
12. Februar 2025, 11:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wärmepumpen gewinnen in Deutschland nicht nur aus ökologischen Gründen an Beliebtheit, sondern auch wegen ihrer finanziellen Vorteile. Eine neue Umfrage zeigt: Fast 40 Prozent der Besitzer sparen jährlich eine stolze Summe ein.
Eine Umfrage des schwedischen Unternehmens Aira unter deutschen Wärmepumpen-Besitzern zeigt, dass die Technologie nicht nur eine nachhaltige Heizlösung darstellt, sondern sich auch Heizkosten sparen lassen. Die Umfrage wurde im Dezember 2024 veröffentlicht, 350 Eigentümer von Wärmepumpen haben abgestimmt. Neben staatlichen Förderungen und der Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen sind es vor allem die langfristigen Einsparungen, die den Umstieg attraktiv machen. Die Ergebnisse im Überblick.
Heizkosten mit Wärmepumpe sparen ist Hauptgrund der Befragten
Für viele Haushalte ist der Wechsel zur Wärmepumpe eine lohnende Investition. Laut der Umfrage geben fast ein Drittel der Besitzer an, jährlich zwischen 500 und 1000 Euro zu sparen. Noch beeindruckender: Rund 40 Prozent berichten von Einsparungen von über 1000 Euro pro Jahr. Hauptgründe für den Umstieg sind neben den geringeren Betriebskosten (70 Prozent) vor allem die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und geopolitischen Einflüssen (72 Prozent) sowie die Zukunftssicherheit der Technologie (73 Prozent).
Die finanziellen Hürden lassen sich dank staatlicher Förderung senken. Bis zu 70 Prozent der Investitionskosten – maximal 21.000 Euro – können erstattet werden. Während die Anschaffungskosten nach Förderung in den vergangenen Jahren zwischen 15.000 und 30.000 Euro lagen, zeigen aktuelle KfW-Daten aus 2024, dass der durchschnittliche Fördersatz mittlerweile bei über 55 Prozent liegt. Fast ein Drittel der Befragten erhält sogar die maximale Förderung. Nach Abzug bleibt ein durchschnittlicher Eigenanteil von rund 11.500 Euro.
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Smarte Technologien ergänzen Wärmepumpen
Wärmepumpen werden zunehmend in intelligente Energienetzwerke integriert. Laut der Umfrage kombinieren fast 70 Prozent der Besitzer ihre Anlage mit einer Photovoltaikanlage oder planen damit. Ein Viertel ergänzt die Kombination durch Batteriespeicher, um den Eigenverbrauch zu maximieren. Besonders jüngere Generationen setzen auf Smart-Home-Technologien und flexible Stromtarife, um ihre Energiekosten weiter zu senken.
Wärmepumpe über Parteigrenzen hinweg beliebt
Die Umfrage offenbart zudem, dass Wärmepumpen längst kein Nischenthema mehr sind. So geben etwa 35 Prozent der Besitzer an, CDU zu wählen, während 11 Prozent die Grünen bevorzugen. Besonders CDU-Wähler schätzen die Wärmepumpe als zukunftssichere Investition (35 Prozent) und als Mittel zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen (35 Prozent). Staatliche Förderungen sind für 31 Prozent ein ausschlaggebender Faktor.
Auch der langfristige Immobilienwert spielt eine immer größere Rolle: 32 Prozent der Befragten sehen mittlerweile einen Vorteil in der Wertsteigerung ihres Hauses – 2018 lag dieser Wert noch bei 23 Prozent.

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So wurde die Umfrage durchgeführt
Die Umfrage wurde im Oktober 2024 von Aira in Zusammenarbeit mit Appinio durchgeführt. 350 Besitzer von Wärmepumpen, die keine Aira-Kunden sind, haben abgestimmt. Die untersuchten Wärmepumpen setzen sich zu 42 Prozent aus Luft-Wasser-Wärmepumpen, zu 28 Prozent aus Luft-Luft-Wärmepumpen, zu 16 Prozent aus Erdwärmepumpen und zu 14 Prozent aus Grundwasserwärmepumpen zusammen. Zwei Drittel der befragten Anlagen wurden zwischen 2018 und 2023 installiert.