28. Februar 2022, 19:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Pumpensumpf erfüllt in vielen Häusern eine wichtige Aufgabe, da er für die Entwässerung relevant ist und vor Überschwemmungen schützen kann. Wie das System funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel.
Pumpensumpf – was sich zunächst wenig charmant anhört, ist bei manchen Häusern unerlässlich. Bei besonders tiefen Lagen kann er vor eindringendem Grundwasser schützen und leistet auch bei Überschwemmungen wichtige Dienste. Im Grunde geht es dabei um einen würfelförmigen Schacht, der aus Beton gegossen wird und an der tiefsten Stelle des Hauses im Keller eingelassen ist. Darüber befindet sich eine Abdeckung. In der Grube befindet sich das namensgebende Herzstück – nämlich die Pumpe.
Übersicht
Welche Funktion erfüllt ein Pumpensumpf?
Bestenfalls wird der Pumpensumpf nur selten beansprucht und dient eher als Vorsichtsmaßnahme bei eindringendem Grundwasser, Hochwasser oder auch austretendem Abwasser. Das Wasser fließt dann in die Vertiefung, da es sich dabei um die tiefste Stelle im Haus handelt. Die Betonwände verhindern, dass das Wasser versickert. Stattdessen sorgt die Pumpe dafür, dass das Wasser zur Abwasserleitung geführt wird und von dort über das gegebene Gefälle abfließen kann. Ein drohender Wasserschaden oder eine Überschwemmung kann dadurch abgewehrt werden, etwa wenn die Zuleitungen der Waschmaschine im Waschkeller defekt sind oder das Grundwasser von unten hereindrückt.
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Wann ist ein Pumpensumpf sinnvoll?
In manchen Fällen ist ein Pumpensumpf besonders sinnvoll. Folgende Faktoren können dabei ausschlaggebend sein:
- Keller liegt unter dem Niveau der Kanalisation
- Hoher Grundwasserspiegel
- Grundwasser fließt schlecht ab und kann ansteigen
Was tun, wenn der Pumpensumpf stinkt?
Ein funktionsfähiger Pumpensumpf ist so konzipiert, dass keine Gerüche entstehen. An der Zuleitung befindet sich nämlich – ähnlich wie beim Siphon am Waschbecken – ein Geruchsverschluss. Allerdings kann dieser irgendwann nachlassen, etwa wenn der Pumpensumpf lange Zeit trocken ist. Es lohnt sich also, diesen hin und wieder zu kontrollieren. Vor allem, wenn das Abwasser aus der Waschmaschine zuerst in den Pumpensumpf geleitet wird, bevor es im Abwasserohr des Hauses landet, kann sich mit der Zeit ein strenger Geruch entwickeln.
Übrigens: Die Vorrichtung und auch die Pumpen sind nicht für Schwarzwasser ausgelegt – also Abwasser mit Fäkalien. Dann müsste eine sogenannte Hebeanlage zum Einsatz kommen.
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Wie reinigt man den Pumpensumpf?
Irgendwann kann es sein, dass sich jede Menge Schlamm am Grund des Pumpensumpfes angesammelt hat. In manchen Fällen kann es schon ausreichen, wenn man die Grube mit Wasser füllt und die Pumpe den aufgewirbelten Schlick abtransportieren lässt. In der Regel handelt es sich dabei um handelsübliche Pumpen aus dem Baumarkt, die jedoch nicht für größere Schmutzpartikel geeignet sind.
Beim Reinigen gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man beauftragt eine Spezialfirma – oder man macht den Pumpensumpf selbst sauber. Allerdings handelt es sich dabei um keine sonderlich angenehme Tätigkeit. Unbedingt Handschuhe tragen!
Zunächst die Abdeckung anheben, um Zugriff auf den Pumpensumpf zu bekommen. Zum Ausheben des Schlamms eignet sich am besten eine Kinderschaufel oder ein Kehrblech. Das Material sollte man nicht erneut in den Abfluss schütten. Auch die Restmülltonne eignet sich nicht dafür. Am besten erkundigt man sich beim Entsorgungsunternehmen vor Ort, welche Möglichkeiten es dafür gibt. Beauftragt man gleich eine Firma zur Wartung und Reinigung, kümmert sich diese auch um die fachgerechte Entsorgung.