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Laut Experten

3 typische Risiken beim Hauskauf und wie man sie verringern kann

Risiken beim Hauskauf
Sinkende Zinsen und erschwingliche Preise machen den Hauskauf attraktiv. Doch es bleiben einige Risiken, die Interessenten kennen sollten. Foto: Getty Images
Felix Mildner
Redaktionsleiter

24. Juli 2024, 5:46 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Zinsen sinken wieder leicht, mancherorts auch die Kaufpreise für Immobilien. Für manche scheint deshalb der Traum vom Eigenheim wieder realistischer geworden zu sein. Aber auch wenn an einer Stelle Kosten sinken, sollte man beim Hauskauf genau aufpassen.

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Nach einem kräftigen Anstieg in den vergangenen Jahren sinken die Zinsen für Immobilienkredite aktuell wieder leicht. Demnach sind Immobilien an manchen Orten wieder erschwinglicher geworden. Dies könnte also eine günstige Gelegenheit sein, über einen Immobilienkauf nachzudenken. Damit alles reibungslos verläuft, sollten Interessenten jedoch einige Risiken beim Hauskauf kennen, um sie zu minimieren.

1. Insolvenz der Baufirma

Die Zahl der Insolvenzen in der Baubranche ist laut Institut für Wirtschaftsforschung im ersten Quartal 2024 um mehr als 500 gestiegen. Das sind 44 Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein rät daher, nur Zahlungspläne zu akzeptieren, die den tatsächlichen Baufortschritt abbilden. Wer in große Vorleistung geht, steht im Zweifelsfall ohne entsprechenden Gegenwert da.

Zusätzlich raten Experten, eine Versicherung oder Bürgschaft abschließen, die im Falle einer Insolvenz des Bauunternehmens für die Fertigstellung aufkommt. In einem solchen Fall übernehmen entweder die Bank oder die Versicherung die Mehrkosten, die durch die Arbeit eines anderen Bauunternehmens anfallen. Michael Herte von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein empfiehlt, eine finanzstarke Bank als Bürgen auszuwählen, die bereits Erfahrungen mit Bauprojekten hat.

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2. Gesetzliche Vorgaben beim Altbau

Entscheiden Sie sich beim Hauskauf für einen Altbau, um Geld zu sparen, sollten Sie sich der möglichen Risiken bewusst sein. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) regelt Anforderungen an den Wärmestandard einer Immobilie. Werden entsprechende Pflichten nicht fristgerecht erfüllt, drohen Bußgelder.

Nachträgliche Dämmung von Geschossdecken oder Dächern, ungedämmte Warmwasserleitungen oder der Austausch veralteter Öl- und Gasheizkessel können notwendig sein. Die Frist dafür beträgt in vielen Fällen zwei Jahre ab Grundbucheintrag.

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Tipp: Informieren Sie sich vorab über die genauen Bestimmungen und holen Sie Informationen vom aktuellen Eigentümer über das mögliche Kaufobjekt ein. Zudem gibt es mögliche Förderangebote vom Bund oder Ihrem Bundesland, die man berücksichtigen sollte.

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3. Risiken bei Hauskauf und Finanzierung

Um schneller ans Eigenheim zu kommen, setzen manche Käufer auf komplizierte Finanzierungsmodelle wie die Bausparsofortfinanzierung. Hierbei schließt man einen Vertrag über ein Darlehen und einen Bausparvertrag ab. Die benötigte Summe für den Erwerb der Immobilie wird sofort ausgezahlt.

Danach zahlt man Zinsen und in den Bausparvertrag ein, bis dieser erfüllt ist und man ein Bauspardarlehen zur Ablösung des Sofortdarlehens bekommt. Dann zahlt man das Bauspardarlehen zurück. Dieses Modell soll eine lange Planungssicherheit gewährleisten.

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Jedoch müssen Darlehen und Bausparvertrag zur Rückzahlung des Darlehens aufeinander abgestimmt sein. Bausparkassen dürfen sich per Gesetz nicht auf einen bestimmten Zeitpunkt zur Auszahlung der Bausparsumme verpflichten, was zusätzliche Kosten verursachen kann. Zudem fallen Abschlusskosten für diese Finanzierung an. Da man anfangs nur Zinsen zahlt und nicht tilgt, bleibt die Zinslast vergleichsweise hoch. Michael Herte rät: Informieren Sie sich gut und wägen Sie genau ab, ob das für Sie die beste Option ist.

Felix Mildner
Redaktionsleiter

Unbedingt Kosten vorab überschlagen

„Generell sollten Immobilienkäufer vorab sämtliche Kosten grob überschlagen und die Posten einzeln aufführen, bevor man den Termin bei der Bank vereinbart. Denn oft wird es deutlich teurer, wenn man bei der Finanzierung nachjustieren muss.“

Mit Material der dpa

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