
17. August 2021, 14:15 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ebene, weiß gestrichene Wände sind eher langweilig? Dann ist vielleicht Rollputz die bessere Wahl. Dabei handelt es sich um einen Dekorputz, den Heimwerker auch leicht selbst verarbeiten können. Was dahintersteckt und wie man dabei vorgeht.
Zum Auftragen von Rollputz benötigt man weder eine Putzkelle noch eine Maler-Ausbildung. Man kann den Dekorputz einfach selbst mit der Malerrolle aufbringen. Im Baumarkt gibt es entsprechende Gebinde, die sich direkt verarbeiten lassen. In wenigen Stunden bekommt somit die Wohnzimmerwand ein strukturiertes Finish.
Wie verarbeitet man Rollputz?
Im Grunde kann jeder, der mit einer Farbrolle umgehen kann, auch Rollputz verarbeiten und an die Wand bringen. Die Gebinde sind gebrauchsfertig zu kaufen, wichtig ist nur, dass man sich an die Verarbeitungshinweise hält, vor allem was die Trockenzeit angeht. Möchte man dem Dekorputz noch eine interessante Struktur verleihen, können weitere Werkzeuge wie eine geriffelte Kelle oder ein Strukturschwamm helfen. Hierbei ist dann schon wieder etwas mehr Geschick gefragt, da der Putz irgendwann abbindet, oft bereits nach 15 Minuten.
Zuerst sollte man den Fertigputz gründlich umrühren, bevor man ihn mit einer normalen Farbwalze verarbeitet. Im Grunde gestaltet es sich nicht viel anders als das Streichen einer Wand mit Dispersionsfarbe. Rollputz ist dünnflüssiger als üblicher Putz, aber auch etwas fester als normale Wandfarbe. An Stellen, die man mit der Rolle nicht gut erreicht, etwa am Übergang zur Decke, verwendet man einen Malerpinsel.
Hinweis: Es gibt zudem Farbzusätze, oft vom gleichen Hersteller, die auf das jeweilige Produkt abgestimmt sind. In der Regel ist der gebrauchsfertige Rollputz weiß. Mit den Farbpigmenten im Putz lässt sich eine Wand ganz nach eigenen Vorlieben gestalten, und zwar mit Farbe, aber auch Struktur.

Woraus besteht Rollputz?
Putz oder Mörtel besteht üblicherweise aus den drei Hauptbestandteilen Sand, Wasser und Bindemittel. Dazu kommen noch etwaige Zuschlagstoffe. Bei Rollputz ist es im Grunde nicht anders, allerdings entfällt das Anrühren mit Wasser im Vergleich zum Maurermörtel, der erst auf der Baustelle gemischt wird. Als Bindemittel kommt meistens Kunstharz zum Einsatz, aber es gibt auch Rollputz mit Lehm oder Kalk.
Für welche Wände eignet sich Rollputz?
Im Grunde kann man Rollputz auf fast jede Wand auftragen. Ein bestehender Farbanstrich, eine bereits verputzte Wand, Tapeten oder Betonwände – der Rollputz haftet auf so gut wie allen Untergründen. Allerdings sollte die Wand trocken, staubfrei und eben sein – zum Ausgleichen von Unebenheiten ist der Putz zu flüssig. Hierbei sollte man vorab die Wand mit Spachtelmasse begradigen. Bei alten Tapeten, die keine gute Haftung mehr haben, kann es sein, dass man diese vorab entfernen muss.

Renovieren Die Vor- und Nachteile von Latexfarbe

Fugenloses Badezimmer In 8 Schritten alte Fliesen im Bad überdecken

Anleitung und Tipps Streichputz als Alternative zu Wandfarbe richtig verarbeiten
Braucht man eine Grundierung?
Eine Grundierung ist wichtig, damit man den Rollputz gleichmäßig auftragen kann. Die Grundierungen dafür heißen im Handel auch „Putzgrund“ oder „Quarzgrund“. Vor allem bei Gipskarton sollte man nicht auf das Grundieren verzichten, da das Material stark saugend ist.
Quellen:
eigene Recherche
Baustoffwissen