10. Mai 2023, 5:21 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Öl- und Gasheizungen sind als Technik bekannt – allerdings handelt es sich um eine Technik, die in vielen Fällen nicht mehr zeitgemäß ist. Wärmepumpen dagegen gelten oft als Neuland. Falsche Behauptungen dazu schüren Misstrauen. Braucht man für eine Wärmepumpe wirklich eine Fußbodenheizung?
Ab 2024 sollen pro Jahr 500.000 neue Wärmepumpen in Deutschland installiert werden – zumindest laut den Plänen der Bundesregierung. Ziel ist dabei, das Klima zu schützen und die Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern. Kritiker behaupten in sozialen Medien, Wärmepumpen würden nicht mit alten Heizkörpern funktionieren. Zudem sei eine Wärmepumpe nur sinnvoll, wenn man auch eine Fußbodenheizung hat. Doch stimmt das wirklich? Experten erklären, was dahintersteckt.
Wärmepumpe nur mit Fußbodenheizung – stimmt das?
Folgende Behauptung kursiert häufig im Netz: Der Einbau einer modernen Wärmepumpe gelinge meist nur, wenn auch eine Fußbodenheizung vorhanden ist. Allerdings ist diese Behauptung so nicht richtig.
Der Hintergrund: Fachleute sind sich darüber einig, dass Wärmepumpen Haus oder Wohnung auch ohne spezielle Heizschlangen im Fußboden heizen. Das gelte auch für Altbauten, die dazu nicht notwendigerweise aufwendig umgebaut werden müssten.
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Wärmepumpen lohnen sich auch im Altbau
Der Wärmepumpenhersteller Bosch etwa bestätigt: „Es ist nicht zwangsläufig erforderlich, eine Wärmepumpe mit einer Fußbodenheizung zu kombinieren.“ Auch der Münchner Heizungsfachbetrieb Schramm erklärt online: „Die Wärmepumpe im Altbau ist mit oder ohne Fußbodenheizung eine gute Wahl.“ Eine neue Wärmepumpe sei im Altbau mit Heizkörpern zudem „deutlich günstiger“ als die Nachrüstung einer Fußbodenheizung.
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Was kostet eine Wärmepumpe?
Die Kosten für den Einbau einer Wärmepumpe variieren – egal, ob man eine Fußbodenheizung hat oder nicht. Die Preisspanne reicht dabei von 10.000 bis 40.000 Euro, je nach Umfang der Modernisierung und dem Zustand der Bausubstanz. Allerdings werden Wärmepumpen aktuell gefördert, und zwar mit 35 bis 45 Prozent. Um die Förderung kümmert sich in der Regel die Firma im Zuge des Einbaus.
mit Material der dpa