11. Oktober 2022, 16:08 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Eine Holzfassade sieht nicht nur schön aus, sondern bietet auch viele Vorteile. Vor allem ist eine Fassade aus Holz gut für die Wärmedämmung. myHOMEBOOK erklärt, wie man eine Fassade mit Holz verkleiden kann.
Ist ihre Fassade am Haus mittlerweile schon in die Jahre gekommen? Dann sollte man über eine Erneuerung nachdenken. Vor allem in Zeiten von Klimawandel und steigenden Energiepreisen macht man mit einer Fassadenverkleidung aus Holz am Haus nichts verkehrt. Mit einer Holzfassade kann man aber auch Unebenheiten kaschieren und den Wert des Hauses steigern.
Übersicht
Eine Holzfassade birgt viele Möglichkeiten
Es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten, die bei einer Holzfassade infrage kommen können. Das Haus muss dabei nicht immer vollständig verschalt werden. Man kann die Holzfassade durchaus auch nur am unteren oder oberen Teil der Hauswand anbringen. Oder aber auch an einer speziellen Seite oder an den Ecken des Hauses. Vorab ist es auf jeden Fall ratsam, sich von verschiedenen Lösungen inspirieren zu lassen. Somit lässt sich gegebenenfalls die eine oder andere Idee verwirklichen, die man vorher möglicherweise noch gar nicht in Erwägung gezogen hat.
Fassadengestaltung für eine ausreichende Wärmedämmung
Möchten Sie die Fassade anbringen, weil Sie für eine bessere Wärmedämmung sorgen möchten? Dann wäre es wohl sinnvoller, das komplette Haus mit einer Holzfassade zu verkleiden. Da eine vollständige Holzverkleidung aber auch teurer als Putz ist, sollte man die Kosten vorher genauestens kalkulieren.
Auch wenn es zu Beginn kostspielig erscheint – nach einer gewissen Zeit zahlt sich eine Holzfassade am ganzen Haus auf jeden Fall aus. Da eine Holzfassade für eine Wärmedämmung geeignet ist, sollte man auf jeden Fall auch zwischen Hauswand und Holz eine richtige Dämmung verwenden. Dadurch lassen sich weitere Kosten einsparen. Wenn man die Holzfassade selbst anbringen möchte, sollte man Wärmebrücken vermeiden.
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Welches Holz eignet sich für die Fassadengestaltung?
Sollten Sie sich für eine Holzfassade entschlossen haben, ist es an der Zeit, sich nach einer geeigneten Holzart umzusehen. Am besten geeignet sind Lärche, Douglas oder Western Red Cedar für eine Holzfassade. Sie sind nämlich pflegeleicht, wetterbeständig und können auch ohne Lack und Lasur verwendet werden.
Man sollte nur wissen, dass die Farbe des unbehandelten Holzes leicht gräulich werden kann. Das ist aber ein gutes Zeichen. Denn naturbelassenes Holz sollte nach einem Regenbefall wieder schnell und selbst trocknen.
Kiefer, Fichte und andere Holzarten
Bei diesen Holzarten sollte man unbedingt eine entsprechende Oberflächenbehandlung aufbringen. Tut man dieses nicht, kann man auch keinen ausreichenden Schutz vor Wind und Wetter gewährleisten. Die Fassade wird nass und schimmelt eventuell schon in absehbarer Zeit. Sollte man sich dennoch für eine dieser Holzarten entschieden haben, ist es ratsam, das Holz vorher mit einem geeigneten Holzlack oder eine Holzlasur zu bearbeiten. Für eine längere Haltbarkeit sollte die Holzfassade zudem in regelmäßigen Abständen gewartet werden.
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Eine Holzfassade in 6 Schritten anbringen
1. Horizontal oder vertikal
Zunächst sollte entschieden werden, ob man die Fassadenbretter horizontal oder vertikal anbringt. Oft werden die Bretter horizontal angebracht. Senkrecht ist eher selten, kann optisch aber auch sehr interessant sein. Falls man sich an dieser Stelle unsicher ist, ist es ratsam, einen Experten zu konsultieren. In Gebieten mit viel Niederschlag ist es sinnvoll, sich für eine senkrechte Anbringung zu entscheiden. Regen und Feuchtigkeit können somit besser ablaufen.
2. Ein Gerüst ist immer ratsam
Ein Gerüst ist immer ratsam, daher sollte man ein solches ausleihen. Eine eigene Anschaffung ist nicht nötig. Denken Sie auch daran, dass das Wetter beim Anbringen eine entscheidende Rolle spielt. Und planen Sie die Anbringung der Holzfassade in einer regenfreien Woche, falls möglich.
3. Unterlattung an der Fassade anbringen
Die Unterlattung wird entweder horizontal oder senkrecht aufgeschraubt. Bei einer vertikalen Anbringung von der Holzfassade ist eine horizontale Unterlattung richtig. Gehen Sie bei der Unterlattung genauestens vor. Eine Wasserwaage ist für die maßgenaue Anbringung unerlässlich.
4. Wärmedämmung einplanen
Eine Dämmung sollte, wenn gewünscht, vorher gut ausgesucht und eingeplant werden. Die Anbringung ist einfach und wird meistens zwischen die Unterlattung geklemmt. Es gibt feste und formbare Dämmmaterialien. Je nach Material müssen diese mit einem Cuttermesser noch exakt zugeschnitten werden.
5. Konterlattung anbringen
Wenn nötig, muss noch eine weitere Konterlattung auf der Unterlattung angebracht werden. Vor allem, wenn man ein Dämmmaterial verwenden möchte, ist es ratsam, für mehr Platz unter der Fassade zu sorgen. Auch hier sollte man wieder auf die horizontale und vertikale Ausrichtung der Fassadenbretter achten.
6. Fassadenbretter anbringen
Im letzten Schritt kommt die eigentliche Holzfassaden-Befestigung an die Reihe. Um die Verschalung anzubringen, sollte man Schrauben verwenden, die nicht rosten, etwa Edelstahlschrauben. Schließlich möchte man bei einem Projekt dieser Größenordnung eine gewisse Langlebigkeit gewährleisten. Auch da sollte sorgfältig gearbeitet werden. Es ist immer gut, wenn man noch ein bis zwei Helfer zur Seite hat, falls man das Projekt selbst durchführt.