Bauen eines Bungalows viel Fläche benötigt, weil auch Mindestabstände zu Nachbarbauten und Grundstücksgrenzen eingehalten werden müssen, kann es sein, dass größere Grundstücke in Ballungsgebieten entweder nicht vorhanden oder teuer sind. Auf dem Land kann es durchaus möglich sein, günstigere Grundstücke zu erhalten.
Größere Wand- und Dachflächen
Wenn man einen Bungalow baut, werden häufig mehr Außenwände und Dachflächen beim Bauen benötigt. Das könnte die Kosten zusätzlich in die Höhe treiben.
Begrenzter Platz
Da man beim Bungalow meist auf einer Ebene wohnt, kann es sein, dass man mit dem vorhandenen Platz sparsamer umgehen muss. Wenn beispielsweise viel Stauraum oder mehrere Zimmer benötigt werden, lässt sich das in einem Bungalow schlechter realisieren. In einem mehrstöckigen Haus lässt sich eindeutig mehr unterbringen.
Privatsphäre eingeschränkt
Im Bungalow wohnt man Parterre, deswegen kann es vorkommen, dass man sich beobachtet fühlt. Passanten können leichter in die unteren Etagen hineinblicken. Bad und Schlafzimmer können beispielsweise mit Milchglas ausgestattet werden. Aber auch Pflanzen oder Zäune können Sichtschutz bieten.
Kosten für den Keller
Da die Wohnfläche meistens größer als bei einem gewöhnlichen Haus ist, könnten die Kosten für einen Keller leicht in die Höhe schießen. Denn ein vollständig unterkellerter Bungalow verursacht mehr Kosten. Alternativ ist eine Teilunterkellerung denkbar, wenn es bautechnisch möglich ist.
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Flachdach
Wie es der Name schon verrät, hat das Flachdach nur eine geringfügig geneigte Oberfläche. Für das bloße Auge ist diese Neigung kaum sichtbar. Flachdächer wurden damals oft für den Bungalow verwendet. Der relativ geringe Neigungswinkel bei dieser Machart ist jedoch essenziell. Denn ohne diesen könnte das Regenwasser nicht ablaufen und würde auf dem Material liegen bleiben, bis es verdunstet. Schlimmstenfalls dringt das Wasser sogar in das Material ein. Deswegen werden bei einem Flachdach andere Materialien als bei einem Schrägdach verwendet, damit es wasserdicht bleibt. Wichtig: Sollte man später noch Wohnraum oder Stauraum benötigen, ist ein Flachdach eher unpraktisch.
Satteldach
Ein Satteldach ist ein geneigtes Dach mit zwei symmetrischen Dachflächen. Bei geneigten Dächern kann man auch beim Bungalow noch mehr Wohn- oder Nutzfläche generieren. Das Satteldach eignet sich daher beim Bungalow bestens als Raumreserve.
Pultdach
Ein Pultdach hat eine geneigte Dachfläche, die von einer Seite zur anderen Seite verläuft. Bei einem Pultdach kann man den Raum auf einer Seite erhöhen und zusätzlich Fenster einbauen, um mehr Tageslicht hineinzulassen. Das Pultdach eignet sich besonders gut für Bungalows, denn es sieht aufgrund seiner Form modern aus und verleiht dem Haus ein interessantes Aussehen.