1. August 2022, 17:13 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Wenn die Fenster nicht mehr einwandfrei funktionieren, ist es wohl an der Zeit, sich früher oder später davon zu verabschieden. Eine Komplettsanierung ist meistens angebracht und bringt einige Vorteile. Dabei gibt es einige interessante Systeme, die sich lohnen können.
Neue Fenster sehen nicht nur ansprechend aus, sie halten das Haus oder die Wohnung warm und die Heizkosten niedrig. Neue, innovative Fenstersysteme haben gegenüber Standardfenstern gewisse Vorteile. Wir stellen interessante Systeme vor – sowohl für den Neubau als auch für die Modernisierung.
Übersicht
1. Fenster mit Wärmedämmglas
Neue Fenster sind nicht nur schöner und halten gegenüber alten Fenstern länger. Man kann mit bestimmten Fenstern auch zusätzlich Heizkosten sparen. Zum Teil sind spezielle Modelle nicht nur mit einer einfachen Verglasung ausgestattet, sondern kommen häufig mit einem Wärmedämmglas daher, auch als Isolierverglasung bekannt.
Eine Isolierverglasung besteht oft aus zwei oder drei Glasscheiben und einem mit Gas gefüllten Scheibenzwischenraum. Bei einer zweifachen Isolierung sind es zwei Glasscheiben mit Scheibenzwischenraum. Bei einer dreifachen Isolierung kommen drei Glasscheiben zum Einsatz, die zudem zu einer verbesserten Wärmedämmung und zu einer höheren Energieeffizienz beitragen.
Aber eine mehrfache Isolierverglasung bietet durchaus noch weitere Vorteile. Die Isolierverglasung sorgt nämlich auch für ein wohliges Zuhause. Zudem bringen die neuen Fenster mit Mehrfachverglasung einen deutlich höheren Wohnkomfort und Lärmschutz.
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2. Automatische Fensterlüftung
Lüften ist gesund und trägt zu einem besseren Raumklima bei. Mit innovativen Lüftungsmethoden wie mit Fensterfalzlüftungen passiert das Lüften wie von selbst. Fenster mit Fensterfalzlüftern lassen nämlich ganz von selbst Luft von außen nach innen strömen, ohne dabei das Fenster öffnen zu müssen. Somit kann ein besserer Feuchteschutz in den eigenen vier Wänden gewährleistet werden.
Oft kommen neue Fenster mit Lüftungsöffnungen, die bereits im Fensterfalz eingebaut sind. Bei bereits eingebauten Fenstern kann man nachrüsten lassen. Das sollte jedoch nicht selbst gemacht, sondern von einem Fachmann eingebaut werden. Nur so kann man gewährleisten, dass das automatische Belüften einwandfrei funktioniert.
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3. Sicheres Wohnen durch innovative Fenstertechnik
Einbrüche passieren nicht nur in der Nacht oder wenn man im Urlaub ist, sondern leider auch am Tag. Eine gute Absicherung von außen ist deshalb notwendig, um das Eigenheim besser vor Einbrechern zu schützen. Die häufigsten Einbruchswege finden durch Fenster und Balkontüren statt. Deswegen ist es umso besser, dementsprechend vorzubeugen.
Durch einen Sperrmechanismus am Fenster zum Beispiel haben Einbrecher eine geringere Chance, ins Haus zu gelangen. Der Sperrmechanismus verhindert das Aufbrechen von außen über den Griff. Eine gewöhnliche Fensterverriegelung besteht aus Verschlusszapfen oder auch Pilzzapfen, die sich beim Verschließen in die Schließstücke verhaken. Das sichert zwar die Fenster vor einem Eindringen von außen, gewährt aber keine zuverlässige Absicherung gegen Einbruch. Versperrbare Fenstergriffe sind daher eine bessere und sicherer Alternative und sollten in puncto Sicherheit zu jeder Basisausstattung bei einer neuen Fensteranschaffung gehören.
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4. Fenster mit integrierter Jalousie für mehr Privatsphäre
Wabenrollos und Vorhänge sind zwar schön und erfüllen die Anforderungen, sind zum Teil aber auch sehr aufwendig in der Installation. Im Badezimmer stellen sie oft ein Hindernis dar und können durch Feuchtigkeit schneller kaputtgehen.
Steuerbare integrierte Jalousien lassen sich hingegen leicht mit einer Fernbedienung öffnen oder schließen und bieten zudem Privatsphäre und einen zusätzlichen Wärmeschutz an. Die Rollos sind in vielen Farben erhältlich und werden hinter das Wärmedämmglas eingefügt. Je nach Ausführung wird eine zweifache oder dreifache Glas-Isolierung verwendet. Sie sorgen nicht nur für Privatsphäre, sondern erhöhen die Sicherheit und sind zugleich schalldämmend.
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5. Schaltbare Verglasungen für kühle Räume
Dank innovativer Fenstertechnik ist es möglich, mit schaltbarem Glas für mehr Sonnenschutz im Haus zu sorgen. Dabei kann das Fensterglas seine Transparenz entweder manuell, automatisch oder per Knopfdruck ändern. Gleichzeitig kann man zwischen mehreren Abtönungen wählen: milchig bis durchsichtig und dunkel oder farbig. Auf diese Weise schützt das Glas vor zu starker Sonnenstrahlung in den Sommermonaten und sorgt zudem für Privatsphäre.
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6. Vakuum-Glas für schmale Fensterprofile
Anstelle das ganze Fenster zu entnehmen, kann man bei einer Vakuum-Isolierverglasung auch nur das Fensterglas austauschen. Natürlich ist es auch möglich, das komplette Fenster mit Rahmung zu erhalten. Egal für welche Variante man sich entscheidet – eine dünne und wärmedämmende Vakuum-Isolierverglasung ist bestens für schlanke Fensterprofile geeignet.
Da der Hohlraum innerhalb der Fenstergläser aus einem Vakuum besteht, ist das Trägermedium, das bei einer Dreifachverglasung zwischen Innen- und Außenscheibe sitzt und Wärme und Schall transportiert, nicht mehr nötig. Eine Vakuum-Isolierverglasung ist modern, innovativ und sorgt für ein schlankeres und stark wärmedämmendes Fensterprofil.