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Energieverluste minimieren

An welchen Stellen am Haus besonders viel Wärme verloren geht

Thermografieaufnahme eines Hauses
Mithilfe einer Thermografieaufnahme kann man Wärmebrücken am Haus aufspüren Foto: Getty Images
Katharina Regenthal
Redakteurin

9. September 2022, 13:53 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wer Energie im Winter sparen will, der sollte auch darauf achten, ob es am Gebäude unnötige Wärmebrücken gibt. Durch sie geht wertvolle Energie verloren und die Kosten steigen. myHOMEBOOK erklärt, was Wärmebrücken überhaupt sind und wie man sie beseitigen kann.

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Kosten senken und Energie sparen – diese Themen beschäftigen aktuell mehr Menschen denn je. Der Winter steht bevor und Eigentümer und Mieter versuchen, Geld zu sparen, wo es nur geht. Wenn es ums Energiesparen geht, sollte man auf keinen Fall sogenannte Wärmebrücken außer Acht lassen. Denn sie sorgen dafür, dass vor allem in der Heizperiode wertvolle Energie verloren geht. Aber nicht nur das – sie können auch ganz andere Probleme verursachen. Welche das sind, worum es sich bei Wärmebrücken überhaupt handelt und wie man sie verringern kann, erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel.

Was sind Wärmebrücken?

Wärmebrücken sind Bereiche an Häusern, an denen Wärme nach außen dringt. An diesen Stellen wurde meist nicht genug oder gar nicht gedämmt. Fehlerhafte Dämmung ist auch die häufigste Ursache. Wenn man etwa trotz geschlossener Fenster und Türen das Gefühl hat, es zieht, dann liegt das häufig an Wärmebrücken. Laut der Deutschen Energie-Agentur gibt es in der Regel drei Arten, die besonders häufig auftreten:

Materialbedingte Wärmebrücke

Materialbedingte Wärmebrücken sind kaum vermeidbar, da sie vor allem durch den Gebrauch unterschiedlicher Materialien entstehen. Dadurch gibt es einen Wechsel der Wärmeleitfähigkeit innerhalb einer oder mehrerer Schichten eines Bauteils. Mörtelfugen im Mauerwerk gehören dazu, genauso Stahlbetonstützen, Fensterstürze oder Ringanker, sowie Holzsparren in der Dämmebene einer Dachkonstruktion.

Konstruktive Wärmebrücken

Bei den konstruktiven Wärmebrücken gibt es nur wenige Unterschiede zu den materialbedingten. Denn auch bei ihnen liegt die Ursache in erster Linie in planerischen Zwängen oder baulicher Notwendigkeit, so die Deutsche Energie-Agentur. Als Beispiel werden etwa Rollläden, ein Regenfallrohr innerhalb eines Wärmedämmverbundsystems oder auch ein Bauteilwechsel genannt.

Auch interessant: Wie Heimwerker ihr Haus auch in Eigenregie dämmen können

Geometriebedingte Wärmebrücke

Geometriebedingte Wärmebrücken treten etwa an Gebäudekanten oder -ecken auf – überall dort, wo größere wärmeabgebende Gebäudeaußenseiten auf kleinere wärmeaufnehmende Flächen an der Innenseite treffen. Vermeidbar sind sie nicht. Eine gute Wärmedämmung der Außenwand kann aber ihre Wirkung reduzieren.

Übrigens: Selbst, wenn beim Bau oder bei der Sanierung aufeinander abgestimmte Materialien zum Einsatz kommen, kann es dennoch Wärmebrücken geben. Denn die Materialien werden von der Umgebungstemperatur oder den im Innenbereich eingesetzten Heizquellen unterschiedlich erwärmt.

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Wärmebrücken oder Kältebrücken?

Wärmebrücken sind auch unter dem Namen Kältebrücken bekannt, da Betroffene oft einen kalten Zug im Raum wahrnehmen. Die beiden Bezeichnungen meinen dasselbe – Wärmebrücke ist allerdings der technisch korrekte Begriff.

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Warum Wärmebrücken zum Problem werden können

Aufgrund von Wärmebrücken gelangt Wärme nach außen – und das kann zu unterschiedlichen Problemen führen.

Schimmelpilz

Wärmebrücken sorgen dafür, dass Wandflächen oder Ecken kühl bleiben. Das kann wiederum zu Schimmelbildung führen. Aufgrund großer Temperaturunterschiede kann sich Luftfeuchtigkeit aus der Raumluft als Kondenswasser an dem kühleren Material, etwa den Wänden, absetzen. Diese Feuchtigkeit bietet optimale Bedingungen für Schimmelpilze.

Höherer Energieverbrauch

Gelangt Wärme von innen nach außen, führt das in der Regel dazu, dass man stärker heizt. Das führt wiederum dazu, dass der Energieverbrauch und damit auch die Kosten steigen.

Beschädigtes Bauwerk

Läuft es ganz schlecht, können Wärmebrücken sogar zu Bauschäden führen. Nämlich dann, wenn sich beispielsweise Tauwasser im Bereich der Wärmebrücken niederschlägt und der Bereich länger durchfeuchtet wird.

Thermografieaufnahme eines Hauses
Die rot gefärbten Flächen zeigen auf der Thermografieaufnahme, wo Wärme nach außen dringt, also Wärmebrücken bestehen Foto: Getty Images

Wie erkenne ich Wärmebrücken?

In der Regel setzen Experten die Methode der Thermografie ein, um Wärmebrücken an Gebäuden aufzuspüren. Sie wird vor allem dann eingesetzt, wenn die Ursachen von Bauschäden oder anderen Problemen, die auf Wärmebrücken zurückzuführen sein könnten, aufgezeigt werden sollen. Mithilfe der Thermografie kann man die Schwachstellen an den Häusern erkennen.

Wer selbst herausfinden will, ob Wärmebrücken existieren, der kann auch ein Infrarot-Thermometer nutzen und damit die Temperatur an der Wand messen. Laut der Deutschen Bundesstiftung Umwelt wird es kritisch, wenn die Wand kälter als 12,6 Grad ist. Dieser Richtwert gilt demnach bei 20 Grad Zimmertemperatur und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent.

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Was kann man gegen Wärmebrücken tun?

Aus energetischer Sicht sollte man Wärmebrücken unbedingt vermeiden. Dabei hilft nur eine gute Innen- oder Außendämmung. So können Wärme- und Energieverluste eingedämmt werden. Um die Probleme aufzudecken, sollte man sich einen Experten zur Hilfe nehmen.

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