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Große Übersicht

Welche Dokumente beim Hausbau wichtig sind

Dokumente beim Hausbau
Eine Baudokumentation fasst alle wichtigen Informationen zum Bauablauf zusammen Foto: Getty Images/skynesher

3. Februar 2025, 18:37 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Ein Hausbaue ist ein großes Abenteuer – aber auch eine komplexe Herausforderung, bei der eine Vielzahl an Unterlagen und Dokumente benötigt werden. Hier erfahren Sie, welche Dokumente beim Hausbau wichtig sind.

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Von der ersten Planung bist zur Fertigstellung des Eigenheims ist es wichtig, alle Dokumente und Unterlagen griffbereit zu haben. Somit kann man rechtlichen, finanziellen und organisatorischen Aufwand erleichtern. Eine gute Organisation und sorgfältige Dokumentation können während der Bauphasen somit unnötigen Stress ersparen. Wer beim Planen gut vorbereitet sein möchte, kommt deshalb um eine Baudokumentation nicht herum. Welche Dokumente sind beim Hausbau unerlässlich?

Wichtige Dokumente vor dem Bauen

Die Planungsphase ist der Grundstein für jedes Projekt. In dieser Phase ist es unerlässlich, eine Bauvoranfrage zu stellen. Damit lässt sich klären, ob das geplante Bauvorhaben überhaupt auf dem vorgesehenen Grundstück realisierbar ist. Erst wenn man diese Frage geklärt hat, folgt der Bauantrag, der zusammen mit der Baugenehmigung Voraussetzung dafür ist, mit dem eigentlichen Vorhaben zu beginnen.

Alle Dokumente, die bereits vor dem Bauen erforderlich sind, sollte man sorgfältig vorbereiten. Ein vollständiger Bauantrag umfasst in der Regel Bauzeichnungen, Lagepläne und statische Berechnungen. Darüber hinaus sind Finanzierungsunterlagen wie Kreditverträge oder Nachweise über Eigenkapital und Baukostenvoranschläge unverzichtbare Dokumente, die in dieser Phase nicht fehlen dürfen.

Auch interessant: 6 wichtige Fragen, die man sich vor dem Hausbau stellen sollte

Dokumente zur Baudokumentation

Eine Baudokumentation fasst alle wichtigen Informationen zum Bauablauf zusammen. Hier kann man Details zur Baumaßnahme, den Ablauf der einzelnen Arbeiten, eine Übersicht der verwendeten Materialien und Bauteile sowie besondere Vorkommnisse, die den Bauverlauf beeinflusst haben, nachvollziehen. Für solche besonderen Ereignisse sollte man ein Bautagebuch führen.

Dieses Bautagebuch wird in der Regel nicht vom Bauherren selbst geführt, sondern meist vom Bauleiter oder Architekten überwacht. Trotzdem ist es auch für den späteren Hauseigentümer sinnvoll, selbst eine Hausakte anzulegen. In der Hausakte kann man – ähnlich wie Bauleiter oder Architekten – den Schriftverkehr, Besprechungsprotokolle, Berichte sowie Bild- und Videomaterial sammeln und organisieren.

Der Unterschied zwischen Bautagebuch und Hausakte

Während das Bautagebuch vor allem der täglichen Dokumentation des Bauprozesses dient, ist die Hausakte langfristig gedacht und bietet dem Eigentümer eine Sammlung aller wichtigen Unterlagen rund um das Haus.

Sie wird in der Regel vom Hausbesitzer angelegt und dient zur privaten Dokumentation. Meist enthalten die Hausakten wichtige Unterlagen, die das Gebäude betreffen. Oft werden darin die ersten wichtigen Dokumente wie Baupläne, Genehmigungen und Verträge gesammelt.

Im Laufe der Zeit kann man die Hausakte durch neue Dokumente aktualisieren: Das können Rechnungen für Reparaturen, Nachweise über regelmäßige Inspektionen oder Wartungsverträge sein. Sollte man sein Haus verkaufen, übergibt man die Akte meist an den neuen Eigentümer.

Tipps zur Organisation der Dokumente beim Hausbau

  • Wenn man seine Dokumente scannt und speichert, können sie in einer strukturierten Ordnerstruktur auf dem Computer oder in der Cloud gespeichert werden.
  • Führt man eine Hausakte hingegen analog, ist es wichtig, alle wichtige Dokumente in einen Standard-Ordner zu heften und systematisch zu sortieren.
  • Es ist zudem ratsam, ein digitales Backup oder Sicherungskopien zu erstellen, damit keine Daten verloren gehen.

Auch interessant: Braucht man für eine Gaube eine Baugenehmigung?

Mehr rechtliche Sicherheit mit dem Bautagebuch

Ein Bautagebuch kann für mehr Rechtssicherheit sorgen. Auch dieses gehört zu den wichtigen Dokumenten beim Hausbau. Indem man den Bauablauf täglich dokumentiert, hat man einen genauen Nachweis über ausgeführte Arbeiten und kann die Arbeitsschritte besser nachvollziehen. Auch lassen sich damit Abweichungen besser kontrollieren, die der Bauleiter jedes Mal neu dokumentieren muss.

Sollte es später zu Streitigkeiten, Mängeln oder Unklarheiten kommen, kann das Bautagebuch als Beweismittel dienen und sogar dazu betragen, dass man den Verantwortlichen klar zuordnen kann. Grade wenn es zu Verzögerung oder Schäden kommen sollte, ist der Verlauf somit besser nachvollziehbar. Das schafft mehr Transparenz und verhindert Streitigkeiten.

Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Wenn es beim Hausbau zu unerwarteten Verzögerungen kommt, weil Baumaterial fehlt, kann der Bauleiter im Bautagebuch notieren, dass die Bauarbeiten nicht wie geplant ausgeführt werden können. Gleichzeitig macht er auch Notizen über die Wetterlage. Wenn es später zu Streitigkeiten kommt, weil unklar ist, wer daran Schuld hat und ob die Ursache beim Bauunternehmer, den Lieferanten oder anderen Faktoren liegt, kann dieser Eintrag wichtig sein. Mit dem Bautagebuch kann man so belegen, wann welche Probleme auftraten und wer verantwortlich war.

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Gebäudepass für den Neubau

Ein Gebäudepass ist ein weiteres wichtiges Dokument beim Hausbau. Er beinhaltet alle wichtigen Informationen zu einer Immobilie und enthält technische Daten zur Bauweise und den energetischen Eigenschaften. Bei einem Neubau kann man mit dem Pass die vollständige Übersicht über das Haus erstellen und später ergänzen. Ein Gebäudepass ist zwar nicht zwingend notwendig, hilft aber, den energetischen Zustand des Hauses transparent zu machen.

Für Eigentümer kann ein Gebäudepass sehr sinnvoll sein, da er den Überblick erleichtert, was insbesondere bei späteren Modernisierungen, Wartungen oder einem möglichen Verkauf hilfreich sein kann.

Ordnung ist das halbe Leben – auch beim Bauen

„Ordnung kann besonders beim Bauen enorm helfen. Wer frühzeitig alle Unterlagen strukturiert und sorgfältig zusammenhält, spart sich eine Menge Stress und unnötige Kosten. Es ist einfacher, alles griffbereit zu haben, denn so können zum einen Entscheidungen schneller getroffen und zum anderen mögliche Probleme schneller gelöst werden.“

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