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Tipps zur Planung

Braucht man für einen Windfang am Hauseingang eine Baugenehmigung?

Windfang
Ein Windfang schützt nicht nur vor Wind und Wetter, sondern sieht auch ansprechend aus. Foto: U. J. Alexander/Getty Images

22. Januar 2024, 17:15 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Ein Windfang befindet sich meist vor der Eingangstür und dazu dient dazu, Wind und Lärm vom Haus abzuschirmen. Worauf man bei der Planung achten sollte, erklärt myHOMEBOOK-Autorin Daniela Matsuzaki.

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Wenn man sich in stürmischen Gegenden aufhält, ist einem sicherlich schon einmal ein Windfang vor dem Eingang aufgefallen. Meist handelt es sich dabei um einen kleinen Anbau oder einen Vorraum hinter der Eingangstür. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf man bei Planung und Bau eines Windfangs achten sollte.

Worauf sollte man bei der Planung achten?

Wenn man einen Windfang selbst baut, benötigt man in der Regel keine Baugenehmigung im Voraus. Dies erleichtert die Planung erheblich und erspart viel Bürokratie. Es gibt jedoch bestimmte Vorgaben, die einzuhalten sind. Ein Windfang darf beispielsweise nicht als Aufenthaltsraum genutzt werden, es dürfen keine sanitären Anlagen darin vorhanden sein, und zudem sollte der Vorraum eine bestimmte Größe nicht überschreiten. Es ist auch nicht erlaubt, den Windfang als Verkaufs- oder Ausstellungsraum zu nutzen.

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Braucht man eine Baugenehmigung?

Bevor man einen Windfang selbst baut, sollte man sich bei der örtlichen Gemeinde informieren. Möglicherweise benötigt man eine Baugenehmigung, da die Vorschriften von Gemeinde zu Gemeinde variieren können. Zum Beispiel, wenn der Verkehr beeinträchtigt wird oder der Abstand zu Gehwegen und Straßen nicht angemessen ist.

Daher ist es wichtig, dies im Voraus zu überprüfen und alle erforderlichen Informationen von der Gemeinde einzuholen, bevor man mit dem Bau beginnt. Das Vorhandensein ähnlicher Vorbauten in der Nachbarschaft ist keine Garantie für die eigene Genehmigung, da oft die Ausrichtung und Lage des Hauses eine wichtige Rolle bei der Entscheidung spielen.

Welche Windfang-Arten gibt es?

Windfänge gibt es in verschiedenen Ausführungen. Darunter fallen einfache Windfänge mit einem Vordach sowie hochwertigere Varianten, die durch Zusatzelemente erweitert werden können. Für einen verbesserten Wetterschutz können maßgefertigte Seitenteile aus witterungsbeständigem Edelstahl oder Acrylglas verwendet werden.

Alternativ besteht die Möglichkeit, einen geschlossenen Vorbau zu wählen. Diese Module sind bei verschiedenen Fachhändlern erhältlich und müssen lediglich montiert und an der Fassade befestigt werden. Wer sich entscheidet, seinen Windfang selbst zu bauen, muss zwar mehr Arbeit investieren, kann jedoch die Gestaltung individuell anpassen und möglicherweise Kosten sparen.

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Es gibt geschlossene und teilweise offene Windfänge, wobei beide Arten über ein Vordach verfügen. Teilweise offene Windfänge haben oft ein Vordach mit einem dazugehörigen Seitenteil. Aus energetischer Sicht ist es jedoch besser, den Windfang komplett zu schließen. Bei neuen Häusern ist dies möglicherweise nicht unbedingt erforderlich, da diese bereits über eine gute Wärmedämmung verfügen sollten.

Ein Windfang kann auch als kleines Vorzimmer vor dem eigentlichen Wohnbereich fungieren. Diese Art von Windfang ist Teil eines Flurs und wird durch eine Tür abgetrennt.

3 Punkte, die man vorab klären sollte

  1. Ist eine Genehmigung notwendig? Wenn man sich entschieden hat, den Windfang selbst zu bauen, ist es wichtig, nochmals beim örtlichen Bauamt nachzufragen, ob der Windfang so wie man ihn bauen möchte, auch gestattet wird. Ist alles so weit geklärt, kann man mit der Planung beginnen.
  2. Ist die Hausfassade im guten Zustand? Wie bereits erwähnt, gibt es zahlreiche Optionen, einen Windfang selber zu bauen. Der Kreativität sind da beinahe keine Grenzen gesetzt. Ein Windfang braucht jedoch einen sicheren Halt und muss zudem an der Hausfassade befestigt werden. Möglicherweise kann hier eine Probebohrung helfen. Zudem benötigt man stützende Pfeiler, die entweder aus Holz oder Metall sind und an der Bodenplatte befestigt werden müssen.
  3. Braucht man ein Fundament? Hat man vor dem Hauseingang genügend Platz, um den Windfang zu installieren und der Untergrund ist stabil, braucht man meistens kein Fundament. Ist da jedoch keine Bodenplatte, muss man sich um einen stabilen Untergrund kümmern.

Anbau als Windfang bauen

Manchmal kommt es auch vor, dass man einen Anbau für einen Windfang benötigt. Dazu braucht man eine Baugenehmigung und auch einen Architekten, der sich um die Planung und Statik kümmert. Wenn man einen Anbau als Windfang baut, hat man einen deutlich höheren Aufwand, zudem steigen dadurch auch die Kosten. Dennoch ist ein Windfang eine gute Investition, die nicht nur praktisch ist, sondern auch den Wert der Immobilie steigert.

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Das richtige Material

Für einen Windfang eignen sich Materialien wie Holz, Metall oder Glas. Diese unterscheiden sich jedoch in Preis und Gestaltung. Holz ist oft die einfachste Option für den Selbstbau eines Windfangs. Bei Glas und Metall kann die Bearbeitung und Befestigung der Elemente aufwendiger sein. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass der Windfang zum Rest des Hauses passen und eine Einheit bilden sollte.

Bei der Wahl von Glas ist es ratsam, Verbundsicherheitsglas zu verwenden. Dieses bietet auch im Falle eines Bruchs einen gewissen Schutz. Es ist zudem stoß- und bruchfest und zerfällt nicht in scharfe Splitter, wenn es beschädigt wird.

Wenn Holz als Material für den Windfang gewählt wird, sollte wetterbeständiges Holz verwendet werden. Es ist wichtig, das Holz regelmäßig mit Pflegemitteln zu behandeln, um eine lange Haltbarkeit und Stabilität zu gewährleisten. Zudem ist es entscheidend, eine robuste Konstruktion zu schaffen und eine solide Verbindung zwischen den Balken herzustellen.

Nachdem man sich für ein Material entschieden hat, kann man mit der Planung beginnen. Ein einfacher Windfang besteht üblicherweise aus einem Vordach und Seitenwänden. Die Rahmenstruktur kann aus Holz, Metall oder Stahl bestehen. Es ist ratsam, eine Skizze mit den genauen Maßen anzufertigen. Auf diese Weise kann man im Voraus festlegen, wie viel Material benötigt wird und wie der Windfang befestigt und selbst gebaut werden soll.

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