24. September 2021, 10:36 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ein heißes Schaumbad ist eine tolle Sache. Doch in manchen Fällen kommt es vor, dass der Abfluss am Fußende den Komfort beeinträchtigt – wenn man sich etwa andersherum in die Wanne setzen möchte. myHOMEBOOK hat sich beim Sanitär-Verband erkundigt, warum das so ist.
Haben Sie schon mal versucht, sich verkehrt herum in die Wanne zu setzen? Oder haben Sie schon mal ein Bad zu zweit genossen? Vermutlich ist Ihnen dann schnell aufgefallen, dass zumindest für eine Person der Komfort zu wünschen übrig lässt. Schuld daran ist der Abfluss, der sich dann direkt unter einer Person befindet. Zudem sitzt einem die sogenannte Überlauf-Rosette oder die Stöpsel-Halterung im Rücken. Was hat es mit dem getrübten Badespaß auf sich?
Warum ist der Abfluss der Badewanne am unteren Ende?
Um der Frage auf den Grund zu gehen, fragte myHOMEBOOK beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima nach. „Also der Kniff ist der, dass Wasser immer nach unten fließt“, antwortete Andreas Braun, technischer Referent im Sanitär-Bereich. Er ergänzt: „Bei den 0815-Wannenmodellen ist das praktischerweise immer am Fußende.“ Am Fußende würde sich das Wasser am einfachsten sammeln und lässt sich schnell zum Tiefpunkt leiten. Aus diesem Grund haben die meisten Badewannen den Ablauf am Ende – nicht in der Mitte.
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Aber: „Es gibt auch Wannen, bei denen der Ablauf in der Mitte sitzt“, erklärt der Experte. „Dies ist mit einem etwas anderen Gefälle verbunden.“ Wirft man einen Blick auf die Produktpaletten der Sanitär-Hersteller, sieht man zudem schnell, dass es eine große Auswahl verschiedener Wannen gibt – darunter auch die gefragten frei stehenden Wannen. „Diese Individualwannen haben dann auch andere Abläufe“, sagt Braun. Und bei manchen befindet sich der Abfluss dann auch in der Mitte, was möglicherweise dem Komfort entgegenkommt.
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Mehr Badekomfort mit individuellen Badewannen
Frank Ebisch ist beim Sanitär-Verband für die Kommunikation zuständig und führt weiter aus: „Sie bekommen heute bei einer individuellen Badgestaltung – von der Eckbadewanne bis hin zur frei aufgestellten Wanne – zahlreiche Modelle, wo der Abfluss ganz anders angeordnet ist.“ Aber warum sehen dann die meisten Badewannen hierzulande gleich aus? Auch hierauf hat Ebisch eine Antwort.
Demnach handelt es sich bei den deutschen Badezimmern überwiegend um sogenannte „Schlauchbäder“. Hier ist „auf wenig Raum viel untergebracht“, hier gibt es schlichtweg keinen Platz für mehr Individualität. Übrigens: Nicht nur der Komfort leide darunter. Ebisch nennt auch Schwierigkeiten, die sich im Bereich der ambulanten Pflege zu Hause daraus ergeben.
Quelle:
Zentralverband Sanitär Heizung Klima