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Revival aus den 80ern

Warum Glasbausteine in der Architektur wieder im Trend sind

Neben den praktischen Vorteilen haben Glasbausteine auch eine besonders ästhetische Wirkung.
Neben den praktischen Vorteilen haben Glasbausteine auch eine besonders ästhetische Wirkung. Foto: Getty Images

18. März 2025, 17:52 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Glasbausteine erleben gerade ein Comeback in der Architektur und Innenraumgestaltung. Sie sind funktional, haben einen einzigartigen Stil und sorgen für lichtdurchflutete Räume, ohne ganz auf Privatsphäre verzichten zu müssen.

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Lange Zeit galten die Glasziegel als Relikt vergangener Jahrzehnte und wurden als altbacken angesehen, doch heute ist das Retro-Element in der modernen Architektur wieder aktuell. Hier sind die wichtigsten Gründe, warum das so ist.

Was sind Glasbausteine?

Glasbausteine sind quaderförmige, transparente Bauelemente, die man sowohl für Innen- als auch für Außenwände in der Architektur verwenden kann. Sie werden aus zwei miteinander verkitteten Halbschalen aus Pressglas gefertigt, wodurch ihr Inneres hohl bleibt. Man kann sie im Handel in verschiedenen Ausführungen und Formen kaufen, entweder klar oder farbig.

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Glasbausteine haben eine lange Tradition

Der Bezug der Glasbausteine zu den 80er-Jahren kann ein Fluch oder ein Segen sein. Während einige sie als geschmacklos und nicht zeitgemäß empfinden, schätzen andere ihre zeitlose, futuristische und innovative Wirkung. Bereits im 19. Jahrhundert wurden Glasbausteine zur Belichtung von Kellern genutzt.

Mit der Erfindung des eisenarmierten Betons 1867 und den Fortschritten in der maschinellen Glaserzeugung entwickelte Joseph Monier das innovative Baumaterial schließlich erfolgreich weiter. Bevor sie in den 80ern ihr erstes Revival feierten, waren sie in den 20ern in der Bauhaus- und der Art-Déco-Bewegung en vogue.

Mittlerweile überzeugt der Glasziegel nicht nur mit hervorragenden Dämm- und Wärme Eigenschaften, sondern auch mit neuen Designs und Oberflächen. Genau das macht ihn wieder zu einem gefragten Element in der Architektur.

Licht, Stil und Retro-Charme ins Haus bringen

Glasbausteine kann man für verschiedene Bauprojekte verwenden, da sie aus robustem Glas bestehen und in der Regel von innen hohl sind. Ursprünglich hat man sie zwar in der Industriearchitektur verwendet, aber seit den 80ern haben sie sich auch in privaten Wohnhäusern etabliert. Wegen ihrer Fähigkeit, Licht zu streuen und gleichzeitig Sichtschutz zu gewährleisten, kann man sie gut in Hauseingängen, Badezimmern, Kellerräumen, Fluren und an Fassaden oder Wänden verwenden.

Neben den praktischen Vorteilen haben Glasbausteine auch eine besondere ästhetische Wirkung. Sie sind mittlerweile auch in verschiedenen Formen, Farben und Größen erhältlich und bieten eine breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten. Genauso wie ihre Vorgänger versprühen sie noch immer einen unverwechselbaren Retro-Charme im Eigenheim und können sowohl in modernen als auch in klassischen Architekturprojekten verwendet werden.

Ganz egal, ob man lediglich Räume oder Häuser damit gestalten möchte, ihre lichtdurchlässige Struktur bringt zweifelsohne mehr natürliches Licht in die Innenräume, was eine angenehme Atmosphäre erzeugt. Glasbausteine passen in verschiedene Designkonzepte. Ganz egal – ob Mid-Century, Art-Deco-Chic, klassisch oder minimalistisch.

Glasbausteine als natürliche Lichtquelle

Glasbausteine lassen Tageslicht in den Raum und schaffen eine helle und freundliche Atmosphäre. Durch die zum Teil gewölbte Oberfläche kann man sich trotz der Sichtbarkeit vor neugierigen Blicken schützen. Statt herkömmlicher Dachluken oder Fenster kann man Glasbausteine auch in Decken oder Dächern integrieren, um interessante Lichteffekte zu schaffen. In modernen Loft-Wohnungen werden Glasbausteine manchmal als Teil der Decke verwendet, um Licht aus einem darüber liegenden Stockwerk einzufangen und weiterzugeben.

Gestaltungsmöglichkeiten mit Holz, Metall und Beton

Glasbausteine kann man hervorragend mit anderen Materialien kombinieren. Eine beliebte Kombination ist die mit Holz. Der warme und natürliche Charme von Holz bietet einen guten Kontrast zur kühlen, modernen Ästhetik der Glasbausteine.

Metall kann man auch sehr gut mit Glasbausteinen kombinieren. Besonders in modernen oder industriellen Designs kommen Stahl oder Aluminium in Kombination mit Glas gut zur Geltung. Beton eignet sich zudem wunderbar in einem urbanen oder modernen Setting. Zu guter Letzt sind auch Fliesen oder Steinböden in Verbindung mit Glasbausteinen besonders in Feuchträumen wie Bädern ideal.

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Nachhaltig mit Glasbausteinen

Einer der bedeutendsten Vorteile von modernen Glasbausteinen ist ihre verbesserte Wärmedämmung – insbesondere wenn man sie in gut isolierten Wänden oder Fassaden verwendet. Dann können die verbesserten Dämmwerte dazu beitragen, Energiekosten zu senken. Das hilf beim Energiesparen, vor allem in Gebäuden mit guter Isolierung.

Ein weiteres positives Merkmal ist, dass viele Glasbausteine aus recyceltem Glas gemacht werden, was den ökologischen Fußabdruck reduzieren kann. Das bedeutet, dass weniger Rohstoffe benötigt werden und die Energie für die Produktion dadurch geringer ist.

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Verlegung von Glasbausteinen

Möchte man Glasbausteine verlegen, muss man sehr sorgfältig damit umgehen. Oft werden spezielle Materialien dafür benötigt, da sie nicht wie andere Mauersteine belastbar sind.

Es gibt zwei Methoden für die Montage der Glasbausteine: Entweder die klassische Methode mit Mörtel oder die Montage mir Rahmenprofilen. Wenn man eine dauerhafte Lösung sucht, ist meist die Vermörtelung am geeignetsten. Eine Verlegung mit einem Stecksystem oder mit Rahmenprofilen ermöglicht hingegen eine flexible und schnellere Installation, da man keinen Mörtel verwenden muss.

Themen Architektur

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