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Wohnen im Untergeschoss

Vor- und Nachteile einer Souterrainwohnung

Eine modernisierte Souterrainwohnung kann wohnlich sein, wenn man auf die richtigen Schutzmaßnahmen achtet.
Eine modernisierte Souterrainwohnung kann wohnlich sein, wenn man auf die richtigen Schutzmaßnahmen achtet. Foto: Getty Images

8. September 2024, 16:47 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Eine Souterrainwohnung hat zweifellos ihren besonderen Charme. Doch es gibt es auch unterschiedliche Meinungen darüber. Wohnungen im Untergeschoss werden oft als dunkel und kellerartig angesehen. Allerdings ist das nicht immer der Fall. Abgesehen von den Nachteilen gibt es auch einige Vorteile, die das Wohnen unterhalb der Erdoberfläche mit sich bringen.

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Oft sieht man Ladengeschäfte im Souterrain, die gut und komfortable eingerichtet sind, und fragt sich, wie es wäre, darin zu wohnen. Tatsächlich gibt es einige dieser Wohnungen, die mitunter auf Dauer bewohnbar sein können. Die Vor- und Nachteile im Überblick.

Was ist eine Souterrainwohnung?

Souterrainwohnungen befinden sich zwar unterhalb der Erdoberfläche, jedoch sollten sie nicht mit einem Keller gleichgestellt werden. Oft sind die Wohnungen mit großen Tageslichtfenstern ausgestattet und speziell zum Wohnen konzipiert. Diese Wohnungen werden häufig zu günstigeren Mieten angeboten und sind vor allem in großen Städten eine attraktive Alternative.

Charakteristisch für eine solche Wohnung ist ihre Lage unter der Erde, was sich auch in ihrem Namen widerspiegelt. Das Wort „Souterrain“ stammt ursprünglich aus dem Französischen und bedeutet „unter der Erde“. Nicht selten verfügen diese Wohnungen über einen Zugang zu einer Terrasse oder einem Garten.

Dazu passend: Eine Souterrainwohnung richtig einrichten

Vor- und Nachteile im Souterrain

Souterrainwohnungen, auch als Keller- oder Untergeschosswohnungen bekannt, haben einen ganz besonderen Reiz und sind eine interessante Wohnoption für viele Menschen. Diese Wohnungen, die sich einige Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche befinden, bieten eine bunte Kombination aus Vor- und Nachteilen. Während einige den besonderen Look und die Gemütlichkeit dieser Wohnungen schätzen, haben andere Bedenken hinsichtlich der geringen Helligkeit und Feuchtigkeit. Hier sind einige Vor- und Nachteile, die man kennen sollte:



Vorteile einer Souterrainwohnung

Kühl im Sommer und angenehm im Winter

Souterrainwohnungen sind einfach unschlagbar, wenn im Sommer die Temperaturen steigen. Aufgrund ihrer Lage bleiben sie in den Sommermonaten kühler als andere Wohnungen. Das führt zu einer angenehmen Raumtemperatur, bei der keine Klimaanlage nötig ist.

Stabiles Raumklima

Im Großen und Ganzen herrscht in einer Souterrainwohnung sowohl im Sommer als auch im Winter ein angenehmes Raumklima, da es nur geringere Temperaturschwankungen gibt. Dank der Einbettung ins Erdreich sind diese Wohnungen besser isoliert, was im Winter Heizkosten reduzieren kann.

Wärmeverteilung im Winter

Häufig führen die Warmwasserleitungen durch die Souterrainwohnungen in die oberen Etagen. Dies sorgt dafür, dass die Heizungen im Winter nicht so intensiv genutzt werden müssen, was zusätzlich Heizkosten spart.

Direkter Zugang zu den Außenbereichen

In einer Souterrainwohnung hat man oft einen direkten Zugang zu einer Terrasse oder einem Garten. Das kann für Bewohner besonders attraktiv sein, denn trotz der Lage kann man in Ruhe entspannen und hat auch meist mehr Außenfläche als in den Wohnungen mit Balkon. Meist steht einem sogar ein Garten zur Verfügung.

Guter Schnitt und Charme

Mit der richtigen Gestaltung und besonderen Details kann man Souterrainwohnungen im Zuge einer Modernisierung gemütlich und einzigartig machen. Eine gute Beleuchtung und eine passende Möblierung können diese Wohnungen sogar zu einem Juwel machen.

Modernisierungspotenzial

Die Wohnungen haben oft einen guten Schnitt, was ihnen einen besonderen Charme verleiht. Sie bieten auch viel Gestaltungsfreiheit und können individuell nach Geschmack eingerichtet werden. Manchmal hilft es mit einem Innenarchitekten zusammenzuarbeiten, um das Beste aus der Wohnung herauszuholen.

Günstigere Mieten und Kaufpreise

Souterrainwohnungen haben oft einen schlechten Ruf, deswegen werden sie häufig zu günstigeren Preisen angeboten. Das kann sie besonders attraktiv für Menschen mit einem begrenzten Budget oder für jene, die sich in Großstädten nach bezahlbarem Wohnraum umsehen machen. In den letzten Jahren hat sich das Image jedoch gewandelt und immer mehr Menschen halten diese Wohnungen für durchaus attraktiv.

Auch interessant: Darauf sollte man achten, wenn man den Keller als Wohnraum nutzen will

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Nachteile von Souterrainwohnungen

Wenig Tageslicht

In den Räumen mit großen Fenstern und zur Straße raus ist es immer heller als in den Räumen, die teilweise ohne Fenster oder nur mit kleinen Fenstern auskommen. Auch sind Wohnungen in den oberen Etagen in Großstädten einfach heller. Wohnungen in den unteren Etagen, insbesondere Souterrainwohnungen, werden hingegen mit weniger Tageslicht versorgt. Häufig muss das mit einer entsprechenden Beleuchtung ausgeglichen werden.

Wenig Privatsphäre

Die Lage unterhalb des Straßenniveaus kann dazu führen, dass vorbeigehenden Passanten sich Einblick verschaffen können. Das kann vor allem bei den Zimmern zutreffen, die sich im vorderen Bereich der Wohnung befinden. Auch wenn man als Fußgänger keinen direkten Einblick hat, ist es dennoch leichter, hineinzusehen als in den darüberliegenden Stockwerken. Manchmal können Sichtschutzfolien helfen, sich vor neugierigen Blicken zu schützen.

Sicherheit

In Untergeschosswohnungen fühlt man sich oft nicht ganz so sicher wie in anderen Wohnungen. Denn für Einbrecher bietet die Nähe zur Straße eine leichte Einstiegsmöglichkeit, gerade wenn keine einbruchsicheren Fenster und Türen und auch andere Sicherheitsvorkehrungen für einen besseren Schutz vorhanden sind.

Feuchtigkeit und Schimmel

Aufgrund ihrer Lage sind Souterrainwohnungen anfälliger für Feuchtigkeit und Schimmel. Sollte das Mauerwerk bereits feucht sein, kann es schwierig sein, das konsequent zu bekämpfen. Deswegen ist es wichtig, vor dem Einzug mögliche Bedenken aus dem Weg zu räumen und bereits bei der Besichtigung die Wände auf Feuchtigkeit zu kontrollieren.

Es gibt spezielle Messgeräte, mit denen man die Feuchtigkeit in Wänden nachweisen kann. Zudem sollt man bei der Besichtigung auf typischen Anzeichen achten: Sieht man Schimmel an den Wänden oder nimmt man muffigen Geruch wahr, bröckelt an einigen Stellen bereits der Putz ab, sollte man die Finger von der Wohnung lassen.

Auch interessant: Wie man Schimmel in der Wohnung richtig entfernt

Im Souterrain kann es wohnlich sein

„Ich habe bereits zweimal im Souterrain gewohnt und dabei sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. In einer Wohnung hatte ich großes Glück: Sie lag nicht zur Straße hin, sondern im hinteren Bereich des Hauses, wo eine begrünte Terrasse für Ruhe und Privatsphäre sorgte. Die Zimmerdecken waren hoch, das Interieur ansprechend und die gesamte Atmosphäre in der Wohnung einfach angenehm. Ich habe mich darin einfach rundum wohlgefühlt, weil auch viel Tageslicht vorhanden war. Anders verlief mein zweiter Versuch: Die Wohnung war feucht, besonders in den Zimmern, die zur Straße hin lagen. Obwohl man mir versprach, das Problem zu beheben, geschah das leider nie. Ich muss auch zugeben, dass ich damals dringend eine Wohnung suchte und mich deshalb auf die Situation eingelassen habe. Trotz des Charmes der Wohnung hat die bestehende Feuchtigkeit die Wohnsituation erheblich beeinträchtigt.“

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