2. September 2022, 5:30 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude wurde neu ausgerichtet. Das hat zu einem Ansturm auf die auslaufenden Fördermittel geführt. Die Antragsteller müssen sich nun auf deutlich längere Bearbeitungszeiten einstellen.
Die Reform der milliardenschweren staatlichen Gebäudeförderung hat einen Endspurt auf auslaufende Fördermittel ausgelöst. Bei dem zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) sind in den knapp drei Wochen zwischen Bekanntgabe und dem Stichtag der letzten Fördermittel nach altem Recht knapp 300.000 Einzelanträge für die Gebäudesanierung eingegangen, wie die Behörde in Eschborn bei Frankfurt berichtete.
Der aktuelle Stand bei Fördermitteln für die Gebäudesanierung
Damit stieg die Gesamtzahl der Anträge im laufenden Jahr auf den Rekordwert von mehr als 600.000 Stück. Bislang bewilligte die Förderanstalt 2022 rund 5,9 Milliarden Euro und zahlte 1 Milliarde Euro aus, teilte das Bafa mit. 90 Prozent der für die Zuschüsse angemeldeten Wärmeerzeuger greifen demnach auf erneuerbare Energien zurück.
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Einzelförderungen für Wärmepumpen und Thermofenster
Die Bundesregierung hatte Ende Juli die Bundesförderung auf Bestandsgebäude fokussiert und geringere Fördermittel für Einzelmaßnahmen bei der Gebäudesanierung wie Wärmepumpen oder Thermofenster beschlossen. Geplant sind laut Wirtschaftsministerium jährliche Fördermittel in Höhe von 13 bis 14 Milliarden Euro, davon etwa 12 bis 13 Milliarden Euro für Sanierungen. Für Klimamaßnahmen an Neubauten kann man künftig weitgehend zinsgünstige KfW-Kredite beantragen.
Laut Bafa müssen sich die Antragsteller nun auf deutlich längere Bearbeitungszeiten einstellen. Man habe bereits zusätzliches Personal eingestellt und die Antragsformulare einfacher gestaltet. Jeder Antrag werde bearbeitet.
mit Material der dpa