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Schritt für Schritt

Haus planen – von der Idee bis zum fertigen Eigenheim

Haus planen
Beim Planen eines Hauses sollte man gezielt vorgehen und nichts überstürzen Foto: Getty Images

18. Februar 2023, 11:29 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Bei der Planung des eigenen Hauses haben Bauherren die Chance, eigene Ideen einzubringen. Bei der Ausarbeitung und Realisierung sollte jedoch alles in professionelle Hände gegeben werden. Was beim Planen des Hauses wichtig ist erfahren Sie in diesem Artikel.

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Eine Hausplanung ist oft eine Mammutaufgabe. Denn diese beinhaltet viele Schritte, die gut durchdacht und geplant werden sollten. Aber womit fängt man überhaupt an? Mit welchen Kosten muss man rechnen? Tausend Fragen, die nicht so einfach beantwortet werden können. Anhand einer Checkliste lassen sich einzelne Schritte besser formulieren und verstehen. Das hilft wiederum dabei, das Vorhaben besser zu planen und zu strukturieren.

Eigenheim bietet mehr Freiheiten in der Planung

Womöglich haben Sie sich bereits Gedanken über das Planen des Hauses gemacht, den Entschluss auch schon gefasst und möchten diesen Plan nun baldmöglichst umsetzen. Schließlich bietet ein Eigenheim wesentlich mehr Freiheiten, anstelle in einer Mietwohnung zu wohnen und die Miete monatlich an den Vermieter zu überweisen. Egal, welche Gründe Sie dazu bewegen, ein Haus am Ende zu planen – Fakt ist, dass das Planen viele Schritte beinhaltet, die wichtig für weitere Entscheidungen sein können.

Auch interessant: Was Eigentümer über die Bauabnahme von Wohnungen wissen sollten

Haus in 7 Schritten planen und bauen

Der wichtigste Punkt ist dabei die Budgetplanung. Denn der Bau des Hauses wird Sie zunächst finanziell für einige Jahre binden. Deswegen ist ein stabiles Einkommen auf Dauer wichtig. Zu wissen, wie viel Geld man benötigt, ob eine Finanzierung möglich ist und wie viel Eigenkapital letztendlich zur Verfügung steht, ist für die weitere Planung essenziell.

Passend dazu: So viel Geld braucht man für ein Eigenheim

1. Kosten für das Haus planen

Die Kosten für die Gestaltung des Hauses müssen vorsichtig berechnet werden. Denn das Budget beeinflusst jede andere Entscheidung, die Sie treffen werden. Da die Kosten für die Planung des Hauses leider auch schnell in die Höhe schießen können, ist es unbedingt ratsam, nicht den Überblick darüber zu verlieren. Während des gesamten Planungsprozesses werden angehende Bauherren einige Diskussionen darüber führen müssen, was gebraucht wird und was letztendlich von der Liste gestrichen werden muss. Das kann zwar frustrierend sein, hilft jedoch, die Planung des Hauses mehr oder weniger realistisch zu gestalten. Mit folgenden Ausgaben sollte man unter anderem rechnen:

  • Honorare für Architekten
  • Inspektionen
  • Bauarbeiten
  • Bauweise
  • Gebühren für die Baugenehmigung
  • Fundament
  • Innen- und Außenanstriche
  • Auffahrt und Terrasse
  • Klempnerarbeiten und Elektrik
  • Grundstück
  • Keller
  • Dachstuhl

2. Stil und Größe des gewünschten Hauses festlegen

Das Budget richtet sich natürlich auch nach der Größe der geplanten Immobilie. Je größer das Haus ist, umso höher die Kosten. Zudem ist der Typ des Hauses maßgebend. Wünscht man sich eine Villa, ein Holzhaus, ein Fertighaus, ein Fachwerkhaus oder ein Massivhaus? Diese Fragen sind entscheidend und sollten gut überlegt sein. Was für Inneneinbauten sind gewünscht? Braucht man eine Garage? Wie möchte man den Garten nutzen? Wünschen Sie sich einen Wintergarten, einen Balkon? Die Liste ist lang. Des Weiteren ist die Zimmeranzahl ausschlaggebend und ob man einen Keller oder einen Dachausbau benötigt. Die Realisierung kann die Kosten entweder minimieren oder in die Höhe schießen lassen.

Dazu passend: Ist der Hausbau ohne Keller wirklich nachhaltiger?

Oft ist es ratsam, das Haus auf den eigenen Lebensstil zuzuschneiden. Denn man verbringt viel Zeit im Eigenheim und möchte sich damit identifizieren. Haben Sie Hobbys, die Sie gerne auch von zu Hause ausüben möchten? Wünschen Sie einen Handwerksraum, einen Yogaraum oder eine große Garage, in der handwerkliche Arbeiten verrichtet werden können? All diese Fragen sollte man in dieser Phase klären.

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3. Passendes Grundstück finden

Bei der Grundstückssuche muss man oft Kompromisse eingehen. Denn Grundstücke sind rar und oft nicht in den gewünschten Orten erhältlich. Dieser Prozess kann sich zweifelsohne ganz schön in die Länge ziehen. Letztendlich ist bei der Grundstückssuche auch die Infrastruktur und das Umfeld entscheidend. Der Arbeitsplatz spielt dabei eine enorm wichtige Rolle.

Fragen, wie weit die Entfernung zum Arbeitsplatz ist oder ob es für die Kinder einen Kindergarten oder eine Schule gibt, sind maßgebend. Wie sieht es mit Einkaufsmöglichkeiten aus? Gibt es einen Bäcker in der Nähe oder eine zentral gelegene Einkaufsmöglichkeit? Wie weit ist die nächste Stadt entfernt? Gibt es eine Anbindung zum Nahverkehr? Die Liste ist lang und wahrscheinlich auch bei jedem individuell. Deswegen sollte man schon früh genug mit den Formulierungen der eigenen Wünsche beginnen. Eine persönliche Checkliste ist daher essenziell.

Auch interessant: 5 Regeln, die man an der Grundstücksgrenze beachten sollte

4. Bebauungsplan

Nicht jedes Bauvorhaben wird gern gesehen. Deshalb ist es wichtig, sich vorab über den Bebauungsplan der jeweiligen Orte ein Bild zu machen. Vielleicht darf das Haus nur eine bestimmte Höhe haben? Vielleicht ist nicht jedes ausgefallene Design erlaubt? Denn der Bebauungsplan regelt dabei konkret, was man wo bauen darf. Es kann zudem auch vorkommen, dass ein Grundstück für eine Bebauung nicht geeignet ist.

Wichtig ist es schon während der Planungsphase, die Kommunen oder die Landkreise zu kontaktieren, um Informationen über den Status des Grundstücks zu erhalten. Sollte man sich unsicher darüber sein, wie und was gebaut werden kann, sollte man einen planungsrechtlichen Vorbescheid beim Bauamt stellen. Mit diesem Bescheid hat jeder Bauherr vorab die Möglichkeit, sein Bauvorhaben detailliert vorzustellen. Sollte die Kommune daraufhin eine positive Entscheidung fällen, muss die Baugenehmigung erfolgen.

5. Das Haus mit dem richtigen Baupartner planen

Bei der Wahl des richtigen Baupartners sollte man genau hinschauen. Denn ein Haus zu planen ist eine große Investition, vielleicht sogar die größte des Lebens. Um wirtschaftliche und rechtliche Konsequenzen vermeiden zu können, sollte man sich auf die Partner verlassen können. Am Projekt beteiligt sind Bauherren, Architekten und unterschiedlichen Bauunternehmen.

Da man nicht nur auf sein Bauchgefühl achten sollte, sind bestehende Erfahrungen und Referenzen der jeweiligen Unternehmen ausschlaggebend. Möchte man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, kann man sich auf der Suche nach dem geeigneten Baupartner auch an folgende Institutionen wenden:

  • Der Bauherren-Schutzbund
  • Die Architektenkammer
  • Der Verbraucher-Schutzverein Wohnen im Eigentum e.V.
  • Der Verband Privater Bauherren

6. Grundriss mit Architekten planen

Beim Grundriss geht es primär darum, sich das Eigenheim so zu gestalten, dass es auch mit den eignen Vorstellungen einhergeht. Wie möchten Sie das Haus nutzen? Gibt es Zimmer, die relevanter oder den Mittelpunkt des Hauses darstellen sollen? Wie sollte der Zugang zu den einzelnen Räumen geplant werden? Wie viele Zimmer werden eigentlich benötigt oder zieht man eine offene Raumplanung vor? Das sind alles wichtige Aspekte, die mit dem gewählten Architekten besprochen werden müssen. Der Architekt hat sicherlich das ausreichende Know-how und praktikable Vorschläge, um ihre Ideen verwirklichen zu können.

7. Bauphase

Während der Bauphase sollten Bauherren so oft es geht vor Ort sein. Das heißt nicht, dass man jeden Tag auf der Baustelle erscheinen muss. Man sollte jedoch wissen, in welcher Phase sich das Bauvorhaben gerade befindet. Eine Information über den Bauablauf und eine Kontrolle auf der Baustelle ist daher notwendig. Es ist daher relevant, mit dem Bauleiter in Verbindung zu stehen. Dabei ist es nicht zu viel verlangt, wenn er Ihnen genaue Details über die Vorgänge auf der Baustelle regelmäßig mitteilt.

Achten Sie auch auf die Stimmung auf der Baustelle. Werden die Arbeiten durch die Bauleute sorgfältig verrichtet? Erscheinen die Handwerker unregelmäßig? Werden die Sachen geliefert oder gibt es eine Verzögerung? Das sind alles wichtige Informationen, die man oftmals nur über den Bauleiter erfahren kann. Sollten Sie sich unsicher sein, ist es auch hier ratsam, eine zweite Person, wie zum Beispiel einen unabhängigen Baubegleiter zur Qualitätskontrolle einzuschalten. Das ist zwar mit Mehrkosten verbunden, lohnt sich aber am Ende.

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Fertigstellung und Hausabnahme

Nicht immer läuft alles rund während der Bauphase. Am Ende zeigen sich erfahrungsgemäß leider oft Baumängel oder auch Baufehler, die noch beseitigt werden müssen. Wurden die Baumängel der einzelnen Gewerke kontrolliert und beseitigt, kann auch die Hausabnahme stattfinden. Bei der Bauabnahme der einzelnen Gewerke sollte unbedingt ein Protokoll geführt werden. Vereinbarte Leistungen, die vertraglich festgesetzt wurden, sollten nun erbracht sein.

Sollten vorhandene Mängel zu sehen sein, müssen diese bei der Kontrolle kontrolliert und protokolliert werden. Die Bauabnahme wird meistens vom Bauherrn vollzogen. In den meisten Fällen wird man vom Bauträger darüber informiert, das alles fertiggestellt worden ist und das Haus nun übergeben werden kann. Jetzt hat man als Bauherr 14 Tage Zeit, den Abnahmetermin zu vereinbaren. Die Frist muss vom Bauherren unbedingt eingehalten werden. Wenn man sie verstreichen lässt, läuft man Gefahr, dass die Bauabnahme somit erfolgt ist. Als Bauherr hat man jedoch Zeit, Baumängel bis zu 5 Jahre anzuzeigen.

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