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Dachform

Das Zeltdach und seine Vor- und Nachteile

Zeltdach als Dachform für ein Haus
Für ein Zeltdach braucht es idealerweise eine quadratische Grundform, dann bieten sich beim Wohnen unter dieser Dachform jede Menge Vorteile Foto: Getty Images/alvarez
Odett Schumann
Autorin

25. Dezember 2023, 5:55 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Häuser mit geometrischer Grundform eignen sich ideal für ein Zeltdach. Die vier geneigten Dachflächen, die zur Spitze zulaufen, stechen wortwörtlich im Wohngebiet hervor. Und wie jede Dachform hat auch das Zeltdach seine Vor- und Nachteile.

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Das Zeltdach ist eine Dachform, die man nicht allzu oft in Wohngebieten sieht. Häufiger formt sie dafür den Gebäudeabschluss von Sakralbauten wie Kirchtürmen oder auch mittelalterlichen Burgen. Gelegentlich ziert ein Zeltdach auch eine prunkvolle Stadtvilla. Gerade im mediterranen Raum stößt man häufig auf Gebäude mit Zeltdächern, wobei sie da meistens deutlich flacher ausfallen als hierzulande. Auffällig ist aber vor allem ein Aspekt: Es ist ein Dach ohne First. Welche weiteren Eigenschaften ein Zeltdach auszeichnen, erfahren Sie hier.

Was ist eigentlich ein Zeltdach?

Allgemeinhin gilt das Zeltdach als eine Sonderform des Walmdachs, dessen Form sich ähnlich einem echten Camping-Zelt gleichmäßig von allen vier Seiten zuspitzt. Es handelt sich hierbei also um eine Art Pyramide mit einem Quadrat als Grundfläche, bei der es lediglich einen Firstpunkt gibt. Daher ist bei einem Zeltdach häufig auch vom Spitz- oder Pyramidendach die Rede.

Bei einigen Sonderarten basiert das Zeltdachhaus auf einer recht-, sechs- oder sogar achteckigen Grundform. Allerdings gestaltet sich eine solche Konstruktion als deutlich aufwendiger und kostenintensiver. Der nicht vorhandene Dachfirst beim Zeltdach bildet zugleich auch die zentrale Abgrenzung zum eigentlichen Walmdach.

Die richtige Neigung

Zeltdach mit Photovoltaikanlage
Im richtigen Winkel lässt sich auch eine Photovoltaikanlage auf dem Zeltdach installieren Foto: Getty Images/Alvarez

Die Neigung eines Zeltdachs kann höchst unterschiedlich ausfallen. Von flach bis steil ist alles möglich, doch in der Regel liegt der Winkel zwischen 20 und 35 Grad. Ist ein Spitzdach in einem steilen Neigungswinkel angelegt, gilt es die Dachflächen zusätzlich mit einem Firstbalken zu stützen. Dank diesem wird das Gewicht besser verteilt. Über ein steiles Dach fließt zudem Regenwasser deutlich besser ab.

Dagegen braucht es bei einem besonders flachen Zeltdach von unter 22 Grad eine entsprechende Unterkonstruktion, um so die Last von Regen, Schnee und Co. tragen zu können. Durch eine solche Innenversteifung geht jedoch der Dachinnenraum als Wohnfläche verloren.

Bei Dächern mit einer Neigung von weniger als 15 Grad ist eine Dachbegrünung möglich. Das Anbringen von Solarkollektoren empfiehlt sich hingegen nur bei einer Dachneigung zwischen 25 und 35 Grad. So kann eine optimale Ausbeute von Sonnenlicht gewährleistet werden.

Vorteile eines Zeltdachs

Die spitz zulaufende Dachform ist zwar ungewöhnlich, aber deswegen nicht weniger ansprechend und macht ein Haus schließlich erst zu etwas Besonderem. Basiert die Konstruktion eines Zeltdachs klassisch auf einem quadratischen Grundriss, gilt sie als vergleichsweise einfach in ihrer Bauweise. Die eher flache Dachform kann mit ihren geringen Angriffsflächen starkem Wind ohne Weiteres standhalten.

Für gewöhnlich ist der Bereich der Dachinnenfläche vom Wohnraum separiert, weshalb Zeltdächer eine gut isolierende Wirkung haben. Sowohl Wärme, Kälte als auch Schall werden optimal gedämmt. Und auch zur Gewinnung von Solarenergie ist diese Dachform geeignet. Auf mindestens einer Dachfläche lässt sich eine Photovoltaikanlage installieren.

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Nachteile eines Zeltdachs

Fällt ein Zeltdach besonders flach in seinem Neigungswinkel aus, braucht es einen tragenden, regensicheren Unterbau. Dadurch wird die Konstruktion nicht nur komplexer, sondern insgesamt auch kostenintensiver als manch andere Dachform.

Noch dazu ist für ein Haus mit Spitzdach auch ein geometrischer Grundriss eine notwendige Voraussetzung: Im Grunde eignet sich hierfür nur eine quadratische Basis, andernfalls gestaltet sich die Bauweise ebenfalls schnell als aufwendig und teuer im Preis. Gerade bei besonders flachen Zeltdächern geht zudem meist wertvoller Wohnraum unter dem Dach verloren. Der Bereich kann dann maximal noch als Speicher genutzt werden.

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