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Auf Garage oder Bungalow

Welche Vorteile ein Solargründach bietet

Solargründach
Für ein Solargründach eignen sich niedrig wachsende Pflanzen, die Trockenheit gut vertragen Foto: iStock / Rene Notenbomer
Felix Mildner
Redaktionsleiter

18. August 2022, 17:14 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Solardach oder Dachbegrünung? Warum nicht beides? Das hat nicht nur technische Vorteile bei der Energieerzeugung, sondern dient zugleich als Hitzeschutz fürs Gebäude.

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Eine Solaranlage aufs Dach oder doch lieber Pflanzen? Mit einem Solargründach erübrigt sich für Immobilienbesitzer die Entscheidung. Denn dieses Modell kombiniert beides und bietet dabei sogar Vorzüge gegenüber einer reinen Photovoltaik-Lösung. Denn die kühlende Wirkung der Begrünung hilft auch an heißen Tagen, die Effizienz der Solarpaneele zu erhalten. Allerdings eignet sich das Solargründach nicht für jedes Hausdach.

Für wen lohnt sich ein Solargründach?

Ein Solargründach kommt in der Regel nur bei Flachdächern infrage – etwa bei Bungalows oder Garagen, informiert die Verbraucherzentrale NRW in Düsseldorf. Andererseits müssen die Photovoltaik-Module auf dem begrünten Flachdach nicht mit der Dachkonstruktion verschraubt werden. Es genügt demnach, ihre Basisplatten mit Pflanzsubstrat zu beschweren.

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Wie viel Gewicht muss das Dach tragen?

Wer plant, sollte laut Verbraucherzentrale NRW mit folgenden Gewichten rechnen: 80 bis 180 Kilogramm Gewicht pro Quadratmeter für die Pflanzen im nassen Zustand zuzüglich 25 Kilo für die Solartechnologie. Bei Zweifel über die Tragfähigkeit des Daches sollte ein Statiker zurate gezogen werden.

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Welche Pflanzen eignen sich zur Dachbegrünung?

Für ein Solargründach eignen sich zahlreiche niedrig wachsende, trockenheitsverträgliche Pflanzen, die an heißen Tagen auch dafür sorgen können, das Innere des Gebäudes abzukühlen – ein Hitzeschutz. Zudem finden im Dachgrün zahlreiche Insekten Nahrung – laut Verbrauchzentrale NRW ein Beitrag zur Artenvielfalt. Folgende Sedum-Pflanzen lohnen sich laut den Experten. Sie sollten auf einer Substratschicht von mindestens 10-12 cm gepflanzt werden.

  • Große Fetthenne (Sedum Album): Sonniger Standort, Blüte: Juni – August, Blütenfarbe: Weiß, Wuchshöhe: 5–10 cm
  • Dach-Hauswurz (Sempervicum tectorum): Sonniger Standort, Blüte: Juli – August, Blütenfarbe: Hellrot, Wuchshöhe: 5-30 cm
  • Gewöhnliche Golddistel (Carlina vulgaris): Sonniger Standort, Blüte: Juli – September, Blütenfarbe: Goldgelb, Wuchshöhe: 15-40 cm
  • Knolliger Hahnenfuß (Ranunculus bulbosus): Sonniger Standort, Blüte: Mai – Juli, Blütenfarbe: Gelb, Wuchshöhe: 10-40 cm (Achtung: Pflanzensaft enthält Stoffe, die zu Hautreizungen führen)
  • Tripmadam (Sedum reflexum): Sonniger Standort, Blüte: Juli an aufrechten Trieben, Blütenfarbe: Gelb, Wuchshöhe: 20-25 cm
  • Frühlingsfingerkraut (Potentilla neumanniana): Sonniger bis halbschattiger Standort, Blüte: Mai – Juni, Blütenfarbe: Gelb, Wuchshöhe: 5-10 cm
  • Sand-Thymian (Thymus serpyllum): Trockener Standort in voller Sonne, benötigt eine gewisse Anlaufzeit, Blüte: Juni – August, Blütenfarbe: Rosa, Wuchshöhe: 5-10 cm
  • Großblütige Braunelle (Prunella grandiflora): Sonniger Standort, Blüte: Juni – August, Blütenfarbe: Dunkelviolett bis Purpurviolett, Wuchshöhe: 10-20 cm
  • Rundblattrige Glockenblume (Campanula rotundifolia): Sonniger bis halbschattiger Standort, Blüte: Juni – September, Blütenfarbe: Blau – Hellblau, Wuchshöhe: 20-60 cm
  • Gamander (Teucrium chamaedrys): Sonniger Standort, Blüte: Juli – August, Blütenfarbe: Purpurrosa, Wuchshöhe: 20-25 cm
  • Rispige Graslilie (Anthericum ramosum): Sonniger Standort, Blüte: Juni – August, Blütenfarbe: Weiß, Wuchshöhe: 20-60 cm
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella): Sonniger Standort, Blüte: Mai – September, Blütenfarbe: Hellgelb, Wuchshöhe: 10-20 cm
  • Karthäuser Nelke (Dianthus carthusianorm): Sonniger Standort, Blüte: Juni – September, Blütenfarbe: Purpurrot, Wuchshöhe 15-40 cm
  • Katzenpfötchen (Anennaria dioica): Sonniger Standort, Blüte: Mai – Juni, Blütenfarbe bei männlichen Pflanzen: Reinweiß, Hellgelb oder Zartrosé, bei weiblichen Pflanzen: kräftiges Rosarot oder Purpur, Wuchshöhe: 5-50 cm
  • Sonnenröschen (Helianthemum nummularium): Sonniger Standort, Blüte: Juni – September, Blütenfarbe: Gelb, Wuchshöhe: 10-30 cm
  • Echter Dost / Oregano (Origanum vulgare): Sonniger Standort, Blüte: Juli – September, Blütenfarbe: Hellrosa-Violett, Wuchshöhe: 30-50 cm
  • Schnittlauch (Allium schoenoprasum): Sonniger bis halbschattiger Standort, Blüte: Juni – August, Blütenfarbe: Rosa, Wuchshöhe: 10-40 cm
  • Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre): Sonniger Standort, Blüte: Juni – Juli, Blütenfarbe: Gelb, Wuchshöhe: 5-10 cm,
  • Fünfmänniges Hornkrau (Cerastium semidecandrum): Sonniger Standort, Blüte: März – Juni, Blütenfarbe: Weiß, Wuchshöhe: 3-20 cm
  • Heide-Nelke (Dianthus deltoides): Sonniger Standort, Blüte: Juni – August, Blütenfarbe: Rosa, Wuchshöhe 6-8 cm
  • Sand-Strohblume (Helichrysim arenarium): Sonniger Standort, Blüte: Juli – August, Blütenfarbe: Goldgelb, Wuchshöhe: 20-30 cm
  • Berg-Sandglöckchen (Jasione montana): Sonniger Standort, Blüte: Juli – August, Blütenfarbe: Blau, Wuchshöhe: 10-40 cm
  • Gewöhnliches Leimkraut (Silene vulgaris): Sonniger Standort, Blüte: Juni – Juli, Blütenfarbe: Weiß, Wuchshöhe: 10-40 cm
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga): Sonniger Standort, Blüte: Juni – September, Blütenfarbe: Weiß/Rosa, Wuchshöhe 20-50 cm
  • Knöllchen-Steinbrech (Saxifraga granulata): Sonniger Standort, Blüte: Juni – September, Blütenfarbe: Weiß, Wuchshöhe 15-40 cm
  • Wiesen-Salbei (Salvia pratensis): Sonniger Standort, Blüte: Mai – August, Blütenfarbe: Violett, Wuchshöhe: 20-40 cm
  • Felsennelke (Petrorhagia saxifraga): Sonniger Standort, Blüte: Juni – September, Blütenfarbe: Rosa, Wuchshöhe 10-30 cm
  • Schopfige Traubenhyazinthe (Muscari comosum): Sonniger Standort, Blüte: Mai – Juni, Blütenfarbe: Blauviolett, Wuchshöhe 30-70 cm
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Tipp: Zwei Fachbetriebe beauftragen

Sie rät dazu, für ein Solargründach jeweils einen Fachbetrieb für Solartechnik und für Dachbegrünung koordiniert zu beauftragen. Fördermittel gebe es sowohl für die Nutzung von Solarenergie als auch für Dachbegrünungen, heißt es aus Düsseldorf. Hier erfahren Sie mehr über Förderungen bei grünen Dächern.

mit Material der dpa

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