4. Januar 2024, 6:20 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Heftige Stürme können schnell mal große Schäden anrichten. Besonders betroffen ist dann häufig das Dach. Hausbesitzer sollten deshalb sicherstellen, dass ihr Dach sturmsicher ist.
Die größte Sturm-Angriffsfläche bei Häusern ist das Dach. Bei kräftigen Böen oder heftigen Stürmen kann es dann schnell mal zu größeren Schäden kommen – besonders betroffen sind dann meist ältere Dächer. Wie man ein Dach sturmsicher macht und worauf man unbedingt achten sollte, lesen Sie hier.
Übersicht
Hausdach regelmäßig prüfen
Das Hausdach ist ständig wechselhaften Wetterbedingungen ausgesetzt. Im Sommer ist es heiß und das Dach kann sich bis zu 80 Grad aufheizen. Darauf kann dann wiederum wochenlang Regen folgen. Im Winter kommt dann noch Schnee dazu. Und unabhängig von der Jahreszeit kann es auch immer wieder stürmisch werden. Das sind enorme Belastungen, die sich negativ auf das Dach auswirken können. Um sein Dach sturmsicher zu machen, sollte man es deshalb regelmäßig von einem Dachdecker begutachten lassen. Insbesondere ältere Dächer sollten immer wieder gewartet werden. Hilfreich ist dann möglicherweise ein Wartungsvertrag mit einem Dachdecker.
Windabgewandte Seite des Daches oft beschädigt
Da, wo man es am wenigsten vermutet, ist das Hausdach besonders von Wind und Sturm betroffen. Paradoxerweise trifft es oft die windabgewandte Seite des Daches. Aber nicht nur diese Stellen muss man besonders schützen. Auch die Rand- und Eckbereiche können beschädigt werden. Um das Hausdach sturmsicher zu machen, wird das Dach mit Sturmklammern gesichert. Diese halten das Dach, genauer gesagt die Dachziegel, an Ort und Stelle zusammen und machen es sturmsicher.
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Ältere Häuser sind häufiger betroffen
Normalerweise wird das Hausdach bereits bei der ersten Dacheindeckung mit Sturmklammern fixiert. Bei älteren Dächern sollte man jedoch nachrüsten. Vor allem, wenn man gelockerte Dachziegel nach einem Sturm findet. Das ist nicht nur für die Instandhaltung des Daches notwendig, sondern auch für die darunter sitzende Dämmung. Schon kleine Schäden können dazu beitragen, dass Feuchtigkeit eindringt und sich Schimmel bilden kann. In diesem Fall ist es immer gut, übrige Dachziegel zu haben. Im Notfall kann man somit das Hausdach schneller vor Feuchtigkeit schützen.
Windsog vorbeugen
Häuser, die nach dem 01. März 2011 gebaut und saniert wurden, sind sicherer. Denn diese unterliegen den Vorschriften zur Windsogsicherung für höhere Windstärken. Damit soll das Herabfallen von Dachziegeln bei starkem Wind verhindert werden. Sollte ein Dachziegel herunterfallen und Schäden entstehen, haftet man als Eigentümer, wenn man nicht nachweisen kann, dass man die Regeln für die Windsogsicherung eingehalten und das Dach regelmäßig gewartet wurde.
Richtige Versicherung abschließen
Sollte ein Unwetter oder ein Sturm das Dach abgedeckt haben, haftet normalerweise die Wohngebäudeversicherung. Das gilt aber meist erst ab der Windstärke acht, was einer Windgeschwindigkeit von 62 Kilometern pro Stunde entspricht. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass unter Umständen dennoch von einem Sturmschaden ausgegangen werden kann – auch, wenn die Windstärke im Nachhinein nicht festgestellt werden kann. Etwa dann, wenn auch nebenstehende Gebäude ähnliche Schäden nach dem Sturm aufweisen.
Tipp: Wichtig ist, bei einem Windschaden sofort zu handeln und nicht lange zu warten. Man sollte der Versicherung den Schaden umgehend am Dach melden. Mithilfe von Fotos und Notizen sollte man den Schaden dokumentieren. Auch mit der Reparatur sollte man nicht lange warten, um etwa Wasserschäden oder andere Folgeschäden zu vermeiden. Die Reparaturen sollte man von einem Dachdecker machen lassen.
Hausdächer, die sturmsicher sind
Da man in Zukunft damit rechnen muss, dass sich Stürme häufen können, ist man gut beraten, wenn man sich mehr Gedanken über das Dach macht. Verschiedene Dachformen sind resistenter gegen Wind. Flachdächer sind beispielsweise bei Sturmschäden nicht so widerstandsfähig wie Steildächer. Ein Flachdach kann man in etwa mit einem Segel vergleichen, das im schlimmsten Fall sogar das komplette Dach abheben kann. Mit einem Steildach ist man sicherer. Generell kann man sagen, dass Dächer mit einer Dachneigung von sieben Grad oder mehr sturmsicherer sind als Flachdächer.
Rollos hoch bei Wind und Sturm
Sollte sich ein Sturm ankündigen, muss man unbedingt Winddruck im Gebäude vermeiden. Alle Türen und Fenster im Haus und im Keller sollten geschlossen sein. Die Rollos kann man entweder ganz zu machen oder ganz nach oben ziehen. Man sollte die Rollläden auf keinen Fall halb geschlossen oder geöffnet haben. Der Wind könnte sonst zwischen dem Rollo und dem Fenster eindringen und den Rollladen aus der Führung heben. Zudem ist es auch ratsam, in neue Fenstern zu investieren. Denn diese helfen, Winddruck bei Sturm zu vermeiden.
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Mit Sturmklammern effektiv vorbeugen
Mit Sturmklammern kann man sein Hausdach am effektivsten sturmsicher machen und außerdem Schäden wirksam vorbeugen. Ganz wichtig ist es, bei älteren Häusern öfters nach einem Unwetter zu prüfen, ob sich Dachziegel gelöst haben oder Lücken im Dach zu sehen sind. Heruntergefallen Ziegel sollte man umgehend erneuern und das Dach mit zusätzlichen Sturmklammern sichern. Die Sturmklammern sollten auch eine gute Qualität haben und richtig angebracht werden. Bestmöglich von einem Dachdecker oder Spezialisten. Denn nur bei einer fachgemäßen Installation kann man auch sicher sein, dass das Dach in einem Notfall sturmsicher ist.