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Schäden vermeiden

Worauf man beim Abdichten eines Flachdachs achten sollte

Mit modernen Druck- und Saugverfahren kann man das Dach reparieren, ohne dass das gesamte Dach erneuert werden muss
Mit modernen Druck- und Saugverfahren kann man das Dach reparieren, ohne dass das gesamte Dach erneuert werden muss Foto: Getty Images

29. September 2024, 13:40 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Flachdächer sind meist empfindlicher und pflegeaufwändiger als andere Dachtypen, da sie eine geringere Neigung haben. Wasser, Schnee und Schmutz fließen langsamer ab als gewöhnlich. Somit kann ein gering geneigtes Dach leichter undicht werden. myHOMEBOOK erklärt, wie man ein Flachdach abdichtet, um Schäden zu vermeiden.

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Bei einem Flachdach sind regelmäßige Inspektionen und Wartungen wichtig, sodass die Abdichtung auf dem Dach intakt bleiben kann. Ist das Flachdach undicht, sollte man es abdichten. Wie man dabei vorgeht und ob man die Arbeit selbst übernehmen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Warum ist ein Flachdach besonders pflegeintensiv?

Durch die geringe Neigung ist ein Flachdach besonders anfällig für Wettereinflüsse wie Regen oder Schnee. Auf einem Flachdach bilden sich schneller Wasseransammlungen in Form von Pfützen als bei anderen Dächern. Dabei können Undichtigkeiten und Schäden auf dem Dach entstehen, die durch andauernde Feuchte verursacht werden können.

Auch können sich Schmutz und Ablagerungen wie Laub auf dem Flachdach sammeln, was dazu führen kann, dass man das Dach öfter reinigen muss, da sonst schneller undichte Stellen entstehen können. Neben dem Laub können Moos und Algen die Struktur angreifen und die Dichtigkeit beeinträchtigen. Deswegen ist es wichtig, dass man Flachdächer regelmäßig wartet, reinigt und abdichtet.

Dazu passend: Warum das Flachdach aktuell wieder im Trend ist

Schutz vor Feuchtigkeit per Norm geregelt

Die DIN 18531 ist die Norm für die Abdichtung von nicht genutzten Dächern, Balkonen, Loggien und Laubengängen gegen Feuchtigkeit. Sie ist ein Leitfaden für Architekten, Planer und Handwerker und unterstützt bei der Planung, Materialwahl und Wartung. Diese Norm ist wichtig, um Bauschäden, die vor allem beim Eintreten von Wasser entstehen können, zu vermeiden.

Sie stellt zudem sicher, dass ein langfristiger und nachhaltiger Schutz gewährleistet wird und worauf man achten sollte, wenn man ein Flachdach abdichtet. Bauherren können sich bei Interesse auf diese Norm beziehen. Jedoch wird davon abgeraten, selbst Hand anzulegen und Abdichtungsarbeiten am Flachdach vorzunehmen. Unsachgemäße Ausführungen können größere Schäden anrichten, für die keine Haftung übernommen wird.

Relevante Aspekte der Norm für Bauherren

Wartung und Instandhaltung

Eine regelmäßige Wartung von Flachdächern ist notwendig, um Schäden frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Als Eigentümer sollte man wissen, dass eine fachgerechte Instandhaltung die Lebensdauer erheblich verlängern kann.

Mehr dazu: Wie oft Hausbesitzer ihr Dach kontrollieren sollten

Gefälle und Entwässerung

Neben der Wartung sind auch Vorgaben zur Mindestneigung und Entwässerung von Flachdächern ausschlaggebend, um Staunässe zu verhindern. Laut der Norm sollte man sicherstellen, dass das Dach diese Anforderungen erfüllt, um das Risiko von Wasserschäden zu minimieren.

Aufbau der Abdichtung

Die DIN 18531 gibt klare Vorgaben zum Aufbau der Abdichtungsschichten. Als Hausbesitzer sollte man sich auch darüber informieren, ob bei Sanierungsmaßnahmen die vorgeschriebene Reihenfolge der Abdichtung eingehalten wird. Das ist wichtig, um eine langfristige Dichtigkeit zu gewährleisten.

Kritische Stellen

Zudem enthält die Norm wichtige Informationen darüber wie Übergänge, Anschlüsse und Stellen, an denen Leitungen durch das Dach geführt werden, richtig abgedichtet werden sollten. Gerade solche sensiblen Stellen können anfällig für Schäden sein. Deswegen ist es wichtig, diese Stellen besonders sorgfältig zu begutachten.

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Bei Undichtigkeiten schnell handeln

Wenn ein Flachdach undicht ist, sollte man schnell handeln, um größeren Schäden zu vermeiden. Deswegen ist es empfehlenswert, umgehend einen Fachbetrieb zu kontaktieren, damit das Problem schnell behoben werden kann. Denn sobald Nässe ins Dach eingedrungen ist, wird es deutlich schwieriger, diese wieder zu entfernen. In solchen Fällen ist oft eine umfassende Sanierung des Flachdachs erforderlich, bei der die Trocknung des Dachs von Spezialisten durchgeführt werden muss.

Teilreparatur oder vollständige Sanierung?

Undichte Stellen am Flachdach sollten niemals unterschätzt werden, da sie auf lange Sicht erhebliche Schäden anrichten können. Fachbetriebe wie Dachdecker oder spezialisierte Dienstleister können undichte Stellen gezielt aufspüren und beheben. Man sollte sich jedoch vorab über die angewandten Methoden informieren, um sicherzustellen, dass die Materialien für die Reparaturen und die Verfahren, die man dazu verwendet, schonend für die Dachhaut sind. Mit modernen Druck- und Saugverfahren kann man etwa das Dach reparieren, ohne dass das gesamte Dach erneuert werden muss.

Letztendlich hängt es immer von den jeweiligen Schäden ab, welche Maßnahmen in welchem Ausmaß ergriffen werden müssen, um das Flachdach zu sanieren. Erst nach einer gründlichen Begutachtung kann man beurteilen, wie man den Schaden beheben kann. Reicht eine Reparatur an einzelnen Stellen mit Flüssigbitumen oder ähnlichen Materialien aus? Oder ist eine vollständige Abdichtung des Dachs erforderlich? Dabei ist es wichtig, den gesamten Dachzustand zu betrachten, um die richtige Entscheidung zu treffen.

Hinweis: Bauherren sollten darauf achten, dass zertifizierte und normgerechte Materialien zum Abdichten des Flachdachs verwendet werden.

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Flachdach dämmen, bevor man es abdichtet

Bevor man das Flachdach abdichtet, sollte man sich vergewissern, ob die Dämmung noch intakt ist, um Energie und Kosten zu sparen. Beim Flachdach werden oft Warmdächer für die Dämmung verwendet, denn diese benötigen keine zusätzliche kühlende Luftschicht. Die Dämmung wird dabei wie ein Sandwich zwischen Raumdecke und Dachabdichtung eingeschlossen. Allerdings muss bei dieser Dämmung eine absolute Wasserdichtheit herrschen. Ansonsten könnte Schimmelbefall oder ein Schaden an der Dämmung größere Schäden verursachen. Hier ist auch die Verwendung geeigneter Materialien wie Mineralwolle, EPS, Polyurethan-Hartschaum, Schaumglas oder Styrodur wichtig.

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Kosten einer Flachdachabdichtung

Die Kosten für eine Flachdachabdichtung hängen von mehreren Faktoren ab. Dabei spielen die Größe der Dachfläche, das verwendete Material und die Montagekosten eine große Rolle. Firmen können vorab oft nur eine grobe Einschätzung der Kosten geben, da sich die Spezialisten einen Eindruck von der Situation vor Ort machen müssen. Auch die entsprechende Belastung des Dachs, welche Anschlüsse mit Blech verkleidet werden sollen und viele weitere Punkte können den Preis beeinflussen. Daher ist es immer ratsam, einen Fachmann zu beauftragen, der sich zunächst ein Bild von der Lage machen kann, bevor man mit der Preisermittlung beginnt.

Flachdachabdichtung gehört in Profi-Hände

„Wenn man ein Flachdach besitzt, sollte man die Abdichtung, Wartung und Inspektion ausschließlich Profis überlassen. Unsachgemäße Arbeiten können schwerwiegende und unvorhersehbare Schäden verursachen. Überlassen Sie diese Arbeiten lieber einem Spezialisten, um langfristige Probleme zu vermeiden!“

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