9. August 2023, 17:21 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Sie fragen sich auch, ob in Ihrem Haus eine Wärmepumpe möglich ist? Es gibt einen einfachen Test, der erste Orientierung auch ohne Handwerker- oder Energieberatung bietet.
Eine Wärmepumpe ist nicht die beste Heizungsart für jeden Altbau. Etwa bei Gebäuden mit kleinen Heizkörpern können bei einem solchen Heizungstausch umfangreichere Umbauten notwendig sein. Ob das beim eigenen Wohnhaus droht, kann man selbst mit einem einfachen Test herausfinden – noch vor einer Handwerker- oder Energieberatung.
Test zeigt, ob sich eine Wärmepumpe lohnt
Bei diesem Test ist es wichtig, ihn während der Heizperiode durchzuführen. An einem kalten Wintertag wird die Vorlauftemperatur der Heizung auf 55 Grad begrenzt, zusätzlich werden die Thermostate an allen Heizkörpern auf Stufe 3 gestellt. An einem Thermostat mit exakter Temperatureinstellung entspricht das rund 20 Grad. Peter Kafke von der Energieberatung der Verbraucherzentrale erläutert das Ergebnis:
- Wird es nun in allen Räumen warm, sei der Einbau einer Wärmepumpe problemlos möglich.
- Bleiben einzelne Zimmer kalt, reiche vermutlich der Ersatz der Heizkörper durch größere aus.
- Bleibt es in allen Räumen zu kühl, werde eine Wärmepumpe nur wirtschaftlich arbeiten können, wenn die Gebäudehülle zusätzlich gedämmt wird.
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Aber so ein Test an der eigenen Anlage kann nur eine erste Orientierung bieten. Denn die Wärmepumpen-Hersteller bringen immer mehr Anlagen auf den Markt, die auch in Altbauen, die höhere Vorlauftemperaturen benötigen, effizienter arbeiten können. Daher kann es sinnvoll sein, sich auch bei einem schlechten Ergebnis von einem Energieberater oder Heizungsbauer, die die neuesten Entwicklungen kennen, beraten zu lassen.
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Ist eine Wärmepumpe im Altbau problematisch?
In energieeffizienten Neubauten ist die Wärmepumpe seit Jahren Marktführer unter den Heizungsanlagen, im Altbau dagegen gab es lange Hürden für die Heizart. Denn Wärmepumpen arbeiteten meist nur effizient in Systemen mit einer niedrigen Vorlauftemperatur. Das ist die Temperatur, die das Heizungswasser braucht, wenn es in die Rohre und Heizkörper strömt. Viele Systeme arbeiteten lange nur effizient mit Vorlauftemperaturen von bis zu 55 Grad. Gut machbar war das daher in Gebäuden mit Fußbodenheizungen, die eine große Flächen haben, die Wärme abstrahlt.
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Sind Heizkörper nicht ausreichend groß und das Gebäude nicht ausreichend gedämmt, sind höhere Temperaturen nötig. Diese erreichten die gängigen Wärmepumpen nur mit mehr Strom – und damit höheren Betriebskosten.
Aber es gibt technische Entwicklungen bei den Wärmepumpen: Jeder namhafte Hersteller hat inzwischen Geräte speziell für den Altbau im Programm, die effizient Vorlauftemperaturen von 65 bis 75 Grad schaffen, oder hat solche Entwicklung etwa auf Fachmessen angekündigt. Als besonders energieeffizient gelten sogenannte Propan-Wärmepumpen, die mit dem natürlichen Kältemittel R290 arbeiten.
mit Material der dpa