4. November 2022, 5:42 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Keller undicht, Risse im Mauerwerk oder schiefe Türen – Immobilienbesitzer kennen das Problem, wenn beim Bau schlampig gearbeitet wurde. Leider sind die Schäden meist erst nach Jahren sichtbar.
Bedauerlicherweise ist Pfusch am Bau nicht mehr die Ausnahme, sondern eher schon die Regel geworden. Rund 40 Prozent aller neu gebauten Ein- und Zweifamilienhäuser weisen Mängel an ihrer Baukonstruktion auf. 38 Prozent haben Fehler an der Gebäudeausrüstung, also Heizungsanlagen oder Lüftungsanlagen, zeigt eine Studie des Instituts für Bauforschung (IfB). Doch Bauherren müssen nicht auf den Kosten sitzen bleiben. Gewährleistung ist das Zauberwort, wenn man Mängel am Haus feststellt.
Dazu passend: Schadstoffe beim Bauen und Sanieren – was ist zu beachten?
Was sollte man tun, wenn man Mängel am Haus feststellt?
In der Regel haben Bauherren bis zu fünf Jahre nach Bauabnahme Zeit, um Mängel am Haus zu reklamieren, denn so lange gilt die Gewährleistung, schreibt der Bauherren Schutzbund e. V.. Diese festgestellten Fehler müssen dem verantwortlichen Unternehmen schriftlich in Form einer „Mängelrüge“ angezeigt werden. Außerdem muss man der Firma, die den Schaden verursacht hat, eine angemessene Frist setzen.
Jurist erklärt Können Baumängel irgendwann verjähren?
Timing beim Überweisen Bauherren sollten Zahlungsplan beachten
Projects Vorsicht, Falle! Nicht das Haus vor dem Grundstück kaufen
Auf Nummer sichergehen
Wichtig zu wissen ist, dass die Frist auch noch nach dem Melden des Schadens weiterläuft. Reagiert der Bauunternehmer nicht, sollte man als Bauherr darüber nachdenken, rechtliche Schritte einzuleiten, damit nicht in der Zwischenzeit die Gewährleistung abläuft und man die Mängel am Haus nicht mehr reklamieren kann. Meldet sich der Bauunternehmer, unterbricht die Verjährungsfrist.
Der Verband Privater Bauherren (VPB) rät Bauherren zur Sicherheit, spätestens ein halbes Jahr vor Ablauf der Gewährleistungsfrist einen unabhängigen Bausachverständigen mit der sogenannten Schlussbegehung des Hauses zu beauftragen. Denn ein Sachverständiger könne Mängel, oft sogar lange bevor sie echte Schäden nach sich ziehen, erkennen.
Mit Material der dpa