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Frostschäden verhindern

Wann lohnt sich eine Dachrinnenheizung?

Eiszapfen an der Dachrinne
Mit einer Dachrinnenheizung würde das Wasser nicht gefrieren Foto: Getty Images

19. Februar 2023, 12:36 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Eiszapfen, die von Dachrinnen herunterhängen, sehen zwar schön aus, aber können auch eine Gefahr für Fußgänger darstellen und dem Gebäude Schaden zufügen. Mit einer Dachrinnenheizung kann man das Problem lösen.

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Eine Dachrinnenheizung ist eine elektrische Heizung, die an der Unterseite von Dachrinnen installiert wird. Sie soll verhindern, dass das Regen- oder Schmelzwasser gefriert und Schäden an der Regenrinne verursacht. Das Heizsystem wird häufig in Gegenden mit kaltem Klima eingesetzt, wo Schnee und Eisbildung zu einem ernsthaften Problem werden kann. Lohnt es sich auch für den privaten Hausbau?

Was ist eine Dachrinnenheizung und wie funktioniert sie?

Bei einer Dachrinnenheizung werden Heizungssystem in die Dachrinne und in das Fallrohr verbaut. Dabei handelt es sich meist um ein Heizband, das in der Rinne und dem Fallrohr lose verlegt wird. Nur somit ist es möglich, das Wasser in der Rinne besser zu erwärmen und vor Frost zu schützen.

Die Dachrinnenheizung wird vorwiegend mit einem Sensor bewacht und gesteuert. Das Heizband passt sich demzufolge automatisch den Außentemperaturen an und ist somit auch energiesparender. Das System sollte über einen typischen Netzstecker mit dem Stromnetz mit eigenem FI-Schutzschalter verbunden sein. Es gibt unterschiedliche Systeme, die zwischen 15 und 50 Watt je Meter zu erhalten sind. Die Dachrinne sollte man vor Inbetriebnahme der Heizung reinigen.

Um zusätzlich Energie zu sparen, sollte die Dachrinnenheizung mit einer automatischen Regelung ausgestattet sein. Mit dieser Option kann das Heizband erkennen, welche Temperatur- und Feuchtigkeit herrscht und entsprechend darauf reagieren und sich automatisch ein- und ausschalten. Ein Konstantheizband, wie der Name bereits verrät, ist mit konstanter Leistung besser für eine Kastenrinne geeignet. Sie liegt gerade in der Rinne und schützt dauerhaft vor Frost.

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Was kostet eine Dachrinnenheizung in einem Jahr?

Bei einer Dachrinnenheizung kann pauschal nicht gesagt werden, wie viel Verbrauch in einem Jahr benötigt wird. Das hängt von der Länge des Heizbandes ab und den individuellen Stromkosten. Es gibt das Heizband bereits ab einer Länge von zwei Metern. Bei dieser Länge liegt der Stromverbrauch bei etwa 32 Watt. Bei zwölf Metern erhöht sich der Stromverbrauch auf 192 Watt.

Die Heizbänder sind bis circa einer Länge von 37 Metern erhältlich. Bei der Inbetriebnahme einer Dachrinnenheizung in den Wintermonaten (November, Dezember, Januar) kann man mit etwa 100 Euro rechnen.

Sie können die Kosten anhand dieser Formel auch selbst berechnen: Man multipliziert die Länge des Heizbandes mit der Kilowatt-Leistung. Danach multiplizieren man das Ergebnis erneut mit dem Strompreis und hat somit die Kosten für eine Stunde Verbrauch.

Wichtig: Bei längeren Kälteperioden kann der Stromverbrauch hoch sein.

Welche Schäden kann eine Dachrinnenheizung vorbeugen?

Bei Schneefall und zudem lang anhaltender Kälte können durch die Eisbildung in der Dachrinne und im Fallrohr Schäden entstehen. Oft platzt das Fallrohr. Aber das gefrierende Tauwetter ist nicht nur für Schäden an der Dachrinne und im Fallrohr verantwortlich. Es können sogar dauerhafte Fassadenschäden dadurch verursacht werden.

Auch kann es passieren, dass sich die Dachrinne durch schwere Schneelasten verbiegen kann. Zudem können größere Schäden an Fassade und Dach durch Eis und Schneebefall den Ablauf des Schmelzwassers verhindern. Das Wasser sucht sich dann andere Wege und dringt so in die Fassade ein. Mit einer Dachrinnenheizung ist man jedenfalls auf der sicheren Seite – vor allem in Gebieten, in denen viel Schneefall und Kälte im Winter zu erwarten ist. Aber auch bei länger anhaltenden Minusgraden kann eine Dachrinnenheizung sinnvoll sein.

Wo kann ich eine Dachrinnenheizung kaufen?

Die Heizbänder kann man in Baumärkten, im Internet oder bei entsprechenden Fachhändlern erwerben. Am besten ist aber ein Elektrofachbetrieb. Denn die Anschlüsse für eine Dachrinnenheizung sollten sicher gelegt und die Dachrinnenheizung fachmännisch installiert werden.

Eine selbst regelnde Dachrinnenheizung bekommt man bereits pro laufenden Meter ab circa 15 Euro. Kommen Temperaturregler und Thermostat dazu, können Kosten von circa 200 bis 300 Euro zusammenkommen.

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Montage der Dachrinnenheizung

Folgende Aspekte sollte man beim Montieren beachten:

  • Die Dachrinne sollte vor der Montage gereinigt werden.
  • Des Weiteren ist es wichtig, das Heizband nur bei Außentemperaturen von mehr als 5 °C zu installieren.
  • Die Heizung sollte ganz besonders vor scharfkantigen Ecken und Oberflächen und hoher Zugkraft geschützt werden.
  • Das Heizband darf nicht zerquetscht oder geknickt werden.
  • Thermische Expansionen müssen vermieden werden.
  • Möchten Sie die Heizung für die Dachrinne auf Dauer nutzen, darf es zu keinem Wärmestau kommen.
  • Ein passendes Schneefanggitter ist oft empfehlenswert.
  • Ein beschädigtes Heizband darf auf keinen Fall benützt werden.

Bevor die Heizung installiert wird, ist es jedoch immer besser, eine Beratung von einem Experten in Erwägung zu ziehen. Dabei bietet es sich an, die Dachrinnenheizung auch gleich von einem Fachmann installieren zu lassen. Damit ist man letztendlich immer auf der sicheren Seite. Denn Fragen werden sicherlich aufkommen, die man alleine nicht beantworten kann – vor allem, wenn es um den Anschluss an das Stromnetz geht. Es könnte durchaus möglich sein, dass noch passende Leitungen verlegt werden müssen. Vor allem, wenn keine passende Steckdose mit entsprechender Volt-Leistung in Reichweite ist.

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