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Experten klären auf

6 typische Fehler beim Dämmen der Kellerdecke

Kellerdecke dämmen
Wer seinen Keller selbst dämmen will, sollte sich vorab gut informieren Foto: Getty Images/iStockphoto/sorcerer44
Felix Mildner
Redaktionsleiter

8. Februar 2025, 7:16 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Eine Fachfirma engagieren oder lieber selbst Hand anlegen? Hausbesitzer stehen oft vor dieser Entscheidung, wenn es um die Dämmung der Kellerdecke geht. Wer die Arbeiten eigenständig ausführen möchte, kann viel Geld sparen. Doch ohne sorgfältige Planung und das nötige Fachwissen drohen schwerwiegende Fehler, die langfristig teuer werden können.

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Die nachträgliche Dämmung der Kellerdecke kann den Energieverbrauch senken und das Wohnklima verbessern. Wer diese Maßnahme in Eigenregie durchführt, sollte sich jedoch vorab genau informieren. Experten warnen vor sechs Fehlern, die oft beim Dämmen der Kellerdecke passieren – und erklären, wie sich diese vermeiden lassen.

6 Fehler beim Dämmen der Kellerdecke

Durch sorgfältige Planung und Beachtung lässt sich die Dämmung der Kellerdecke erfolgreich umsetzen, um langfristig Heizkosten zu sparen. Die folgenden Fehler sollte man dabei kennen und vermeiden.

1. Fehler: Ohne Planung starten

Vor Beginn der Arbeiten ist eine sorgfältige Planung essenziell. „Vor Beginn der Arbeiten sollte man die Planungsunterlagen, wie der Keller gebaut wurde, einsehen“, rät Klaus-Jürgen Edelhäuser, Diplom-Ingenieur und Vorstandsmitglied der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. Besonders wichtig ist es, sich über die Beschaffenheit der Kelleraußenwände sowie die Position von Rohren und Leitungen zu informieren. Ein hilfreicher Tipp: Vor der Dämmung Fotos der sichtbaren Leitungen machen, um im Fall späterer Reparaturen nicht die gesamte Dämmung entfernen zu müssen.

2. Fehler: Feuchte Kellerdecken dämmen

Feuchtigkeit im Keller sollte man nicht ignorieren. „Feuchte oder nasse Bauteile erst dämmen, wenn sie komplett trocken sind“, warnt Marc Ellinger, Diplom-Ingenieur und Berater im Verband Privater Bauherren (VPB) in Freiburg. Andernfalls kann sich das Problem verstärken und es drohen Bauschäden. Zudem ist feuchte Dämmung weniger wirksam. Daher sollte zunächst die Ursache für die Feuchtigkeit ermittelt und gegebenenfalls durch eine Abdichtung der Außenwände behoben werden. Hier empfiehlt es sich, einen unabhängigen Sachverständigen zurate zu ziehen.

Auch interessant: So funktioniert eine Einblasdämmung

3. Fehler: Herstellerhinweise missachten

Die Montage der Dämmplatten kann auf unterschiedliche Weise erfolgen – durch Kleben, Dübeln oder mit einem Schienensystem. „Oft werden die Platten direkt an die Wand geklebt“, erklärt Klaus-Jürgen Edelhäuser. Doch je nach Materialstärke kann eine zusätzliche Befestigung mit Dübeln notwendig sein. Welche Methode die beste ist, hängt von der Art des Dämmstoffs und der Beschaffenheit der Kellerdecke ab. Herstellerangaben zur Montage sollte man daher unbedingt beachten.

4. Fehler: Zu geringe Dämmdicke wählen

Zur Dämmung eignen sich Materialien wie Hartschaumplatten, Mineralfasern oder Naturdämmstoffe. „Heute übliche Dämmstoffe weisen durchweg gute Wärmedämmwerte auf“, sagt Ellinger. Besonders leistungsstark sind Vakuumdämmplatten, die bereits mit drei Zentimetern Dicke effektiv sind. Andere Dämmstoffe erfordern jedoch bis zu 18 Zentimeter Dicke. Wichtig ist, dass nach der Dämmung noch mindestens zwei Meter Kopfhöhe im Keller verbleiben. Zudem müssen sich Fenster und Türen weiterhin problemlos öffnen lassen, um eine ausreichende Belüftung sicherzustellen.

5. Fehler: Wärmebrücken übersehen

Wärmebrücken entstehen, wenn die Dämmung nicht lückenlos verlegt ist. Dies kann zu erhöhtem Wärmeverlust führen. Besonders Heizungsrohre an der Kellerdecke sollten daher zusätzlich isoliert werden. „Das trägt ebenfalls zu Energieeinsparungen bei“, betont Klaus-Jürgen Edelhäuser. Türen und Fenster sollten gegebenenfalls thermisch optimiert werden.

6. Fehler: Die falsche Reihenfolge

Ein weiterer Fehler kann sein, die Kellerdecke als Erstes zu dämmen. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz weist darauf hin, dass eine ungedämmte Heizung im Keller oft ungewollt Wärme abgibt, die das darüberliegende Erdgeschoss mitheizt. In solchen Fällen sollte die Kellerdeckendämmung erst nach einer Heizungsmodernisierung erfolgen, um nicht unnötig Heizenergie zu verschwenden.

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Hier bekommen Sie Beratung und Hilfe 

Hausbesitzer, die ihre Kellerdecke selbst dämmen möchten, sollten sich zuvor fachlich beraten lassen. „Viele Baumarktketten bieten entsprechende Kurse an“, erklärt Ellinger. Auch Videotutorials, Herstellerhinweise oder der Ratgeber „Dämmung im Kellergeschoss“ der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz können hilfreiche Informationen liefern.

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